![]() |
|
|
|||||||
| Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
![]() |
|
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
|
#1 |
|
Der Himmel trägt sein spätes Kleid aus samtenschwarzer Seide,
die Berge stehen groß und schwer am weiten Horizont den dichten Wald bemalt die Nacht mit ihrer dunklen Kreide und in das Haus im Tal hinein lugt silberig der Mond. Die Frau darin schreibt für ihr Buch bedacht noch ein paar Zeilen, bevor sie ihren müden Kopf mit in die Falle nimmt, sie ist an ihrer Klimax noch am Werkeln und am Feilen, schon stundenlang sitzt sie am Tisch, wo ihre Lampe glimmt. Sie lebt dort abgeschieden von den viel belebten Straßen, das nächste Haus ist hinter Bäumen noch ein Stück entfernt, ihr Garten blüht zinnoberrot und blau im breiten Rasen, sie hat einst in der Stadt weit weg ihr Kunstgeschick gelernt. Ihr Schriftverkehr mit dem Verlag ist schon sehr lang am Laufen, sie schreibt seit vierzig Jahren und sie brachte schon viel raus, man kann ihr Werk im Internet und in den Läden kaufen und alles was sie braucht sieht sie im Grün vor ihrem Haus. Sie schaut hinaus und sinnt nochmal der vielen hellen Sterne, erinnert sich wie sie als Kind am Lagerfeuer saß, verfasst noch ein Kapitel, inspiriert von dieser Ferne, ihr Herz bleibt plötzlich stehen und sie beißt ins hohe Gras. |
|
|
|
|
|
|
#2 |
|
Forumsleitung
|
Also nee, Travis ... "in die Falle" und "beißt ins hohe Gras"? Ist das wirklich, wie du einen Autor siehst (hier weiblich, warum auch immer)? Und wie sieht es mit dem Verlagsgeschäft aus? Nicht so, wie das Gedicht vermuten lässt.
Wer jung ist, wird bevorzugt, bekommt mit viel Glück einen Vertrag, muss dann aber liefern, und zwar termingerecht. Die "Freien", die sich bei Verlagen und Agenturen bewerben, werden zu 99 Prozent abgeschmettert, erst recht, wenn sie über dreißig Jahre alt sind. Wer veröffentlichten will, muss einen Verlag finden, der sich bezahlen lässt (davon gibt es viele), und selber Werbung für sein Buch machen, also auf Lesetour gehen. Die Quote erfolgreicher Schriftsteller, die vom Schreiben leben können, liegt bei maximal sechs Prozent. |
|
|
|
|
|
#3 |
|
meinst du also das ist zu salopp formuliert...hmm.
Meiner Meinung nach ist sie platt vom Schreiben und will einfach nur noch ''in die Falle''. Über das ''hohe Gras'' kann man diskutieren. Wobei ich es nicht schlecht fand, dass sowohl ihre Stellung als Schriftstellerin gemeint sein könnte als auch der Bezug zu ihrer Umgebung. Freundliche Grüße, Travis Beamer |
|
|
|
|
|
|
#4 |
|
Forumsleitung
|
Na ja, Travis, wie "ins Gras beißen" konnotiert ist, weiß schon ein Grundschulkind. An dieser Metapher gibt es nichts umzudeuten. Und "die Falle" passt leider wirklich nicht zur Tonlage des Gedichts. Das kann man machen, wenn das ganze Gedicht eine Milieufärbung hat.
|
|
|
|
|
|
#5 |
|
Okay. Die erste Strophe ist schon sehr episch aufgebaut, da hast du recht.
![]() Muss ich mir noch überlegen, wie ich das mache. Freundliche Grüße, Travis Beamer |
|
|
|
|