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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.04.2022, 14:40 | #1 |
analog-anachronismus
analog-anachronismus
ich habe meiner mutter mit errungenschaften der digitalen welt in ihrer letzten zeit den abschied von geliebtem zu verkraften erleichtern wollen, und ihr safety-light mit LEDs für den advent geschenkt zum schutz davor, sich selber abzufackeln und einen bilderrahmen, der nur j-pegs kennt die nicht verschmutzen, knittern oder wackeln als dann mein elternhaus nicht mehr belebt fand ich die plastikflammen schwarz verkohlt und auf den frame (man mag es kaum beschreiben) ein foto aus der kinderzeit geklebt. als hätte sich die zeit zurückgeholt die bilder, die am längsten haften bleiben |
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10.04.2022, 14:56 | #2 |
Mein lieber Freund,
das ist unglaublich schön, so authentisch und herzerwärmend. Ich kann nur Bewunderung aufbringen, Danke für dieses Gedicht, damit hast du ein tolles Beispiel gegeben für die Feinfühligkeit, die ich an dir sehr schätze. Ganz herzliche Grüße |
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10.04.2022, 16:07 | #3 |
Hallo Anaxi
herzlichen Dank für deine lieben Worte. Ich denke, damit hast Du auch erkannt, dass die geschilderten Sachverhalte Wort für Wort wahr sind. Denn sowas kann man nicht erfinden ...
Schönen Restsonntag wünscht EPI |
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10.04.2022, 16:12 | #4 |
das gab`s gleich doppelt ...
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10.04.2022, 19:49 | #5 |
Hallo Epilog!
Ein Frame, darauf ein geliebtes Foto aus früherer Zeit aufgeklebt! Es gibt ja diese "kleinen" Momente, die tief berühren und die für eben diesen Moment die Welt zurechtrücken. Sie sind zutiefst persönlich und wahr. Deine Mutter hatte sicherlich Bedenken gegenüber der digitalen Welt. Aber sie spürte in deinen Geschenken deine Sorge und deine Liebe. Sie nahm die Geschenke und deine Liebe an und verband sie kreativ, so gut sie konnte, mit ihrer vertrauten Welt. Sie nährte eure Verbindung. Ich kann mir vorstellen, wie tief du dich ihr verbunden fühltest, als dir ihr "Kunstwerk" ins Auge fiel. Ein Gedicht, das meine innere Verhärtungen mindern konnte und mein Empfinden für Schönheit aufleben ließ. Wie mein Kollege mit dem langen Namen zuvor danke ich dir, dass du diesen Moment nicht zurückgehalten hast. Flocke |
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10.04.2022, 19:58 | #6 |
Lieber Flocke
auch Dir herzlichen Dank für Deinen Kommentar
und einen schönen Abend Epilog |
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10.04.2022, 21:27 | #7 |
Wie schön, lieber EPI!
Durch Erinnerungen bleiben einem die Menschen erhalten und man kann immer wieder mit ihnen in Verbindung gehen. Und Fotos sind wie Abkürzungen dahin. Deswegen finde ich die letzte Strophe am schönsten! Die Bilder, die sich einprägen und voller Gefühl der Zeit trotzen. Auch für mich ein Favorit! Liebe Grüße |
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10.04.2022, 21:28 | #8 | |
Hey Epi
Ja, ich habe es mir schon gedacht, dass deine Worte einen wahren Hintergrund haben... denn sowas kann man wirklich nicht erfinden, nicht so. Mein Beileid...
Zitat:
Ich hoffe aber ich täusche mich. Und dass es nicht brandaktuell ist. Auf jeden Fall mein Beileid, du hast ein so berührendes Gedicht daraus gemacht, dass ich echt ein wenig schlucken musste, trotz der Wärme, die du so wunderbar schreibst. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung für dich, lieber Epi |
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10.04.2022, 21:34 | #9 |
Liebe Freundin
auch Dir mein herzlicher Dank.
Schlaf gut EPI |
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10.04.2022, 21:52 | #10 |
Ups,
jetzt wird es etwas undurchschaubar ...
Nein nein, Anaxi, ich hatte nur mein Dankeschön an Dich zweimal versandt (kann man ja auch mal machen ), deshalb der etwas kryptische Post. Und die in dem Gedicht geschilderten Geschehnisse liegen auch schon wieder einige Jahre zurück, somit nicht wirklich ein "aktueller" Anlass. Andererseits muss jeder von uns diese Erfahrung irgendwann verarbeiten - habe das für meine beiden Eltern auch in ein paar anderen Gedichten gemacht, die vielleicht noch etwas schwieriger zu entschlüsseln sind als dieses: abwärts-bewegung, einmalhandschuhe und ringparabel - die fallen mir jetzt spontan ein. Danke für deine Aufmerksamkeit und Deine Umarmung Epilog |
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10.04.2022, 22:21 | #11 |
Das beruhigt mich, gleich zweifach
Schön, dass es nur ein Doppelpost war
Ja, da hast du recht... wir alle werden uns mit dem Verlust auseinandersetzen müssen. Ausnahme natürlich das Schicksal holt uns vorher, aber das ist ja nicht die Regel. Ich habe selber vor kurzem für meine Eltern etwas geschrieben, bei "Streit" hattest du ja sogar kommentiert, Hintergrund war natürlich Streit/Konflikt. Aber in dem Kontext sind deine Worte wie ein kleines Rütteln gewesen, was wirklich zählt Genau zum richtigen Moment, weil ich, nachdem ich meiner Mutter mit "Mutter und Sohn" schon ein Wunschgedicht geschrieben habe, nun davor stehe meinem Vater eines zu schreiben.Und leider hat er mit "Verlässlichkeit" eines gewählt, das mich etwas durchs Wespennest der Konflikte irren lässt. Es soll ja eines werden, dann schön ist und wogen glätten, ich weiß was er hören möchte, aber ich werd ihm nichts hinlügen, damits schön ist. Nun muss ich durch meine ungelösten Konflikte um etwas zu schreiben, das ehrlich und digmfferenziert ist, weder lügt um schön zu sein, noch anklagt, wo meine Wellen sich aufbäumen würden. Da hat mir der Wind deiner Worte vielleicht sehr gut getan Die drei von dir genannten Texte werde ich vorher aber unbedingt noch lesen Lieben Gruß und vielen Dank |
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10.04.2022, 22:43 | #12 |
Hallo Anaxi
ja, die richtige Antwort wirst Du nur selber finden müssen, ich kann Dir da keinen Ratschlag geben, zumal ich ja auch die Hintergründe nicht kenne. Zwei Dinge möchte ich aber auf jeden Fall festhalten:
1. Du darfst in allem, was Du sagst (Du schreibst es ja auch selber schon), Dich nicht selbst verleugnen - und musst dem Gegenüber doch versuchen, Anknüpfpunkte zu bieten, in denen es sich selbst wiederfindet. 2. Und es gilt immer zu bedenken, dass irgendwann die Möglichkeit zum Dialog nicht mehr gegeben ist - und dann wird es besonders bitter sein, über bestimmte Dinge nicht gesprochen zu haben. Jetzt klinge ich schon fast wie Lao-Tse & Co. - deshalb für heute gute Nacht EPI |
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11.04.2022, 00:12 | #13 | |
Das brauchst du auch nicht & und das hast du doch schon
Ja genau das was du schreibst ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Erstmal, das genaue warum würde ich natürlich ungerne hier ins Forum stellen. Aber ich muss sagen, würde ich es tun, esc wäre wohl der beste Weg, mich ehrlich damit auseinanderzusetzen aber ich belasse es mal bei gegenseitigem Missverstehen, das lange gewachsen ist, zu wenig klärende Worte gepaart mit Triggern, die sich gegenseitig auslösen und missverstehen, das sie anspielt klar ist, am Ende soll der Text ein schönes Gefühl geben, ich möchte den verteidigenden Teil klein halten. Und vor allem unter dem Aspekt schreiben, dass ich irgendwann nicht mehr diese Möglichkeit habe. Zitat:
Zur Nacht, da träumte Epilog er sei ein schöner Schmetterling der ruhig durch die Felder zog weil Epilog ihn nichts anging. Doch wachte er bald wieder auf, da war er wieder, wahrlich er, und fragt sich selbst, ob der Ablauf, auch anders herum möglich wär Dann träumt der Schmetterling grad ihn und möglich wärs, ich weiß es nicht was war denn jemals, wie es schien? und gibt es Wahrheit, die nicht bricht? Es gibt das Dasein und den Fluss und dieser fließt halt, wie er's tut, drei Strophen noch, dann steht hier Stuss und wie's auch sei, so ist es gut. Und wären wir ein bebend Furz in Gottes (einer Gurke) Traum dann, halte mich jetzt einfach kurz, in Ordnung wärs, das juckt doch kaum. Wir sind doch hier, das ist real, was ist, wenn nicht das Sein ganz echt. Am Ende ist es uns're Wahl, ob Gurkenfürzeträume schlecht. Von mir aus sind wir Kräfte, wie von Regenwürmern beim Verdaun, Stoffwechselspaltungsenergie, man würde Kacke aus uns baun. Doch Jacke wie Jeans was und wie, wir wären hier, wir wüsstens nicht, "Das wärest du - Tat Twam Asi" ach warte, das ist Hindu-Sicht. Ich hab ne eig'ne Theorie: Das Irgendwas ist irgendwie. Ich nenn es Wahrheit, wenn sie bricht; was solls, das ist ein Spassgedicht. Haha oh man sorry, eigentlich wollte ich nur minimal umformulieren ^^ Gute Nacht Geändert von Anaximandala (11.04.2022 um 11:06 Uhr) |
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