Du bei Poetry.de

FarbenLeere · 17.04.2010, 01:37

Ich würd` dir gern was sagen,
doch wirst du mich versteh`n?
Meine Gedanken voller Fragen,
keine Chance sie zu umgeh`n.

Du bist in meinem Herzen,
aber nicht bei mir.
Diese Sehnsucht,diese Schmerzen,
ich wünschte du wärst hier.

Doch ohne ein Wort
ließt du mich geh`n,
scheinst für immer fort,
ich hoffte du würdest versteh`n.

Ilka-Maria · 17.04.2010, 06:19

Zitat:

Du bist in meinem Herzen,
aber nicht bei mir.
Diese Sehnsucht,diese Schmerzen,
ich wünschte du wärst hier.

Wie gut ging's dem lyrischen Herzen,
gäb's nicht die Crux mit den Schmerzen !!

Ich bin sicher, jedem ist klar, daß dies der so ziemlich ausgenudelste Reim ist, den es in der deutschen Dichterlandschaft gibt.

Sorry und Gruß
Ilka-M.

Ex-Abendstern · 17.04.2010, 09:29

Hallo FarbenLeere,

Es ist leider so, dass manche Reime der-massen oft Verwendung fanden, dass man sie einfach nicht mehr bringen kann, ohne auf negative Resonanz zu stossen. Zumindest bei Lesern, die sich etwas eingehender mit Lyrik beschäftigt haben. Das Paradebeispiel dafür ist der Reim "Herz - Schmerz". So etwas klingt abgedroschen.

Den Inhalt Deines Textes nehme ich selbstverständlich ernst, aber er ist zu allgemein gehalten, bleibt an der Oberfläche hängen. Das ist gerade bei Texten ungünstig, bei denen es um sensible Gefühle geht.

Gib Deinem Text eine individuelle Note, versuche es mit Reimen, die seltener zu lesen sind. Oder verzichte ganz auf sie, wenn Du magst.

LG
Abendstern

Ilka-Maria · 17.04.2010, 11:43

Ich will noch mal auf die zweite Strophe zurückkommen:

Habe ein bißchen Mut, neue Bilder zu malen und gegebenenfalls altmodische, abgedroschene Wendungen mit originellen oder modernen Ausdrücken zusammen zu bringen, z.B.:

Mein Herz ist die Kulisse,
die dich als Held umgibt,
oh, wie ich dich vermisse,
wie weh bin ich verliebt!

Das Herz bekommt hier die moderne Form eines Filmsets, der geliebte Mann wird zum Helden (wobei in Verbindung mit der Kulisse auch die Überhöhung betont wird, die mit Verliebtsein immer einhergeht), und das "weh" ersetzt einwandfrei die Schmerzen.

Nur mal so als Beispiel. Es geht sicher noch besser und eleganter.

FarbenLeere · 17.04.2010, 12:28

Hmhm.....Nachzuvollziehen.......

Wäre wirklich sinnvoll die zweite Strophe mal umzuschreiben,mich selbst hat die Formulierung auch irgendwie gestört :/

Also,Notiz an mich:
Zu dem einen ne Neufassung und das andere überarbeiten .....

Gut,dass ich momentan generell recht viel schreibe ;-)

17.04.2010, 01:37	#1
FarbenLeere Dabei seit: 04/2010 Alter: 33 Beiträge: 120 Meine Gedichte	Du Ich würd` dir gern was sagen, doch wirst du mich versteh`n? Meine Gedanken voller Fragen, keine Chance sie zu umgeh`n. Du bist in meinem Herzen, aber nicht bei mir. Diese Sehnsucht,diese Schmerzen, ich wünschte du wärst hier. Doch ohne ein Wort ließt du mich geh`n, scheinst für immer fort, ich hoffte du würdest versteh`n.

17.04.2010, 09:29	#3
Ex-Abendstern abgemeldet Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 581 Meine Gedichte	Hallo FarbenLeere, Es ist leider so, dass manche Reime der-massen oft Verwendung fanden, dass man sie einfach nicht mehr bringen kann, ohne auf negative Resonanz zu stossen. Zumindest bei Lesern, die sich etwas eingehender mit Lyrik beschäftigt haben. Das Paradebeispiel dafür ist der Reim "Herz - Schmerz". So etwas klingt abgedroschen. Den Inhalt Deines Textes nehme ich selbstverständlich ernst, aber er ist zu allgemein gehalten, bleibt an der Oberfläche hängen. Das ist gerade bei Texten ungünstig, bei denen es um sensible Gefühle geht. Gib Deinem Text eine individuelle Note, versuche es mit Reimen, die seltener zu lesen sind. Oder verzichte ganz auf sie, wenn Du magst. LG Abendstern

17.04.2010, 11:43	#4
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.118 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich will noch mal auf die zweite Strophe zurückkommen: Habe ein bißchen Mut, neue Bilder zu malen und gegebenenfalls altmodische, abgedroschene Wendungen mit originellen oder modernen Ausdrücken zusammen zu bringen, z.B.: Mein Herz ist die Kulisse, die dich als Held umgibt, oh, wie ich dich vermisse, wie weh bin ich verliebt! Das Herz bekommt hier die moderne Form eines Filmsets, der geliebte Mann wird zum Helden (wobei in Verbindung mit der Kulisse auch die Überhöhung betont wird, die mit Verliebtsein immer einhergeht), und das "weh" ersetzt einwandfrei die Schmerzen. Nur mal so als Beispiel. Es geht sicher noch besser und eleganter.

17.04.2010, 12:28	#5
FarbenLeere Dabei seit: 04/2010 Alter: 33 Beiträge: 120 Meine Gedichte	Hmhm.....Nachzuvollziehen....... Wäre wirklich sinnvoll die zweite Strophe mal umzuschreiben,mich selbst hat die Formulierung auch irgendwie gestört :/ Also,Notiz an mich: Zu dem einen ne Neufassung und das andere überarbeiten ..... Gut,dass ich momentan generell recht viel schreibe ;-)