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Alt 06.01.2014, 16:15   #1
männlich Neidhard
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Linker Niederrhein
Beiträge: 2


Standard Hat noch keinen Titel

Ein kurzes Vorwort

Dies ist eine ganz kurze Vorschau auf ein Buch das ich gerade schreibe, und das Ende des Jahres veröffentlicht werden soll. Warum veröffentliche ich diese Vorschau? Weil ich auf ein kleines Feedback hoffe. Diese Vorschau ist eine erste Version, also das eine oder andere Schreibtechnische (Satzbau, Rechtschreibung etc, Logik ) könnte sich noch ändern. Aber dafür gibt es ja Lektoren/inen.

Also worum geht es?
In einer fernen Zukunft ist die Erde durch einen Meteoriteneinschlag unbewohnbar geworden, Seit einigen Tausend Jahren leben die letzten 500 000 Menschen daher in einer Stadt im Weltraum, die um eine Sonne kreist. Die Technik ist soweit voran geschritten, das es möglich ist durch die Galaxie zu reisen, aber nicht darüber hinaus. Leben wurde auf anderen Planeten bisher nicht gefunden, aber es existiert eine Spezies die sich die Tenshi nennt. Diese sieht aus wie eine kleines Mädchen, das angibt aus einer anderen Sphäre zu kommen. Von deren Existenz weiß nur die totalitäre Stadtverwaltung und verheimlicht der Bevölkerung deren Existenz. Als auf einen neu entdecken Planeten erdähnliche Bedingungen festgestellt werden, wird eine kleine Expedition losgeschickt um ihn zu erforschen. Mit dabei ist überraschenderweise dieses kleine Wesen, das sich Aiko-chan nennt und sogar die menschliche Sprache spricht. Auf dieser Expedition passiert dann was überraschendes für die Besatzung, und alles ändert sich plötzlich.
Noch was als Nachtrag. Das Buch hat noch keinen Titel. Es beinhaltet keine Gewalt. Also wer hier Krieg der Sterne erwartet, ist an der falschen Stelle. Wer jedoch viel Phantasie mitbringt, und Spaß hat an ungewöhnlichen abgefahren Storys ist hier richtig.

Vorwort

Dies ist ein Science fiction und Fantasie Märchen. Aber es ist mehr ein fiction als ein Science, und erhebt keinen Anspruch an Wissenschaftlichen Korrektheiten und Plausibilität. Es ist ein Märchen für Kinder, und für Erwachsene die noch mit den Herzen sehen können. Es handelt von Liebe, Freundschaft, und einer geheimen Mission. Von zwei Wesen aus einer anderen Sphäre, die klein und unscheinbar trotzdem eine unendliche Macht besitzen und überraschendes in diesen Märchen über sie zum Vorschein kommt. Und vielleicht gibt es sie ja wirklich. Die Tenshi.
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Jenny war genervt. Den Ellbogen auf den Tisch, und den Kopf mit der Hand abgestützt, sah sie zur geschlossenen Tür. „Noch fünf Minuten, und wenn sie dann noch nicht hier ist, gehe ich sie suchen und bringe sie um !“ dachte sie, und wusste das es eher zehn Minuten werden könnte, ehe Aiko-chan zur Tür hereinkommt. Sie kannte das schon. Sie kam immer zu spät. Auch dreißig Minuten waren da keine Seltenheit. Aber sie hatte sich vorgenommen, diesmal ruhig und gelassen zu bleiben, schließlich musste sie das ja mit ihr noch fünf Jahre aushalten und man konnte sie auch nicht mit Menschlichen Maßstäben messen. Jenny seufzte leise, und sah sich in der Runde um. An den länglichen Tisch, saß auf der linken Seite Tom, und zupfte sich unablässig an seinen Kinnbart. Lässig lehnte er sich im Stuhl zurück, und starrte auf die Tischplatte. Dahinter saß Joe, leicht mit den rechten Bein wippend, das er über das andere geschlagen hatte, starrte er auf die Tür. Jenny gegenüber auf der anderen Seite des Tisches saß Sarah und hielt sich mit linken Hand die Stirn. Sie sah blass und müde aus, und sah kurz zu Jenny. Ihr Blick war leidend, und einen kurzen Moment dachte Jenny das sie gleich umkippt. „Sarah geht’s dir immer noch nicht gut?“ fragte Jenny, und ihre Stimme klang hart und kalt in der Stille des Raumes. „Immer noch Kopfschmerzen!“, antwortete Sarah und versuchte zu Lächeln, was aber so aussah als hätte sie irgendwas saureres gegessen. „Der Hyperschlaf hatte es für mich ganz schön in sich“ Joe räupste sich. „Trink mal viel Wasser“. Jos Stimme klang gelangweilt, und mit einen Knall schlug er seine flache Hand auf der Tischplatte. „Das macht wach“, grinste er zu Jenny zu. Tom betrachtete immer noch die Tischplatte sehr aufmerksam. Ein leises“ Das fängt ja schon gut an“ brummelte aus seinen grauen Bartstoppeln heraus. Wieder seufzte Jenny leise, und mit einen Schulterzucken meinte sie nur „Aiko-chan kommt gleich“ , was aber nicht so überzeugt klang. Seit fünfzehn Minuten warteten sie schon, endlich mal mit der ersten Besprechung anzufangen, und auch neugierig darauf endlich mal jene legendäre Tenshi zu sehen, und das erste nichtmenschliche Wesen war, das sie je zu sehen bekamen.

Als sie vor drei Monaten an Board des Landers kamen um in den Hyperschlaf geschickt zu werden, war Aiko-chan, da sie schon mit den Lander seit fünf Monaten unterwegs war, längst in den Hyperschlaf. Sie würde erst einen Tag vor der Landung mit Jenny auf N456A erwachen, um den Lander zum Abstieg auf die Planetenoberfläche zu bringen. Und erst dann sind Sarah, Tom und Joe aus den langen Schlaf geholt worden. "Ratsch“ machte das und die Tür glitt seitlich auf. „Oh ha“ sage Jenny und klang erleichtert. „Da kommt ja endlich Aiko-chan!" Und tatsächlich kam dann etwas zögerlich ein Wesen in den Raum, das Joe, Tom und Sarah so überraschte, das sie unwillkürlich die Luft anhielten.
Da war sie nun, jene Tenshi, von deren Existenz sie erst zwei Tage vor ihren Abflug nach N456A erfahren haben. Alles in einer letzten nicht öffentlichen Abschlussbesprechung von Adam, den Expeditionskoordinator. Diese Geschichte, die in aller Heimlichkeit sich vor vielen Jahren zugetragen hat, als, so laut Adam, in der Internationalen Weltenstadt dieses Wesen aufgetaucht sind. Sie, die diese Expedition machen wollten waren erschüttert, das den Bewohnern der Stad das verschwiegen wurde. Aus Gründen der Sicherheit, wie Adam meinte, aber er sah dabei selber nicht so überzeugt aus. Und nun hatten sie dieses Wesen hier im Raum, und waren so dermaßen überrascht, das ihnen die Luft wegblieb. Was da so etwas zögerlich sich auf den Tisch zubewegte, konnte man erst mal nur als einen wirren langen feuerroten wuscheligen Haarschopf identifizieren, um beim näherkommen festzustellen das dort auch ein recht hübsches Gesicht mit bei war. Recht schmal, etwas rötlich und voller Sommersprossen, mit großen braunen Augen und einer Stupsnase. Sie trug einen viel zu großen grauen Overall. Auf ihren rechten Zeigefinger kauend und etwas ängstlich kam sie auf den Tisch zu. „Haha !“ sagte Joe und sah aus als wenn er gleich über den Tisch springen wollte um sie in den Arm zu nehmen. „Hey!, Aiko-chan ist nicht Haha, Aiko-chan heißt Aiko-chan, mmh!“, piepste es irgendwo aus den Roten Haarschopf hervor. Die Stimme war so niedlich und piepsig, das Sarah sich die Hand vor den Mund hielt, und kleine Tränchen der Rührrung in ihren Augenwinkeln zu sehen waren. Tom hörte auf an seinen Bart zu zupfen und starrte sie an. „Meine Güte, das ist doch ein Kind!“ klang es da erstaunt aus ihn heraus, und er wirkte dabei etwas weniger entspannt. „Oh ha, Aiko-chan ist alt, sehr sehr alt“ piepste sie in Richtung Tom, um dann gleich in Richtung Joe zu bemerken „Du darfst auch ruhig Haha zu Aiko-chan sagen, Jenny sagt immer Aiko-chan zu Aiko-chan, weil Jenny meint Aiko-chan ein schöner Name für Aiko-chan ist, Hihi!“ Joe lachte laut auf und grinste in sich hinein, dann sagte er „Entschuldige bitte, das Haha war nur aus Überraschung“ Aiko-chan wirkte etwas verwirrt, und sah Jenny hilflos an. „Nun jetzt setzt dich erst mal“, meinte Jenny und lächelte Sarah an, die immer noch mit Tränen der Rührung zu kämpfen hatte. Tom lehnte sich wieder etwas entspannt zurück, wobei er Aiko-chan nicht aus den Augen ließ, die sich etwas verlegen auf den Stuhl an der rechten Seite von Jenny niederließ.
„Tja liebe Expeditionsteilnehmer, das ist also besagte Aiko-chan, eine Tenshi. Adam hat euch ja schon dahingehend informiert, was eine Tenshi ist. Sie läuft mir schon seit zwei Jahren hinterher, wahrscheinlich um mich in den Wahnsinn zu treiben“ Jennys Augen blickten bei ihren Sätzen liebevoll auf Aiko-chan, die etwas nach vorne gebeugt einmal kurz in die Runde blickte. Dabei sah sie mit ihren großen Augen einen Moment lang Sarah an. „Das sind doch die Augen von Mary!“ dachte Sarah, und war so perplex das sie gar nicht mitbekam das ihr der Mund offen stand. „Sie ist wie Mary, sie hat die gleichen Augen!“ Sarah war sichtlich erschüttert, und wie gebannt starrte sie Aiko-chan an. Tom hatte wohl ihre Erschütterung bemerkt, besorgt schielte er zu ihr rüber. Jenny saß noch immer, den Kopf mit der Hand abgestützt Aiko-chan zugewannt und lächelte sie an. Dann setzte sie sich mit einen Ruck auf. „So, dann wollen wir mal mit der Besprechung anfangen“, sagte sie und rückte ein großes Pad auf den Tisch zurecht, schaltete es mit den kleinen Finger ein, indem sie auf den Rand tippte, zog mit den Zeigefinger eine Linie auf den Display und tippte zwei mal drauf „Piep, Piep“, machte das Pad, und Aiko-chan beugte sich neugierig zur Seite um zu sehen was auf den Display zu sehen ist. Aber Jenny zischte scharf und zog das Pad zu sich weiter ran. Aiko-chan gab auf und fing an ihre Finger zu zählen. „Na dann geht’s endlich los“, meinte Tom, setzte sich auf und legte seine Hände auf den Tisch. Joe rückte mit einen Ruck am Stuhl näher an den Tisch. Sarah war immer noch wie gebannt und reagierte überhaupt nicht. Musst du die gleichen Augen wie meine Tochter haben, dachte sie. Drei Jahre waren vergangen seit Marys furchtbaren Unfall, und eigentlich müsste ich doch schon längst darüber hinweg sein, aber diese Augen von Aiko-chan wühlen alles wieder in mir auf. Schließlich gab sie sich selber einen Ruck, und versuchte sich auf Jenny zu konzentrieren, die gerade säuerlich darauf starrte wie Aiko-chan ihre Finger zählte. „Nun gut“, sagte Jenny in den sie von einen zum anderen blickte“ Also ihr werdet bemerkt haben, das unsere Außenkameras nichts anzeigen, jedenfalls sind die Displays schwarz. Das liegt daran das wir auf der Nachtseite des Planeten gelandet sind, und es also dunkel ist“ Wieder tippte Jenny etwas auf ihren Pad. „Piep, Piep“ machte es dabei.

„Zur Zeit haben wir minus achtzehn Grad, einen Sauerstoffgehalt der Atmosphäre von einundzwanzig Komma drei Prozent, einen Atmosphärendruck von neunhundert achtundneunzig Millibar. Anziehungskraft ist komfortable null Komma neun zwei G. Ferner ist es momentan sehr trocken draußen, die Feuchtigkeit in der Atmosphäre ist nur fünfunddreißig Prozent. Dafür haben wir aber Verwirbelungen in der Atmosphäre die doch nicht unerheblich sind und die bewirken das anscheinend Staub oder Sand gegen den Lander geweht wird“ Jenny sah kurz in die Runde. „Hai!“ sagte Aiko-chan und Jenny blickte sie kurz an, und verzog den Mund. „Dann ist die Atmosphäre ja für uns atembar“ meinte Tom, und begann wieder an seinen Bart zu zupfen. „Das ist ja toll, Jenny!“ rief Sarah und man merkte ihre Begeisterung. „Ja, ist toll, aber das hatten wir ja erwartet“ sagte Joe ganz sachlich wobei er Aiko-chan beim Fingerzählen interessiert zusah. „Ja“ sagte sie, und versuchte wieder bei Jenny auf das Pad zu blicken, was ihr aber nicht gelang. Jenny zischte ärgerlich und zog es noch weiter an sich heran. „Hihi“ kicherte Aiko-chan, und wendete sich den Fingerzählen wieder zu. Diesmal von vorne. „Kannst du mal aufhören mit den Ja sagen, und mal einfach nur ganz still sitzen?" Jennys Stimme klang jetzt doch sehr ärgerlich „Yo!“ sagte sie, und blickte ganz lieb zu Sarah. Sieh mich nicht so an, dachte Sarah, und versuchte krampfhaft sich auf Jenny zu konzentrieren. „Hey Jenny!“, mit einen Ruck richtete sich Joe auf. „Lass doch Aiko-chan ruhig was sagen!“ Jenny sah mit halb zusammengekniffen Augen auf Joe. „Ich bin die Kommandantin, und wenn ich sage das jemand die Klappe halten soll, macht der oder die das ,besonders bei einer Besprechung!“ Joe sah aus als wenn er noch was sagen wollte, aber er besann sich dann doch, und lächelte Aiko-chan zu, die mit großen ernsten Augen Joe ansah. „Jenny, sollte der Lander nicht auf der Tagseite landen, in einen Gebiet das die alte Sonde Phontos4 als Gebiet mit Wasservorkommen klassifiziert hat?“, fragte Tom, und wechselte die Hand zum Bart zupfen. „Das sollte der Lander ja machen, jedenfalls war die Landeautomatik entsprechend programmiert, und der Navigationsrechner von Aiko-chan nachgeprüft worden. Und wenn sie so was macht, macht sie keine Fehler“ Jenny wirkte nachdenklich, dann fuhr sie fort.“Allerdings ist was schief gegangen, was genau, das muss sie noch herausfinden in der nächsten Zeit. Irgendwie ist das mysteriös. Nun gut. Aber genaueres dazu kann sie sagen, sie hat den Lander per Handsteuerung noch sicher auf den Boden bekommen, leider eben auf der Nachtseite. Was aber nicht so schlimm ist, denn wir haben es ja überlebt. Ohne sie währen wir jetzt wohl tot.“

Einen Moment war stille, dann hustete Tom, und sagte „Na sowas!“ Joe fing an zu klatschen, und als auch Sarah anfing, klatschte auch Tom in die Hand. „Toll gemacht, Aiko-chan! Da haben wir ja unser Leben dir zu verdanken!“, sagte Sarah und lächelte ihr zu. Aber die sah sich nur ganz verdutzt um. „Oh“ sagte sie. Jenny grinste in sich hinein. „Aber jetzt wird sie noch kurz was dazu sagen, wie es zu den Zwischenfall beim Eintritt in die Atmosphäre gekommen ist“, meinte sie. Einen Moment zögerte Aiko-chan, dann stand sie auf, allerdings ein bisschen zu heftig. Der Stuhl quietschte kurz auf den Boden, und fiel dann um. „Oh ha!“ sagte sie, drehte sich um und wollte den Stuhl aufheben, stieß aber mit ihren Hinterteil gegen die Tischkante und fiel nach vorne über den Stuhl. „Ups, arrr“ schimpfte sie, und Jenny hielt sich die Augen zu. Von ihr kam ein erstickendes „Neeeiiiiinn!“ „Oh, hast du dir was getan“, fragte Sarah. Aber Aiko-chan rappelte sich auf, stellte den Stuhl wieder an den Tisch und murmelte ganz piepsig „Dummer Stuhl! Will Aiko-chan ärgern“ Jenny nahm vorsichtig die Hände von den Augen und sah sie böse an „Wegen dir werde ich noch mal psychisch gestört!“ „Haha“ lachte Tom aus seinen Bart heraus, und wirkte sehr belustigt. Joe sagte Garnichts, hatte aber eine Augenbraue angehoben und sah etwas verzweifelt aus. Wahrscheinlich wünschte er sich, das man Aiko-chan nie mitgenommen hätte. Alle außer Jenny, die in ihren Pad Display tippte, waren gespannt was sie so zu sagen hatte. Aber sie fummelte erst mal an ihrer obersten Overalltasche herum und versuchte ein kleines Pad herauszuziehen, was aber nicht so klappte. Das Pad war größer wie die Tasche und sie musste es regelrecht herauszuzerren. Also zog und zerrte sie, während Jennny sich wieder die Augen zuhielt und stöhnte „Neiiiin, nicht schon wieder!“ Schließlich gelang Aiko-chan das Kunststück, aber mit den Ergebnis, das das Pad unkontrolliert durch die Luft segelte, und gerade noch so eben von ihr aufgefangen wurde. „Pffff“ sagte sie, und sah triumphierend in die Runde zu Tom, der nur „Aha!“ sagte. Ein lautes „Pieeeep“ ertönte. Sie hatte das Pad eingeschaltet und hielt es sich fünf Zentimeter vor die Augen. Dann stutzte sie, und hielt das Pad auf Armlänge von sich weg, ehe sie es vor sich auf den Tisch legte. Jenny nahm die Hände wieder von den Augen, und starrte vor sich auf den Tisch als würde sie noch etwas schlimmes erwarten.

„Ähmmm“ sagte Aiko-chan, blickte besorgt zu Jenny, und fing dann an zu reden, wobei sie mit ihren großen Augen immer von einen zum anderen sah. „Beim Eintritt in Atmosphäre gab es einen XOR und NAND Fehler in Eingangslogik von Hauptrechner. Ausgehend von einen vorher sich manifestierenden Elektrodendurchbruch, in Supraleitmagnetoskopie bei Sektion 29 im Schaltkreis von SC3, hat Hauptrechner das von Navigationsrechner kommende korrespondierende Quantenfeld im Zuge des XOR und NAND Fehlers …... “ … „Aiko-chan!“ schrie Jenny dazwischen und knirschte mit den Zähnen „kannst du nicht einfach nur kurz erklären was passiert ist. Was du da erzählst versteht doch kein Mensch!“ Aiko-chan zuckte zusammen „Ja, mmh“ sage sie und sah jetzt Jenny doch sehr besorgt an. „Jenny, ganz ruhig bleiben! Sonst müssen wir dich gleich ins Bett bringen und hoffen das du dich in den nächsten Stunden erholst“ meinte Joe spöttisch. „Haha“, rief Jenny und klang jetzt sehr wütend „Sehr witzig!“, meine sie und blickte Joe an. Tom wandte sich zu Joe der provozierend Jenny anlächelte. „Joe, lass es jetzt mal gut sein, sie ist die Kommandantin, und macht was sie machen muss. Mach hier bitte nicht schon nach knapp vier Stunden so eine miese Stimmung“„Na gut“ das war alles was Joe darauf hin sagte und blickte zustimmend zu Sarah. Sie war immer noch ganz gefangen war in den Anblick der Tenshi, und von ihren Augen, die sie so verblüffend an ihre verstorbenen Tochter erinnerten. Mit einen leichten verbeugen Richtung Jenny holte Aiko-chan einmal tief Luft und ihre hohe dünne Stimme plätscherte durch den Raum, und erzeugte eine eigenartige innere Stille bei Sarah.

„Aiko-chan spricht jetzt“ piepste sie und blickte ganz lieb Jenny dabei an. Dann holte sie nochmal tief Luft. „Aus nichtnachvollziehbaren Gründen, hat Navigations oder Hauptrechner den Eintrittswinkel um zwei Grad geändert, wodurch Temperatur an Hitzereflektoren um 231 Grad erhöht wurde. Aiko-chan hat darauf hin Automatik abgeschaltet, und Aiko-chan es geschafft, Lander zu stabilisieren und Temperatur zu senken. Aiko-chan musste in anderen Winkel anfliegen, und so sind wir auf Nachseite gelandet“ Sie holte noch mal tief Luft, und ließ sich auf ihren Stuhl plumpsen. Leider wieder so heftig, das er leicht wegrutschte. Sie konnte sich noch so gerade eben an der Tischkante festhalten. „Komischer Stuhl“ sagte sie und sah etwas beleidigt den Stuhl dabei an. „Ja sehr komisch“ lachte Tom, und Sarah musste kichern. Joe blickte angestrengt auf seine Hände, ihn schien das alles nichts mehr anzugehen. Jenny atmete tief durch, wollte was sagen, ließ es aber sofort wieder sein. „Jenny wie lange müssen wir denn noch auf der Nachtseite bleiben?“ Sarah blickte Jenny an, und hoffte das sie durch diese Frage etwas Sachlichkeit in die Besprechung brachte. „Also nach Aussage des Hauptrechners ist die Umlaufzeit des Planeten bei fast zwanzig Stunden, und bis wir jetzt auf die Tagseite kommen, dauert es noch sieben Stunden“, meinte Jenny und hantierte mit ihren Pad. „Piep“ machte das Pad. Und Aiko-chan konnte es nicht lassen und versuchte noch mal auf das Pad zu blicken. Jenny zischte sie an. „Hör auf Chaos zu verbreiten und sitz still“ „Huh?“ sagte sie und fing an ihr Pad, das noch immer vor ihr auf den Tisch lag hin und her zu schieben. „Aiko-chan... bitte!!“ Jennys Stimme klang jetzt flehentlich. „Hai!“ sagte Aiko-chan, und fummelte ihr Pad umständlich in ihre Overaltasche. Gespannt sahen alle zu. Als es ihr tatsächlich gelang ohne eine Katastrophe das Pad zu verstauen, konnte man Jenny aufatmen hören.
„So dann können wir weitermachen“. Bei diesen Satz war eine gewisse Frustration zu hören, und Jenny schloss dabei für einen Moment die Augen. „Hai!“ sagte Aiko-chan. Jenny sah sie Böse an, dann wandte sie sich allen anderen zu „Ich schlage vor, das wir, solange wir auf der Nachtseite sind uns in unseren Schlafkabinen ausruhen, denn wenn wir den ersten Ausstieg auf die Planeten Oberfläche machen, wird das sehr anstrengend werden. Und ich möchte das dann alle wach und ausgeruht sind“ „Das klingt vernünftig“, meinte Sarah und nickte den roten Wuschelkopf zu, der Sarah so faszinierte „Also sollen wir jetzt gleich in unseren Kabinen gehen und schlafen?“ fragte Joe und blickte dabei Tom an, als wolle er Jenny ignorieren. Tom zuckte mit den Schultern, und sah Jenny fragend an. „Ihr könnt schlafen, lesen oder sonst was machen, aber ruht euch aus“ Bei diesen Sätzen sah Jenny Aiko-chan an. Ihr Blick war wieder etwas liebevoller. „Oh, Aiko-chan kann nicht schlafen, Aiko-chan muss auf Lander aufpassen“. Ihre piepsige Stimme klang aufgeregt. Jenny überlegte ein Moment, und meinte dann „ Na gut, du kannst ja die ersten Stunden in den Kontrollraum sitzen und ein bisschen aufpassen, ob die Rechner korrekt arbeiten“ „Yo“ sagte Aiko-chan und betrachtete interessiert ihren kleinen Finger. Sarah überlegte einen Moment, und war sich nicht sicher, aber dann gab sie sich doch einen Ruck „Du Jenny, kann ich nicht mit ihr ein bisschen in dem Kontrollraum sitzen und mich mit ihr unterhalten?" Jenny lachte „Sarah wenn du meinst das du das aushältst mit ihr in einen Raum zu sein, kannst du das gerne machen, aber sei mir bitte später ausgeruht“ Sarah nickte Jenny zu und sah dann Aiko-chan an, aber sie war sehr mit ihren Finger beschäftig, sprang dann auf, wobei der Stuhl beinahe wieder umkippte “Aiko-chan geht jetzt mal, Hihi!“ und sie war wie der Wind schnell zur Tür raus. Joe stand auch auf, gähnte demonstrativ „Ich gehe gleich schlafen, kommst du noch auf ein paar Sätze zu mir in die Kabine, Tom?“ Tom stand auch auf „Ja gut, wir können ja beide noch ein bisschen zusammen reden, vielleicht ganz gut“ Jenny blieb sitzen, und sah etwas zerknirscht auf ihr Pad. Dann schaltete sie es aus. „Piep“ machte das Pad. Sarah schob ihren Stuhl zurück, sie wollte zu Aiko-chan. Sie musste bei ihr sein, und war gespannt wie sie so reagierte. Diese kleine rothaarige Wuschelwesen, sie hatte jetzt schon ihr Herz an sie verloren.

Tom saß auf den Bett von Joe, und betrachtete die Trinkflasche in seiner Hand. Ein L Wasser stand da drauf, und wenn er sich überlegte das er davon nur drei Liter am Tag trinken darf, wurde ihm irgendwie komisch. Joe saß ihm gegenüber auf einen kleinen Stuhl, und die Füße weit von sich gestreckt, betrachtete er seine Fußspitzen. "Jenny ist ganz schön komisch" sagte er unvermittelt, und sah zu Tom. Der stellte seine Wasserflasche auf den Boden." Nun ja, sie ist halt noch etwas aufgeregt, und wohl im Moment ein klein bisschen überfordert. Deswegen vielleicht etwas streng und aufbrausend" Joe sah Tom forschend an. "Sollte sie eigentlich nicht sein, schließlich ist sie ja qualifiziert als Führungskraft, aber was weiß ich schon. Aiko-chan macht sie glaube ich sehr fertig. Ich weiß nicht warum sie sich das antut mit dieser Tenshi." Tom zupfte mal wieder an seinen Bart. Eine Minute war Stille. Dann meinte Tom "Nun ja, die Tenshi läuft ihr ja immer überall hinterher, so wie ich das verstanden habe. Sie wollte Aiko-chan wohl nicht wegschicken oder wegjagen. So nimmt sie Aiko-chan halt überall mit" Joe seufzte tief "Also ich hätte sie schon längst verjagt, sowas tue ich mir nicht an. Vielleicht ist da Jenny leidensfähiger". "Ach nein", Tom richtete sich im Bett ganz auf und setzte sich auf die Kante. "So schlimm wird diese Tenshi schon nicht sein. Stell dir mal vor du kommst in die Lebenswelt der Menschen, hast von nichts eine Ahnung und sollst dann als Technische Leiterin bei einer wichtigen Expedition auf einen fremden Planeten agieren. Da stellt man sich schon mal ungeschickt und dämlich an" Joe wippte ausgiebig mit den Füßen, dann sah er auf zu Tom. "Ja, stimmt schon. Aber ich weiß nicht, diese dicke kleine Jenny und dann dieses merkwürdige ungeschickte Etwas. Ich komme mir nicht sehr professionell betreut vor" "Hämmm" meinte Tom und unterdrückte ein Lachen "Jenny ist nicht dick, nur ein bisschen pummeliger. Hübsch ist sie ja, nur halt etwas runder. Was aber mit ihre Qualifikation nichts zu tun hat" Joe grinste Tom an "Wenn du sie so hübsch findest, dann kannst du ja was mit ihr anfangen" "Haha", meinte Tom "Ich bin schon einundsechzig, und da hat eine sechsundzwanzig jährige Kommandantin kein Interesse dran" Jo grinste weiter frech Tom an. "Na vielleicht steht sie ja auf ältere Herren, soll es ja geben" Tom grinste zurück, stand auf, und ging zur Tür "Nein, lass mal, ich mach hier meine Arbeit, und Frauen sind mir egal, aber für dich wäre doch Jenny mal etwas. Also mal ran, junger Mann!" Joe sprang auf und warf sich aufs Bett. "Bin ich denn verrückt, mit dieser dicken aufgeregten da herumzumachen! Dann lieber Sarah, die scheint mir sehr nett zu sein, aber irgendwie ist die auch etwas komisch" Tom lehnte sich an die geschlossene Tür. Einen Moment schwiegen beide, dann sagte Tom leise "Verrückt sind wir alle, aber sei mir nicht böse, ich gehe jetzt in meine Kabine. Ich bin froh wenn ich etwas Ruhe habe" Tom drückte auf den Türknopf an der Wand neben sich. "Dann mach es mal gut, und träum nicht so viel von Jenny", rief Joe und Tom hob kurz die Hand, die Tür glitt auf, und Joe war alleine. Eine tiefe Stille umgab ihn und erfüllte den Raum. Warum rege ich mich eigentlich über diese dicke Jenny auf? Mit diesen Gedanken lag er lange auf den Bett und starrte gegen die Decke. Warum muss ich jetzt ständig an sie denken?

Jenny stand nackt vor den großen Spiegel in der Hygienebox des kleinen Schlafraumes, das sie mit Aiko-chan teilte. Mit einen großen Papiertuch putzte sie die Reste des Waschpulvers von ihren Bauch. Sie empfand es als eklig, mit diesen grauen Waschpulver sich waschen zu müssen, aber Wasser war zum trinken da. Und trotz der umfangreichen Wasserwiederaufbereitung, und dem großen Vorrat war es nur sieben Jahre lang verfügbar. Jenny betrachtete sich im Spiegel, und zog eine Grimasse. Sie fühlte sich etwas seltsam, so als würde sie außerhalb ihres selbst sein. Den Anfang der Expedition auf diesen Planeten hatte sie so ziemlich schlecht angefangen "Ich bin eine Idiotin", sagte sie zu ihren Spiegelbild "Ich sollte mich nicht so aufregen, wie sollen dann die anderen vor mir Respekt haben als Kommandantin?" Sie hätte sich nie mit Aiko-chan einlassen sollen, dachte sie bei sich. Nein es war ein Fehler damals, als sie anfing ihr überall hin zu folgen. Bis sie eines Tages vor ihrer Wohnung stand, und sie wahrscheinlich ohne nachzudenken, sie hereingelassen hat. Seit dem ist sie, diese Tenshi nicht mehr losgeworden, sie war praktisch bei ihr eingezogen. "Was hat sie nur, das ich es nicht schaffe sie wegzuschicken?" All dieses Chaos was Aiko-chan verbreitet, ihre Ungeschicklichkeiten, ihre Art zu denken, zu handeln und ihre Art zu Sprechen. All das hatte ihre Nerven so strapaziert. Aber andererseits war es wiederum ihre liebevolle Art, ihre manchmal komische Logik und ihr mädchenhaftes Benehmen, was ihr Herz doch rührte. "Ich hasse sie manchmal, aber ich liebe sie auf eine seltsame Weise", dachte sie so bei sich. Dann erschrak sie bei diesen Gedanken. Jemand lieb zu gewinnen, das war für sie nichts, das durfte nicht sein, zu sehr musste sie sich in den letzten Jahren durchsetzen. Mit Härte allen und jeden gegenüber. Sie, nur einen Meter zweiundsechzig groß, und dann auch nicht so direkt schlank. Wie oft hat man über sie gelacht. Aber sie hat es allen gezeigt. Sie hatte viel erreicht, Raumpilotin aller Klassen, Navigatorin, Ausbildung in Menschenführung, dann Kommandantin. Erfahrungen in vielen Außeneinsätzen und Missionen auf anderen Planeten um Rohstoffe zu finden. Und nun das, ein Desaster bei der ersten Besprechung. Aiko-chan, das ungeschickte Etwas hat sie wieder mal aus der Fassung gebracht. Ihr schönes Konzept einer Mannschaftsbesprechung zunichte. Und Joe hat ihr gezeigt was es heißt als Kommandantin nicht alles im Griff zu haben. Mit seinen Spott war es hoffentlich nicht der Anfang von Respektverlust. Das durfte sie nicht zulassen. Sie hatte die Verantwortung. Und musste alle gesund wieder nach Hause bringen. Die Mission muss ein Erfolg werden.

Sarah ging die Stahltreppe herunter, hinein in den Gang und dann durch die offene Tür in den Kontrollraum des Landers. Gedämpftes bläuliches und rotes Licht empfing sie und tauchte den länglichen Raum in ein seltsames Zwielicht. An der langen Stirnwand die sich quer durch den Bug des Landers zog war ein großes langes Schaltpult, mit lauter Displays auf denen grüne Buchstaben und Zahlen blinkten, die von oben nach unten scrollten und wieder verschwanden. Bei manchen sah man auch ein Diagramm oder eine pulsierende Grafik von sich drehenden verschiedenartigen Kurven. Viele Tastaturen und in den Pult eingelassene schwarze Halbkugeln waren vor jeden Display. Oberhalb des Pultes, schräg nach hinten gegen die Decke dann eine riesige Schalttafel die sich über die ganze Länge des Pultes erstreckte. Ein Gewirr von Schaltern, kleinen Displays und Drehreglern war darüber dicht an dicht verteilt. Vor den Pult dann in Abständen schwarze gepolsterte Drehstühle mit hohen Rückenlehnen, Arm und Nackenstützen. Im unteren Teil der Rücklehnen konnte man Anschnallgurte sehen, die sich wohl herausziehen ließen und die jetzt verstaut innerhalb der Rückenlehne geschoben waren. Sarah entglitt ein lautes "Boah", so überraschend war für sie dieser ganze Anblick. Langsam ging sie an den Pult entlang, von Stuhl zu Stuhl, bewunderte die Displays und war beeindruckt. Als sie fast in der Mitte des Pultes war, sah sie Aiko-chan, die zusammengesunken auf einen dieser Drehstühle saß, die Arme umschlangen ihre Beine, die sie zu ihren Oberkörper herangezogen hatte. "Hey Hey" sagte Sarah leise. Ein paar große Augen und ein feuerroter Haarschopf lugten an der Rückenlehne des Stuhls vorbei. "Hey" sagte sie und starrte Sarah an der Rückenlehne des Stuhls vorbei an. "Darf ich mich ein bisschen zu dir setzen?" meinte Sarah betont freundlich, und der Blick von ihr traf sie wie ein Pfeil ins Herz. Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte sie sich in einen der Drehstühle neben Aiko-chan. "Ich hoffe ich störe hier nicht", Sarahs Stimme zitterte etwas. Ich sollte mich nicht so hineinsteigern in meinen Befindlichkeiten dachte sie. Sie hat nun mal die gleichen Augen wie meine Tochter. "Nein, stört nicht" sagte Aiko-chan, und drehte sich mit ihren Stuhl Sarah zu, dabei rutschte sich fast vom Stuhl. "Arggg!" sagte sie. Ihre Augen waren riesengroß, und in ihren Blick lag etwas, was Sarah nicht bestimmen konnte. Es war wie der Blick einer uralten Frau. Es war etwa so wie Weisheit, wie ein sehr langes Leben was sich in ihren Blick manifestierte. Sarah war wie gebannt, und konnte sich von diesen Blick nicht lösen, es waren nur Sekunden, aber dieser Augenblick kam Sarah so vor als würde er Minuten dauern. Dann wandte sich Aiko-chan wieder den Pult zu und starrte auf einen der Displays vor sich. Im ersten Moment war Sarah ein wenig durcheinander, und wusste nicht was sie sagen sollte.

Schließlich nach einen minutenlangen Schweigen, konnte sich Sarah zu einen "Ich würde dich gerne kennenlernen" durchringen. Aber das klang sehr unsicher. "Yo!" sagte der rote Haarschopf aus den großen Drehstuhl heraus, nieste zwei mal herzhaft, und schwieg dann wieder. "Was?" fragte Sarah und bemühte sich freundlich zu klingen. "Oh ho!" kam es wieder aus den Drehstuhl heraus "Aiko-chan ist alt, sehr alt. Aiko-chan weiß gar nicht was Aiko-chan sagen soll, Aiko-chan kennt nur Jenny" Sie beugte sich bei diesen Worten nach vorne und tippe etwas auf eine große Tastatur, worauf sich bei zwei Displays eine Grafik zeigte, die sich drehte und Sarah an eine Flasche erinnerte. Dann verschwand die Grafik und es kamen eine Menge Zahlen, Formeln und Buchstaben. "Dann lernst du jetzt eine Sarah kennen, und Sarah lernt dich kennen" schmunzelte Sarah, und dachte anschließend, jetzt rede ich schon mit ihr wie mit einen Kind". "Hai!" sagte Aiko-chan und schwieg wieder. So saßen beide minutenlang zusammen, Sarah starrte den Drehstuhl mit Haarschopf an, Aiko-chan das Display mit den vielen Ziffern. Sarah suchte nach Worten, und schließlich fiel ihr was ein "Woher kommen die Tenshi? Adam hat uns bei der letzten Vorbereitungskonferenz ja einiges über euch erzählt. Aber so richtig konnte er auch nicht sagen wo ihr herkommt. Adam meinte aus einer anderen Dimension, oder Sphäre. Wieder war es Sarah als würden sie uralte Augen ansehen, Augen die nicht zu solch einen kleinen und zarten Körper passten. "Mmmh!" Aiko-chans piepsige Stimme klang fremdartig in diesen Raum "In Menschlicher Sprache gibt es da keine Worte. Aiko-chan kann da nichts sagen" Und dann kam, für Sarah vollkommen unerwartet ein riesengroßes süßes Grinsen von ihr, und das war so ansteckend, das Sarah auch unweigerlich grinsen musste. Ach wie schön dachte Sarah, das ist ja süß. Und dann verfluchte sie sich innerlich, das sie Aiko-chan wieder wie ein Kind wahrnahm. Sie ist nicht meine Tochter! Reiß dich zusammen. Es ist ein nichtmenschliches Wesen! Aiko-chan griff nach einer Wasserflasche die auf den Pult stand, die ihr aber fast aus der Hand gefallen währe. Sie konnte sie gerade noch so eben auffangen. Aber das Wasser spritzte im hohen Bogen Richtung Sarah."Huaa", sagte ängstlich Aiko-chan. Sarah sprang auf, und konnte sich gerade so eben noch retten. "Hey!", sagte sie und lachte. Aiko-chan hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. "Nicht getroffen. mmh!" stelle sie nüchtern fest. "Gut das ich so schnell bin", lachte Sarah und setzte sich wieder. Dann schwiegen bei wieder eine Weile lang.

Sarah nahm an, das hinter Aiko-chans Antwort doch noch ein bisschen mehr stecken könnte. Also wollte sie weiterfragen. "Aber gibt es wirklich nichts, womit man das umschreiben kann? Wir Menschen haben schon seit eintausend fünfhundert Jahren unsere Galaxie erobert und können innerhalb dieser, fast bin an den Rand springen. Aber noch nie, bei keinen Planeten haben wir irgendwie Leben entdeckt. Und plötzlich erklärt man uns kurz vor den Abflug des Landers, das es Tenshi gibt. Also, es muss doch eine Möglichkeit geben, annähernd zu erklären wo die Tenshi herkommen!" Nun war Sarah doch etwas bestimmter in ihren Ton. Behandel sie nicht als Kind, dachte sie. Aiko-chan biss sich leicht auf die Unterlippe, dachte wohl einen Moment nach. Dann sagte sie kichernd, so als habe sie etwas entdeckt. " Hihi, Aiko-chan kommt aus Nichts!" Nun kam sich Sarah aber veralbert vor, war das nun einfach eine Frechheit, oder was meinte sie damit? "Wie meinst du das?" fragte Sarah und bemühte sich um eine ruhige Stimme. "Oh, Aiko-chan kommt aus Nichts, das ist alles was an Menschlicher Sprache und Denkweise dazu zu sagen währe!" wisperte Aiko-chan jetzt leise, und sah Sarah etwas misstrauisch an. Sarah lehnte sich in die weichen Polster des Drehstuhl zurück, und sah sie eine Weile an. "Na gut" meinte sie, und dachte das sie es erstmal dabei bewenden lassen sollte. Aiko-chan beugte sich leicht nach vorne zu Sarah. "Oh ha!, Nichts gibt es nicht, weil in Nichts immer Felder entstehen, und somit Nichts nicht existieren kann. Darum kommt Aiko-chan aus negativen Nichts, jenseits von Begriffen wie Zeit und Raum" sagte sie leise und sah Sarah an, als würde sie bezweifeln das Sarah das verstanden hatte. Sarah war etwas verblüfft, das Negative Nichts? Was sollte das den bitteschön sein? "Nun gut wenn du das so sagst, ich verstehe es nicht. Aber ich nehme es mal zur Kenntnis", entgegnete Sarah. Sie war halt nur eine Ärztin und vielleicht hatte sie auch einfach keinen Zugang zu solchen Dingen. Ich dumme, muss ich dann ausgerechnet auch solche Fragen stellen?. "Und wie kommen Tenshi aus den negativen Nichts dann hierher in dieses Universum?" Wenn schon dumm, dann will ich alles wissen, auch wenn ich es nicht verstehe, gestand sich Sarah ein. Aiko-chan setzte sich mit einen Ruck im Schneidersitz, und sah kurz zur Decke, als würde sie überlegen. Dann sah sie Sarah an mit ihren großen Augen. "Oh hi, Aiko-chan kommt durch Gedankentor, und geht wieder durch Gedankentor, so sagt man doch in der Menschlichen Denkweise, mmh?" Nun schon wieder so ein Begriff, das hat man nun davon wenn man fragt und dumm ist, schimpfte Sarah in ihren Gedanken. "Also du denkst dir ein Tor aus, und gehst da durch?" fragte Sarah vorsichtig und hoffte das sie das besser verstehen würde. "Hihi, Nein" antwortete Aiko-chan und grinste wieder über das ganze Gesicht, und ihre Augen lachten. "Und wieso nein?" Sarahs klang sehr frustriert. "Aiko-chan kann nicht viel erklären, dafür gibt es keine Worte für Menschen", erwiderte Aiko-chan nach ein paar Sekunden. Plötzlich sah Sarah hinter Aiko-chan auf den Pult ein kleines Licht blinken. "Aiko-chan hinter dir blinkt was!" rief Sarah. Aiko-chan drehte sich mit einen Schwung des Stuhls durch das Abstoßen eines Fußes am Pult elegant nach hinten, um dann sofort durch die gleiche Weise zurückzudrehen. "Das geht gleich aus, will nur Aiko-chan ärgern" , lächelte sie Sarah verschmitzt zu. Sarah musste leise lachen. Dann ging das Licht hinter Aiko-chan tatsächlich wieder aus. Sie drehte sich etwas zu Sarah hin. Dabei stieß sie mit den Ellbogen gegen die Kante des Pultes "Auaahuaa! mmh!" "Weh getan?" fragte Sarah besorgt. "Hai!, dummes Pult, mmh!" grummelte Aiko-chan.

Sarah überlegte, sie sollte mal ihr eine Frage stellen die leicht ist, und die verständlich erklärt werden kann. Dann hatte sie es. "Und warum sehen Tenshi aus wie ein Menschen?" "Oh, hihi" piepste Aiko-chan, und ohne zu überlegen antwortete sie "Tenshi sehen nicht aus wie Menschen, Menschen sehen aus wie Tenshi, nur ein bisschen größer" Dabei sah sie Sarah sehr ernst an, und Sarah war wieder so als würde sie in uralte Augen sehen. "Huch?" Sarah war jetzt sehr verblüfft, so eine Antwort hatte sie nicht erwartet. Muss diese sie immer in Rätzeln antworten. Was sollte das nun wieder bedeuten? "Das verstehe ich jetzt nicht, wir Menschen sehen aus wie Tenshi? Als hätten wir eure Gestalt angenommen? Nun antworte mal nicht in Rätzel". "Chiyoko-chan hat gemeint, das Aiko-chan einfach da sein soll, und nichts erklären versucht" flüstere Aiko-chan, und es klang so als würden alle Geheinisse gelöst. "Wer ist Chiyoko-chan?", verwundert richtete sich Sarah in den Stuhl auf. "Oh" war die Antwort von ihr und nach ein paar Sekunden meinte sie "Chiyoko-chan ist nichts, und kommt aus diesen, aber nie angekommen, ist sie im Nirgendwo gefangen, mmh!" Wobei sie sich wieder mit den Stuhl nach den Pult umdrehte und auf die Displays starrte. Sarah war nun aber bei dieser Antwort sehr ärgerlich, und dachte bei sich, das man bei ihr wohl keine vernünftige Antwort erwarten konnte. "Chiyoko-chan ist wie Aiko-chans Schwesterchen", piepste Aiko-chan aus den großen Drehstuhl heraus "Aiko-chan vermisst Chiyoko-chan so, mmh!" "Hast du eine Schwester?" fragte Sarah erstaunt. "Nein, nicht so wirklich, nur ein Beispiel", wisperte Aiko-chan. Wieder so eine nichts sagende Antwort, dachte Sarah. Plötzlich wurde ihr für ein paar Sekunden etwas schwindlig. Ich sollte mich was hinlegen, das wird hier alles für mich zu viel, dachte sie. "Hai!" sagte Aiko-chan, und drehte sich Sarah wieder zu. "Bitte was? Wieso sagst du jetzt Hai?", wunderte sich Sarah. "Hihi, Hai heißt ja, Aiko-chan spricht so!" antworte Aiko-chan, sah Sarah einen Moment an und drehte sich wieder den Pult zu. Komisch, dachte Sarah, ein seltsames Wesen, aber vielleicht lerne ich es ja noch zu verstehen. Aiko-chan drehte sich wieder zu Sarah und setzte ein Lächeln auf. "Du, ich glaube ich lege mich mal was hin, mir wurde gerade schwindlig, Bleibst du noch lange hier?" Aiko-chan nickte: "Aiko-chan wartet hier auf Jenny. Aiko-chan wird abgelöst" lächelte sie Sarah zu. Sarah ging zu Tür, drehte sich dann noch mal um. Aber Aiko-chan hatte sich schon wieder den Pult zugewandt. Sarah wollte noch was nettes sagen, aber dann ließ sie es doch, und verließ den Raum.

"Ich hab ein Problem, und es ist wirklich ein Problem", sagte Tom laut zu sich, und ging in seiner Kabine auf und ab. Ab und zu blieb er stehen, und sah die kleine Schachtel in seiner Hand an. Ich brauche sie ja nur aufzumachen, und eine von diesen kleinen Tabletten nehmen, dann geht es mir besser, dachte er. Aber irgendwas sträubte sich in ihn. Was, wusste er nicht. Aber es war gut, denn er musste mit den Tabletten fünf Jahre auskommen. Und wenn ich sie überhaupt nicht mehr nehme? Komm ich zurecht? Oder wird es so wie früher, als er kurz davor stand sich selber in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen, geplagt von Panikattacken, fast unfähig wissenschaftlich zu arbeiten. Ich hätte hier nicht mitkommen dürfen, wieso es nicht in meinen Papieren stand ist mir immer noch rätselhaft. Er hatte es einfach mal versucht, nicht ernsthaft, denn er war sicher das es nicht klappen würde, das er ins Team kam. Aber dann doch diese positive Nachricht, das er dafür ausgesucht wurde für diese Mission. Und er hoffte nicht, das irgend jemand erfahren würde von seinen Panik Attacken. Er fürchtete sich vor der Situation, wenn Jenny und die anderen dabei währen. Wie würden sie reagieren? Zweihundert Tabletten hatte er noch. Und normalerweise brauchte er nur eine am Tag. Jeden Tag. Das konnte nur schiefgehen. Was mache ich nur? Tom blieb stehen, öffnete die Schublade eines kleinen Schrankes, und legte die Schachtel entschlossen hinein. Er würde erst eine Tablette nehmen, wenn sie den ersten Ausstieg machen würden. Er setzte sich auf einen Stuhl, der an einen kleinen Tisch stand. Er hatte kein gutes Gefühl, irgendwas würde hier schiefgehen. Davon war er überzeugt. Tom beschloss schlafen zu gehen.
Joe konnte nicht schlafen. Er lag in seinen Bett, einen Arm unter seinen Kopf und starrte zur Decke. Jenny ging ihn nicht mehr aus den Kopf. Was bildet sich diese dicke Rothaarige sich ein, als Kommandantin sich so aufzuregen, und das so theatralisch! Nun gut, da war dieses merkwürdige Geschöpf das wie ein Kind aussah, und von dem behauptet wurde es käme aus einer anderen Welt. Warum trennt sie sich nicht von diesen Trampel? Auch typisch wieder für eine Frau, total unlogisch und dann sich so aufregen. Eigene Dummheit! Wahrscheinlich war diese Jenny furchtbar eingebildet durch ihre Qualifikationen. Typisch halt für Leute die durch Beziehungen zu solchen Lehranstalten kamen wo dies möglich ist. Musste man so jemanden als Kommandantin überhaupt aussuchen? Und auf sowas sollte er hören, von ihr quasi Befehle annehmen? Nein! Joe war entschlossen ihr gegenüber nicht klein bei zu geben. Aber warum rege ich mich eigentlich über sie auf. Ständig kreisen meine Gedanken um Jenny. Hab ich nichts anderes zu tun. Und Aiko-chan, dieses merkwürdige kleine Geschöpf, sie sieht aus wie ein Mensch. Also schon mal sehr verdächtig das Ganze. Auch die ganzen Umstände, wie man ihnen erst kurz vor den Abflug die Existenz von Tenshi beigebracht hat. Da stimmt doch was nicht. Angeblich sollen sie hochbegabt und extrem intelligent sein. Aber das wird sich noch zeigen. Vielleicht ist sie ja nur ein missgebildeter Mensch, der nicht mehr weitergewachsen ist! Aber was hätte man davon ihnen Lügen zu erzählen? Sehr merkwürdig. Und mit diesen Gedanken schlief er ein.

Aiko-chan wartete auf Jenny. Sie war nicht müde, und das mit Sarah hatte viel Spaß gemacht als sie hier mit ihr in dem Kontrollraum war. Aber sie verstand es nicht, das Sarah so viel Fragen stellte, die sie ja doch nicht so richtig beantworten konnte. Aber sie hatte sich entschlossen mit den Menschen auszukommen. Zu viel Stand auf den Spiel, das sie jetzt Probleme mit diesen DNA Replikanten haben musste. Vor vielen Milliarden Jahren hatten die Tenshi das Leben auf einen kleinen blauen Planeten gebracht. Und sie taten alles damit sich diese Replikanten, sich in einen langen Prozess entwickeln konnten. Es hatte keine Tenshi ahnen können, das sich die Unvollkommenheit die alles Leben in sich trägt, sich so negativ auf das Handeln dieser Replikanten, die sich selber Menschen nennen auswirken würde.
Sie musste alles tun um Chiyoko-chan zu finden, dafür war sie hier, dafür hat sie alles getan. Sie hat es auch auf sich genommen mit der aggressiven Jenny zusammen zu sein. Aber sie hatte gemerkt, und sie konnte es auch in Jennys Kopf lesen, das sie doch im Grunde ihres Herzens ein Mensch war, der danach suchte, was Menschen Liebe nennen. Sie dachte bei sich, das sie den Feldgenerator erst einschalten sollte nach den ersten Ausstieg. Jetzt war es noch zu früh. Und es durfte keiner merken, das im Umkreis des Landers ein sehr großes axiomatisches Quantenfeld aufgebaut wurde, das Chiyoko-chan helfen würde aus den Teil des Subraumes in den sie gefangen ist, in dieses Universum transportiert zu werden. Um dann schließlich hier in diesen Teil der Galaxie, denn sie berechnet hatte, exakt auf diesen Planeten sich zu materialisieren. Es war nicht einfach. sie berechnete immer und immer wieder die einzelnen Parameter für das Feld, und hoffte das Jenny nicht bemerkt, das einer der vermeidlichen Antennen in Wirklichkeit der Strahler war, mit den sie das Feld aufbauen wollte. Als sie damals das Thing, wie sie es nannte, von Chiyoko-chan erhielt, jener Impuls der durch Raum und Zeit jeder Tenshi zur Kommunikation diente, war sie es, die die Aufgabe bekam Chiyoko-chan zu befreien. Sie, eine kleine Tenshi, der man es nicht zutraute eine geheime Mission zu haben, sollte ganz alleine und unerkannt Chiyoko-chan wieder in die große Gemeinschaft zurückholen. Wie würden Jenny, Joe, Sarah und Tom reagieren, wenn sie plötzlich zwei Tenshi im Lander hätten. Was würde Chiyoko-chan tun, hier unter den Menschen? Sie war wichtig für alle, ohne sie war der Kreis durchbrochen, der alle Tenshi einschloss. Und ohne den Kreis würde bald die Finsternis über alle Lebewesen die sie erschaffen hatten in allen Dimensionen hereinbrechen, würden die Tenshi nicht mehr über alle Welten wachen können, und aus den Negativen Nichts würde keine Tenshi ein Licht des Lebens zu den Wesen in allen Welten bringen können.
Sarah wachte schweißgebadet auf und sprang wie in Panik aus den Bett. Irgend etwas hatte sie geträumt, etwas seltsames, irgendwie bedrohlich, aber dann wieder auch nicht. Was genau, daran konnte sie sich nicht mehr genau erinnern, nur das da etwas in ihren Kopf war, was da nicht hingehörte. Etwas forschendes, etwas mächtiges. Einen Augenblick blieb sie dort mitten in ihrer kleinen Kabine stehen, um zu sich zu kommen. Sie atmete tief durch, und merkte das sie trotz des Schweißes an ihren Körper fror. Langsam Schritt für Schritt ging sie in die Hygiene Box, zog sich aus und nahm einen der großen Behälter aus den Regal mit den Waschpulver, und rieb sich damit ein. Der Duftstoff des Pulvers nebelte sie ein, und so langsam wurde sie etwas wacher. Schließlich nahm sie eines der großen Papiertücher aus einer Halterung an der Wand, und begann das Pulver abzuputzen. Automatisch wurde es abgesaugt, wie von Geisterhand verschwand es in einen Abzugsgitter im Boden der Box. Langsam ging es Sarah besser, und sie beschloss etwas zu Essen und zu trinken. Sie zog sich an, und ging aus der Box. Dann öffnete sie die Schublade eines großen Schrankes, die aber leer war. Ärgerlich schloss sie diese. Sie hatte ja ihre Tabletten die sie etwas lebendiger machen konnten, aus der Schublade herausgenommen und in die Ambulanz verfrachtet. Das hat man nun davon, wenn man als Ärztin alle Medikamente an einen Ort haben möchte, dachte Sarah. Aber sie wollte jetzt nicht noch in die Ambulanz gehen. Womöglich fragt dann Jenny neugierig, was sie da wolle. Nein, auf Fragen hatte sie jetzt keine Lust. Sarah verließ ihre Kabine, und folgte den langen Gang mit den bläulichen Licht. Links und rechts waren Türen zu den anderen Kabinen, zu den Labor, zu den unteren und oberen Decks. Die sie laut Jenny nicht betreten durften. Dort war es gefährlich, denn dort war die Technik untergebracht. Das war Aiko-chans Reich als technische Leiterin, und nur Aiko-chan und Jenny konnten die Türen mit ihren Handabdruck öffnen.
Schließlich kam Sarah zu der Tür die in den Gemeinschaftsraum führte. Sie ging hinein und durchquerte den Raum, in dem sie den Tisch an denen sie bei der Besprechung gesessen hatten umrundete. Dann stand sie vor den Automaten. Sie wollte etwas Wasser und etwas zu essen. Dazu musste sie einfach nur ihre Handfläche auf den Sensor legen, warten bis ein grünes Licht an den Automaten aufleuchtete und dann den Daumen auf ein kleines blaues Feld legen für Wasser, und ein weißes Feld benutzen für Nahrungsmittel. Der Automat gab einige kratzende Geräusche von sich. Dann plumpsten in einen unteren offenen Fach ein verschlossener Behälter mit Wasser und eine kleine Schachtel mit Nahrung hinein. Sarah nahm den Wasserbehälter und die Schachtel und setzte sich mit ihnen an den langen Tisch. Als sie den Wasserbehälter aufschraubte, nahm sie erstmal einen langen Schluck. Sie merkte sofort wie das Wasser sie belebte. Neugierig öffnete sie die Schachtel. Darin lagen fünf mittelgroße braune Scheiben aus irgendwas, was Sarah nicht identifizieren konnte. Wahrscheinlich eine Mischung aus Kalorien, Eiweiß und sonstigen, was sie auch nicht genauer wissen wollte. Vorsichtig biss sie hinein. Es schmeckte nach nichts und die Scheiben waren hart. Sarah schüttelte sich.

Sie aß zwei der harten Scheiben, dann stand sie auf, trank das Wasser, und warf die Schachtel und den Wasserbehälter in einen senkrechten Schacht an der Wand, der so hoffte sie, wohl für den Müll zuständig war. Dann machte sie sich auf in den Kontrollraum, hinein in den Gang mit den blauen Licht und die kleine Treppe herunter. Sie betrat den in gedämpften Licht getauchten Kontrollraum und sogleich hörte sie Stimmen. Als Sarah an den langen Pult entlangging, sah sie dann plötzlich Tom, Jenny, Joe und Aiko-chan vor einen sehr großen Monitor stehen, der über den Pult angebracht war. "Hey, Sarah" rief Jenny und winkte sie mit der Hand heran. Aiko-chan blickte sich nach ihr um, und schnitt eine Grimasse. Als Sarah die Gruppe erreichte begrüßte sie auch Tom mit einen "hey hey" und Joe sagte "Naaaa Sarah" Sarah konnte nun auf den Monitor sehen, und ihr blieb fast die Luft weg. Sie sah eine große flache mit kleinen und großen Felsen übersäte weite sandige Ebene, die bis zu einen fernen blauen Horizont reichte. Kleine und große Sandverwirbelungen flogen wie von Geisterhand meterhoch in die Luft. Über diese Landschaft war ein grauer trüber Himmel zu sehen, der alles ein trostloses Aussehen verlieh. "Ist das der Planet?" rief Sarah. "Jap" meinte Jenny "Seit zwei Stunden sind wir auf der Tagseite" "Sieht alles sehr trocken aus, hoffentlich ist das nur hier so", murmelte Tom, und Joe antworte mit einen "Hmm" Jenny drehte sich nach Sarah um. "Wir sind gerade am überlegen wann wir den ersten Ausstieg machen". Aiko-chan setzte sich auf einen der Drehstühle und kicherte "Hihi!". Jenny sah sie etwas streng, mit einen Stirnrunzeln an. "Drei Grad draußen, und starke Verwirblungen in der Atmosphäre, aber Aiko-chan glaubt, Besatzung sollten sofort einen Ausstieg machen", piepste Aiko-chan und sah zu Jenny rüber. "Na wenn du das sagst", entgegnete Jenny "Schalt mal die Kamera um, damit wir sehen können was hinter den Lander ist" Aiko-chan strich sich die Haare aus den Gesicht die nach vorne gefallen waren, und plötzlich war eine andere Landschaft auf den großen Monitor zu sehen. Diesmal war diese Stein und Sandwüste von sanften Hügeln durchzogen. "Aiko-chan!, Tzzz!" zischte Jenny und sah sie böse an. Aiko-chan hielt sich die Hand erschrocken vor den Mund. "Hu" sage sie und "Hämm". Jenny beeilte sich mit lauter Stimme zu sagen "Das ist jetzt alles hinter den Lander! Alles etwas hügliger!"
Sarah spürte sofort das etwas nicht stimmte, aber Joe und Tom schien es nicht aufgefallen zu sein. Warum zischte Jenny jetzt Aiko-chan so an, warum war Aiko-chan erschrocken? Was war passiert? Es war doch nur die Kamera umgeschaltet worden von ihr! Doch dann kam die Erkenntnis. Aiko-chan hatte die Kamera umgeschaltet, ohne das sie auf eine Tastatur oder einen Knopf gedrückt hätte. Wie hat sie das gemacht? Kann sie mit ihren Gedanken Dinge tun? War das wirklich so? Ohne das es Sarah selber bemerkte, hatte sie Aiko-chan bei den Gedanken jetzt angestarrt. Aiko-chan bemerkte dies "Was?" sagte sie mit freundlicher piepsiger Stimme. Sarah ging aber nicht da drauf ein, bemerkte aber das Jenny sie verstohlen von der Seite ansah. Tom verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen einen Drehstuhl. "Sieht alles nicht direkt nach Wasser aus, es währe Pech wenn wir in der falschen Gegend gelandet währen, ... auaaaa!" Tom hielt sich vor Schmerz das Handgelenk. "Was hast du?" fragte Sarah. Jenny seufzte "Tom ist über Aiko-chan gefallen, Sie wollte schnell aus der Tür raus, und Tom langsam rein. Dann sind beide zusammengestoßen, Aiko-chan ist gefallen, und Tom dann über Aiko-chan. Typisch Chaos Tenshi, ..grrrrr!" Tom rieb sich das Handgelenk "Ach das ist nicht schlimm, nur wenn ich das Handgelenk anwinkle tut es weh" Sarah sah ihren ersten Einsatz als Ärztin gekommen. "Tom, lass mich mal sehen!" sagte sie. Tom schob den Ärmel vom Overall nach oben. Sarah nahm seine Hand und tastete das Handgelenk ab. "Wird wohl nur eine Zerrung sein" meinte Tom zu ihr. "Hoffentlich, also irgendeinen Bruch ertaste ich nicht" ,meinte Sarah, "du solltest das Handgelenk schonen. Und wenn die Schmerzen schlimmer werden, müsste ich das mal schienen. Willst du was gegen die Schmerzen haben?". "Nein" meinte Tom und schob den Ärmel wieder zurück. "Das ist allen nicht so schlimm, baut mal lieber größere Türen ein" Und dabei sah er zu Aiko-chan, die ihn mit großen Augen ansah "Hihi" meinte sie und lachte. "Aiko-chan das ist nicht zum Lachen" Joes Stimme klang laut und ärgerlich durch den Raum. "Joe hat recht, Aiko-chan, pass bitte besser auf sonst haben wir am Ende lauter Verletzte an Board", bemerkte Jenny und seufzte sehr tief. "Yo " sagte sie und "Hmm!" und versuchte ein liebes Gesicht zu machen. "Aiko-chan hast du dir den wehgetan?" fragte Sarah und war sehr besorgt. Sie setzte sich neben ihr auf einen der Drehstühle. "Leider nicht!" knurrte Joe, und grinste. Man hörte Jenny tief Luft holen. "Ja, ganz toll, Joe!" Jennys Stimme klang sehr wütend. Joe lächelte ihr provozierend zu. " Joe sei mal nett zu Aiko-chan" sagte Tom, "Sie ist mit Absicht nicht so ungeschickt" Joe winkte Aiko-chan kurz zu. Und sie schaute etwas verwirrt zu Jenny. "In einer Stunde machen wir einen Ausstieg" meinte Jenny sehr bestimmend. "Jaaaa. Hoho!" rief Aiko-chan, und hüpfte begeistert von den Drehstuhl. Jenny lächelte, in ihren Augen sah man wie gern sie den Rotschopf hatte.
In einer Stunde sollten sich alle im Kommandoraum treffen, Sarah benutzte die Gelegenheit um sich in den Gemeinschaftsraum zu setzen und sich noch etwas zu essen und zu trinken aus den Automaten zu ziehen. Nun saß sie da an den langen Tisch und dachte nach: Ihr ging die Sache nicht mehr aus den Kopf, weswegen Jenny so Aiko-chan angezischt hatte, und Aiko-chan so erschrocken war. War es wirklich möglich das sie Dinge bewegen konnte nur mit ihren Gedanken? Und Jenny will das nicht? Darf es niemand wissen? Und warum nicht? Ob sie Jenny darauf mal ansprechen sollte? Ihr war so, als hätte Jenny gemerkt das Sarah auf die seltsame Monitorumschaltung aufmerksam wurde. Aber sogleich beschloss sie es lieber zu lassen, sie wollte nicht so viel Wirbel machen. Aber sie würde das mal im Auge behalten, mal beobachten ob Aiko-chan wieder etwas mit ihren Gedankenkräften macht. In diesen Moment kam Jenny herein. "Hey" sagte sie und nickte ihr freundlich zu. "Hey Jenny. Sag mal muss das wirklich so nach nichts schmecken was wir hier an Nahrungsmittel haben?" antwortete Sarah und lehnte sich entspannt zurück. Jenny ging zu einen Automaten und zog sich Wasser und eine Schachtel mit diesen braunen Scheiben. "Ach weißt du, mit der Zeit gewöhnt man sich da dran, irgendwie hat man es nicht geschafft da wenigstens etwas Geschmack herein zu bekommen. Ich habe schon einige Missionen durchgeführt, und glaub mir, es gibt schlimmeres als das hier" Bei diesen Worten setzte sich Jenny gegenüber von Sarah, und begann zu essen. Eine Weile schwiegen beide, während Jenny aß und vor sich hinstarrte, saß Sarah zurückgelehnt auf ihren Stuhl und schob einen der braunen Scheiben hin und her. Schließlich sagte Sarah leise und vorsichtig: "Aiko-chan regt dich ganz schön auf, oder?" Jenny hörte auf zu kauen, sah Sarah an "Auch schon bemerkt? Ja, gut, achte einfach nicht da drauf, ich komme schon zurecht mit ihr!" Dann kaute sie trotzig weiter. Sarah antwortete nicht, und schnippte eine leere Schachtel die vor ihr stand hin und her. Schließlich war Jenny fertig, sie legte ihre gefalteten Hände auf den Tisch. Dann sah sie Sarah an. "Ich weiß das niemand perfekt ist, aber sie ist wohl das unperfekteste Wesen was überhaupt rumläuft. Ich möchte sie liebend gerne los sein, aber irgendwie auch wieder nicht. Vielleicht weil mir dann das sich aufregen fehlen würde" Und dabei lächelte Jenny in sich hinein. Sarah sah sie an, und schmunzelte "Nun ja, das heißt aber auch das du sie magst" Jenny nickte. "Irgendwie schon, ich bringe es einfach nicht übers Herz ihr zu sagen das ich nicht mehr möchte das sie mit mir zusammen ist. Vielleicht habe ich da so einen Mutter Komplex, Tenshi sehen aus wie kleine Mädchen" Jenny lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sarah dachte einen Moment nach und entgegnete ihr "Sie ist aber kein Kind, sondern ein Wesen aus einer anderen Sphäre. Das sollte man nicht vergessen, und du auch nicht. Wenn du sie ja nicht wegschicken kannst, weil dein Herz dir etwas anderes sagt als dein Verstand, dann hab ein wenig mehr Nachsicht mit ihr" "Tja" sagte Jenny und setzte sich auf "Irgendwie schaffe ich es nicht ruhig zu bleiben wenn sie mal wieder irgend was anstellt" Sarah sah Jenny forschend an, dann sagte sie leise "Du liebst sie, oder?" Jenny schien erschrocken, schnappte einen Moment nach Luft und sah aus als würde sie gerade aus sich herausplatzen, aber besann sich wohl im letzten Moment. Sarah konnte hören wie sie tief ausatmete. "Liebe kann ich mir nicht leisten, als Kommandantin mit viel Verantwortung schon gar nicht, Punkt!" Sarah hielt einen Moment inne, doch dann sagte sie" Kann man es sich aussuchen wenn man jemanden liebt?" "Ich habe einen Knopf auf der Nase den drück ich, dann ist das ausgeschaltet" grinste Jenny. Dann stand sie auf und warf die leere Schachtel und den Wasserbehälter in den senkrechten Abfallschacht. "So ich geh jetzt, ich bereite den Ausstieg schon mal vor", rief Jenny betont fröhlich und ging zur Tür. Bevor sie jedoch aus den Raum war meinte Sarah leise "Jenny, belügst du dich nicht selber?" Jenny stand einen Moment zögernd in der Tür. Dann sagte sie "Pah!" Und ging hinaus.
Tom, Joe und Sarah waren im Kontrollraum versammelt, und alle doch recht nervös. Tom zupfte ständig an seinen Bart, während Joe mit den Fingern auf einen Schaltpult trommelte. Er hatte einen kleinen silberfarbigen Koffer in der Hand. Dann kam Jenny herein, und blickte fragend Tom mit den Koffer an. "Bodenproben "sagte er. Jenny sagte nur "aha" und setzte sich auf einen der Drehstühle. Sarah war auch sehr gespannt, wie das werden würde den ersten Ausstieg auf die Planetenoberfläche zu machen. Sie stand vor den großen Monitor der die Planetenoberfläche zeigte, und sah den Sand und Staub zu, der ständig hochgewirbelt wurde. Da soll ich jetzt raus?, dachte sie. Und ein seltsames Gefühl beschlich sie, so als würde das hier alles gar nicht passieren. Jenny summte leise vor sich her. Aiko-chan kam gerade zur Tür herein, in ihrer Hand hatte sie lauter Schutzbrillen. "Hey!" sagte sie und lachte. Jenny öffnete die Augen und stand auf. "So, dann mal alle bitte hinter Aiko-chan herlaufen, wir gehen jetzt zur Schleuse". Aiko-chan winkte fröhlich mit der Hand allen zu, und war auch schon zur Tür raus. Dann folgten Tom, Joe, Sarah und zuletzt Jenny. Es ging durch einen kleinen Gang direkt in einen Raum, der in der Mitte eine lange Bank hatte, und an den Wänden kleine hohe Schränke, in denen jeweils Kleidungsstücke hingen. Eine zweite Tür, schwer gesichert mit Stahlträgern war auf der anderen Seite des Raumes. Jenny kam in den Raum, sah sich kurz um, dann ging sie nach vorne zu Aiko-chan. "Also hier ziehen wir uns um, das heißt hier wird der Schutzanzug angelegt. Es geht mir bitte niemand mit Schutzanzug aus den Raum in den Lander hinein. Die Schutzanzüge, sowie alles andere sind in den Schränken hier zu finden. Bei jeden Schrank steht euer Name. Die Schutzanzüge sind alle passend. Die Tür hinter mir ist die Tür zur Schleuse. Durch sie hindurch geht es nach draußen. So, und nun übernimmt Aiko-chan das Kommando" Aiko-chan kam mit einen Schutzanzug und einigen anderen Dingen in der Hand ganz nach vorne. Dann legte sie alles auf die Bank. "Aiko-chan zeigt euch Aiko-chananzug anziehen, Hihi" ,sagte sie und begann einen roten einteiligen Anzug über ihren Overall drüber zuziehen. Alle sahen ihr belustigt zu, wie sie damit kämpfte in den doch engen Anzug zu kommen. Beinahe währe sie gestolpert, und konnte sich gerade noch abfangen. "Pffff" meinte sie "Aiko-chan ist zu dick!" Jenny saß ein klein wenig von ihr weg auf der Bank und lächelte in sich hinein. "Anzug hat einen Magnetverschluss" ,belehrte sie und demonstrierte wie man ihn zumacht. Dabei hatte sie Probleme ihre langen Haare innerhalb des Anzuges unterzubringen. "Abschneiden!", sagte Joe fröhlich. "Höhö, Yo" sagte Aiko-chan und dann "Huh? Pfff!" Jenny lachte. Schließlich zog Aiko-chan eine Art Haube aus den Kragen des Schutzanzuges heraus. Dann nahm sie zwei schwarze kleine Stecker von der Bank auf und steckte sie jeweils links und rechts in die Ohren. "Das ist Interkom, damit wir sprechen können, piep!" Ihre fröhliche Art steckte alle an und nahm ihnen ihre Nervosität. "Bitte nur dann sprechen wenn niemand was sagt. Und immer Namen dabei sagen. Zum Beispiel Aiko-chan ruft Jenny " Dabei nahm sie dann die Haube die sie aus den Kragen des Schutzanzuges gezogen hatte und zog sich diese über den Kopf. Dabei wurde automatisch ein Mundschutz, der sich weit bis über die Nase zog, angelegt. Schließlich legte sie sich noch ein paar Handschuhe an und zog sich eine der Schutzbrillen auf "mmmg, mmh" murmelte sie. Dann zog sie Schutzbrille und die Haube wieder vom Kopf. "Aha" meinte fröhlich Tom. "Dann kann es ja losgehen" Und Joe sagte "Und das war die große Vorstellung von einer gewissen Aiko-chan mit ihren Kinderanzug". Das klang nicht gerade sehr freundlich. Sarah war sehr nervös, ihr klopfte das Herz bis zum Hals. Jenny stand von der Bank auf, und rief laut "Und nun kommen noch ein paar Hinweise. Zuerst mal. Niemand darf soweit weg laufen das er den Lander nicht mehr im Auge hat. Niemand läuft alleine, also immer zu zweit oder dritt. Wenn jemand fällt, bitte sofort Bescheid sagen, wenn jemand sich verletzt, sofort melden. Wenn jemand desorientiert ist, stehenbleiben und das melden. Bei Schwindel, Kopfschmerzen, Luft not sofort zur Schleuse laufen und mich informieren. Im Intercom bitte nicht durch einander reden, sonst versteht keiner was. So, und nun ziehen wir uns alle um" Dabei klatschte sie ein paar mal in die Hände.

Nach ein paar Schwierigkeiten mit den Intercom Ohrstöpseln, nichtschließenden Anzügen und wegrutschenden Mundschutz standen nun alle fertig da, nervös und gespannt. Für Tom, Joe und Sarah war es das erste mal, das sie auf einen fremden Planeten waren. Für Jenny und Aiko-chan schien es Rutine zu sein. Besonders das Intercom war für Tom, Sarah und Joe was neues. Und so kam es auch als plötzlich die Stimmen per Intercom zu hören waren für sie sowas wie ein Schreck. "So", sagte Jenny und ihre Stimme klang per Intercom etwas verzerrt, "Jetzt bitte alle wieder Aiko-chan nach" Danach gab es einen Piep im Intercom. Das Zeichen das Jenny aufgehört hatte zu sprechen. Aiko-chan dreht sich um und tippe ein paar Zahlen in ein in der Wand eingelassenes Tastenfeld. Mit einen Ratsch glitt die schwere Tür langsam von links nach rechts auf. "Alle Aiko-chan nachkommen, Hihi". Ihre Stimme klang sehr fremd. Alle folgen ihr in die Schleuse. "Also an dieses Intercom kann ich mich bestimmt nicht gewöhnen, das ist ja furchtbar", war auf einmal die Stimme von Tom zu hören.. "Tom du sollst ja auch nicht singen hier" antwortete Joe. "Lalalala lululu" ,sang Aiko-chan fröhlich ins Intercom. "Könntet ihr mal aufhören" Jenny klang ärgerlich, als auch sie zuletzt die Schleuse betratt. "Ich traue mich gar nicht was zu sagen" meinte Sarah. Jenny ging nach vorne zu Aiko-chan. Dann kam ihre Stimme wieder über Intercom "So jetzt haben wir alle mal etwas über das Intercom gesagt und auch feststellen können das Tenshi singen können. Und jetzt mal was ernstes. Die Tür hier wird jetzt zugehen. Im Lander ist der Luftdruck höher als draußen, damit keine Partikel von draußen nach drinnen geweht werden. Also wird der hier gesenkt. Das wird ein komisches Gefühl sein, einmal schlucken hilft. Desweiteren geht hier das Licht aus, dann kommt Rotes Licht. Damit wir uns an das Licht draußen besser gewöhnen. Rotes Licht bedeutet auch, das die Tür zum Lander geschlossen ist. Sie geht nicht eher auf bis die Außentür geschlossen ist. Aiko-chan wird nachdem die Innentür geschlossen wurde, die Außentür öffnen, und eine Rampe heruntergehen, die schräg nach unten zur Oberfläche führt. Bitte nacheinander ihr folgen. Vorsicht bitte, es könnte rutschig sein. Nicht sofort weglaufen, sondern unten bei ihr stehen bleiben. "Jawohl Kommander!" Joes Stimme per Intercom war provozierend. Jenny antwortete ruhig und gelassen "Das hast du richtig gesehen das ich hier die Kommandantin bin, und aus Sorge um euch alles erst erkläre" Aiko-chan betätigte auf einer Konsole an der Wand einen großen roten Knopf. Die Innentür der Schleuse schloss sich mit einen lauten Knall. Es zischt laut, und dann knackte es in den Ohren, und alle hatten das Gefühl sie währen plötzlich Taub. Aber nach ein oder zwei mal Schlucken war es vorbei. Dann ging das Licht aus und eine Minute lang standen alle im Dunkeln. Tom bekam einen Schreck, und merkte sogleich das sich ein Panikgefühl bei ihm breit machte. Ich hätte eine Tablette nehmen sollen, dachte er. Dann ging ein tiefrotes Licht an, und ein paar Sekunden später öffnete sich langsam und lautlos seitlich die Außentür.

Die Kälte ließ alle erstarren und war wie ein Schock. Das rote Licht ging aus, und dann war alles wie in diffuses Licht getaucht. Grau, dachte Sarah, alles ist grau. Und die Luft schmeckte anders, es roch auch etwas seltsam. Langsam und vorsichtig gingen alle hinter Aiko-chan eine schräge Rampe herunter und dann durch den aufwirbelnden Sand zum ersten mal auf die Oberfläche von N456A. "Hiermit nehme ich Joe, diesen Planeten in Besitz und nenne ihn ..ähmm. Joe!" Bei der plötzliche lauten und vorlauten Stimme im Intercom erschrak Sarah. Sie zuckte zusammen, denn der Anblick der Planetenoberfläche nahm sie ganz gefangen.. Dieses diffuse Licht, dieser graue Sand, die dunklen Felsen, und überall Sand der aufgewirbelt wurde. Sarah hatte im Moment ein eigenartiges surreales Empfinden. Ruhig antwortete Jenny die jetzt auch die Rampe heruntergekommen war durch das Intercom. "Joe, du nimmst gar nichts in Besitz, niemand nimmt hier was in Besitz. Und wenn du weiterhin gedenkst uns hier mit Sprüchen zu kommen, gehen wir sofort beide zusammen in den Lander und führen ein ernstes Gespräch" Ein Moment war Stille im Intercom, dann hörte man Aiko-chans Stimme "Lalala lululu, hier piepst Aiko-chan. Jetzt dürfen alle sich ein bisschen umsehen und Tom und Joe Bodenproben nehmen. Wem es zu kalt ist, kann ja ein wenig sich bewegen" "Hier Tom, Joe, hast du links auf zirka zwanzig Grad die kleine Rinne mit den dunklen Ablagerungen gesehen? Wollen wir da erstmal ein paar Bodenproben nehmen?" Joe antwortete nicht. "Hier Jenny. An Sarah und Aiko-chan. Laufen wir drei Weiber mal ein bisschen durch die Felsen?" fragte schließlich Jenny. "Hier Sarah, ja machen wir" Sarah fiel es noch immer schwer, einfach zu sprechen und zu wissen das ihre Stimme zu allen anderen übertragen wird. "Hö? Hier Aiko-chan. Aiko-chan ist kein Weib, hier ist eine Tenshi" "Hier Jenny, Aiko-chan das weis ich doch, nun hab dich nicht so und tapse einfach hinter mir her" "Hier Tom, Joe was ist los? Wo willst du hin?" Sarah sah wie Jenny sich nach Joe umdrehte. Sie drehte sich ebenfalls um und sah wie Joe ein paar Schritte zur Rampe ging und sich da drauf setzte. "Ich der böse Joe habe keine Lust mehr, macht ihr mal ruhig", Die Stimme von Joe war verzerrt, aber man konnte hören das er sehr wütend war. "Hier Tom. Na gut, dann werde ich das hier mal alleine machen!" Sarah drehte sich wieder zu Jenny und Aiko-chan um und sah das Jenny den Kopf schüttelte und weiterging. Sarah folgte ihr langsam durch ein Gewirr von kleinen Felsbrocken. Momentan schwiegen alle. Jeder wartete darauf das Jenny wegen Joe was sagen würde. Sarah kam sich so ziemlich verloren vor auf dieser schweigenden grauen, sandigen und kalten Oberfläche eines Planeten. Dieser hatte vielen Menschen soviel Hoffnung gemacht das er der neue Heimatplanet der Menschen werden könnte. Und jetzt wirkte er unwirklich und unfreundlich.
Die Felsen waren alle sehr glatt. Nur hier und da waren sehr raue Stellen zu sehen, die etwas heller waren als die dunkle, fast schwarze Farbe der glatten Oberflächen. Feiner Sand wurde bis hinauf zu den Knien der Besatzung des Landers geweht, und die Schutzanzüge flatterten im Wind. Ab und an strich Jenny mit der Hand beim vorbeilaufen über die Felsen. Aiko-chan machte sich den Spaß und warf ab und zu eine Handvoll Sand hoch in die Luft, und sah zu wie der Sand vom Wind davongetragen wurde. Leider manchmal recht ungeschickt, so das der Sand direkt in ihr Gesicht landete. "Huh?" und ähm!" und " hö?!" sagte sie ab und zu mal. Ansonsten sagte keiner ein Wort. Irgendetwas hatte sich jetzt verändert, seit Joe auf der Rampe saß und vor sich hinstarrte. Sarah sah aus der Ferne das Tom seinen kleinen Koffer aufgemacht hatte und mit irgendetwas Bodenproben nahm. "Hier Jenny, du Tom, wenn du da fertig bist, sag bescheid dann gehen wir wieder rein" "Hier Tom, bin jetzt fertig, ich komme jetzt zur Rampe" Toms Stimme klang irgendwie traurig. "Hier Jenny, also alle bitte zur Rampe, wir gehen jetzt wieder rein, beim zweiten Ausstieg bleiben wir was länger". Alle wussten, das nur wegen Joe der Ausstieg so kurz war.

Alle standen in dem Kontrollraum unschlüssig herum. Nur Joe saß lässig auf einen der Drehstühle und sah ständig provozierend von einen zum anderen. Jenny lehnte zusammen an einer Wand gegenüber des Pultes, und tippe etwas in einen Pad. Aiko-chan versuchte ständig auf das Pad zu sehen, was aber nicht funktionierte weil sie zu klein war. Ungeschickt balancierte sie dabei auf ihren Zehnspitzen. Jenny ließ sich davon nicht stören, und sah kaum auf. "Aiko-chan sag mal, warum bist du manchmal so albern, so wie ein kleines unartiges Kind? Also man kann gar nicht glauben das du kein Mensch bist, unter einen Wesen aus einer anderen Dimension stellt man sich was anderes vor" Die Stimme von Joe klang hart und kalt, und man konnte darin auch einen gewissen Spott hören. Jenny blickte auf, und ehe Aiko-chan etwas sagen konnte antwortete sie streng "Joe, wer ist den man ?" Joe lachte laut "Jenny ich rede mit Aiko-chan, und nicht mit dir" Dann hörten alle wie Tom tief Luft holte "Joe, jetzt hör aber mal auf! Was ist das für eine Art und Weise wie du hier mit Jenny und Aiko-chan redest" Tom war bei diesen Sätzen sehr laut geworden. Sarah wollte auch was sagen, aber irgendetwas hielt sie zurück, irgend etwas sagte ihr das sie sich nicht einmischen sollte. Joe sagte nur "Tzzz" und wippte mit den Drehstuhl hin und her. Jenny tippet weiter in das Pad ohne eine Reaktion auf Joe und Tom. "Ach, ich geh jetzt mit den Bodenproben ins Labor, macht was ihr wollt!" schimpfte Tom, und war mit wenigen Schritten aus der Tür. Aiko-chan stand neben Jenny und blickte die ganze Zeit Joe recht freundlich an. "Huh?, Joe? Ach weißt du, Menschenkinder haben sehr viel noch von Tenshi, Hihi" Dann schwieg Aiko-chan einige Sekunden, sah Joe sehr ernst an und sagte dann leise "Als Tenshi Menschen schufen auf den Planeten, auf denen Tenshi schon seit Millionen Jahren Leben gestreut hatten, haben Tenshi einen Fehler gemacht. mmh! Dadurch wurden Menschen immer größer und immer aggressiver. Oh hi, Entwicklung war nicht mehr umkehrbar. Tenshi erschaffen Leben, Tenshi zerstören nicht. Darum haben Tenshi auch nichts gegen fehlentwickelten Replikanten. Menschen meinen immer ihre Art und Weise währe die richtige. Ist sie das? Huh ? Kann es nicht sein, das andere Verhaltensweise dem entspricht was dem Leben näher ist, als starre kalte Konzepte einer Verhaltensweise, die von erwachsenen Menschen erwartet wird? Oh, Aiko-chan ist sehr sehr alt, und hat viele Universen und Wesen gesehen, all das, was Tenshi geschaffen haben. Oh, Joe ich sage dir, du bist nur ein Staubkorn für Tenshi. Nur ein vorübergehender Gedanke der Schöpfung. Joe Existenz ist begrenzt und Joe Rolle ist, das Joe ein Teil des Lichtes sein kann, Licht des Negativen Nichts, von dem wir Tenshi beseelt sind und das Tenshi hinaustragen, dort wo noch kein Raum und noch keine Zeit ist. Mmh!" Es war nach diesen Worten totale Stille in den Raum. Sarah stand da, und starrte Aiko-chan an. Jenny hatte aufgehört auf ihren Pad zu tippen. Ungläubig sah sie auf die kleine Tenshi an ihrer Seite herab. Joe saß auf seinen Drehstuhl und sah zu Boden "Mmh" sagte er etwas kleinlaut. Dann gab sich Jenny sichtbar einen Ruck, und sagte laut "Das ist viel zum nachdenken, Aiko-chan. So habe ich dich noch nie sprechen gehört. Ich bin überrascht, und weiß nicht was ich jetzt dazu sagen soll. Aber wir werden uns alle bestimmt noch darüber unterhalten. Ich glaube Sarah hat es auch die Sprache verschlagen" Dabei sah sie Sarah an und lächelte ihr zu. Schließlich nach eine paar Sekunden der Stille antwortete Sarah "Also ihr beide, ich weiß im Moment auch nicht was ich jetzt dazu sagen soll. Ich denke das ich wohl mich erstmal in meine Kabine zurückziehe. Entschuldigt mich bitte" Schnell ging Sarah aus den Kommandoraum, sie wollte alleine sein.
Jenny sah Aiko-chan an, als würde sie diese zum ersten mal sehen. Erstaunen und etwas Fassungslosigkeit hatte sie erschüttert. Sie hatte sie bisher als ungeschicktes Wesen erlebt, und als nerviges Etwas, das ihren Tag durcheinander brachte. Sie hatte Aiko-chan bisher aber auch als ein Wesen erlebt, das so voller Wärme sein konnte, und oftmals Jenny zum Lachen brachte durch ihre Art und Weise. Aber nicht so, nein, so kannte sie Aiko-chan nicht. So hat sie noch nie zu jemanden gesprochen. Es war so, als würde so plötzlich eine andere sein. Jenny sah zu Joe, der immer noch da im Drehstuhl saß, und gedankenverloren zu Boden sah. "Du Joe" sagte Jenny, "kommst du mal bitte mit in meine Kabine?" Joe schreckte hoch sah Jenny an, und rang kurz um Worte. "Jap!" würgte er recht kläglich heraus, und verzog etwas das Gesicht. "Oh, Aiko-chan kommt mit in Kabine!" piepste Aiko-chan mit ihrer hellen Mädchenstimme. Jenny legte ihre Hand auf Aiko-chans Schulter. "Nein meine liebe Aiko-chan, bitte lass mich mal mit Joe alleine reden. Pass hier mal ein wenig auf, vielleicht kannst du ja mal einen gründlichen Systemcheck machen". Aiko-chan sah zu Jenny auf "Ja gut, Aiko-chan bleibt hier, macht Systemcheck. Und Jenny macht Systemcheck bei Joe, Hihi!" Jenny lachte leise. "Na ja, so ungefähr" Dann wandte sich Jenny an Joe "Joe kommst du?", Sie drehte sich um und ging hinaus. Joe seufzte, erhob sich aus den Drehstuhl. Dann ging er auf Aiko-chan zu, die ihn freundlich ansah "Aiko-chan entschuldige bitte für vorhin, ich weiß auch nicht was mit mir los ist" Joe nickte ihr bei seinen Worten zu, und ging dann hinaus ohne eine Antwort von ihr abzuwarten. Als er auf den Gang war, ergriff ihn ein kurzer Schwindel. Nanu, dachte er. Ich werde krank.

Joe betrat Jennys Kabine. Jenny saß an einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen und sah ihn ruhig an. "Komm setzt dich" meinte sie und zeigte auf den Stuhl ihr gegenüber. Joe sagte gar nichts, stumm setzte er sich auf den Stuhl und bemühte sich Jenny nicht in die Augen zu sehen. "Also mir geht's im Moment nicht so gut" sagte Jenny unvermittelt. Joe sagte nichts, und zuckte nur mit den Schultern. Jenny hustete etwas, dann sprach sie weiter "Es ist so viel Verantwortung die ich habe. ich muss euch alle wieder gesund nach Hause bringen. Die Mission hier soll ein Erfolg sein. Über Aiko-chans Ungeschicklichkeiten könnte ich mich aufregen. Ich kann es nicht haben, wenn etwas nicht perfekt läuft. Und was am allerwichtigsten ist, wir müssen ein Team sein. Anders geht es nicht. Wir sind total auf uns alleine gestellt. Da muss jeder zum anderen halten. Nur so können wir Schwierigkeiten überwinden und das alles hier erfolgreich absolvieren. Und das alles drückt mich nieder. Weißt du Joe, ich würde mich gerne etwas mit eurer Solidarität und den Teamgeist tragen lassen. Das würde mir helfen, und schließlich der ganzen Gruppe helfen. Hilfst du auch mit?" Dabei sah sie Joe fragend an. Joe sah auf, und kurz sahen sich beide in die Augen. Sie hat braune Augen, dachte Joe, und wunderte sich das dies ihm nicht schon früher aufgefallen war. Jenny sah ihn ruhig und direkt erwartungsvoll an. "Ja, natürlich bin ich voll im Team, und ich bin auch gerne bereit mit dazu beizutragen das das hier ein Erfolg wird." Joes Stimme klang sehr dünn und nicht so überzeugend. Dann konnte Jenny förmlich spüren wie Joe nach Worten suchte. Einen Moment schwiegen beide, sahen sich an. Verwirrende Gefühle übermannten Joe, sie brachten ihn total durcheinander. "Ach Jenny, irgendwas läuft schief. Ich meine so mit uns allen hier. Ich weiß auch nicht was so mit mir los ist." Joe lehnte sich im Stuhl zurück und merkte plötzlich wie Jennys jetzige ruhige Art, ihre Augen und ihre Stimme ihn ihm ein komisches Gefühl erzeugte, er fühlte sich plötzlich sehr zu ihr hingezogen. "Joe ich weiß das du dich darüber aufregst das ich mich aufrege", lächelte Jenny "Aber weiß du, wenn du jeden Tag mit Aiko-chan zu tun hast, und noch mit ihr in einen Zimmer schlafen würdest, dann währst du genauso. Ich weiß, ich sollte da ruhiger bleiben, aber ich bin nun mal etwas temperamentvoller. Machen wir eine Abmachung? Ich rege mich nicht mehr so über Aiko-chan auf, und du regst dich nicht mehr über mich auf?" Jetzt musste Joe leise lachen. Irgendwie fand Joe jetzt ihre Art sympathisch, und wie sie da so auf ihren Stuhl saß. So lässig, mit ihren braunen Augen, die ihn jetzt so freundlich, aber auch mit ein bisschen Schlauheit ansahen. "Du Jenny, lass uns mal den dummen Anfang mit uns beiden hier vergessen" sagte Joe, und setzte sich auf. "Nein, wir vergessen das nicht, wie nehmen das zum Anlass das Verhältnis zwischen uns beiden zu ändern" antwortete ihn Jenny mit einen leichten Unterton von Autorität. "Ja, vielleicht hast du recht" Joe stand bei diesen Worten auf "wir sollten es halt so machen. So, und nun lass mich mal zu Tom gehen ins Labor. Ich bin gespannt auf die Bodenproben"
Weit hinter den Lander brach die graue Dunstdecke auf, wie Nebel wallend verzog sich ein Teil hinaus in die hereinbrechende Nacht und ein funkelder Stern war dicht über den Horizont zu sehen. Wie ein Diamant strahlte er über die weite Ebene aus Staub, Sand und Felsen. Während am anderen Ende eine dunkel rotgelbe Sonnensichel hinter den Horizont verschwand wurden die schwachen Schatten des Landers immer länger, bis sie sich in das Dunkel verloren. Es war diese Verlorenheit und die Einsamkeit, die diesen Planeten beherrschte. Hier in der Kälte die nach allen griff und nicht mehr losließ, schien das Licht keine Macht mehr zu haben. In der Stille dieser Einsamkeit hörte man nur den Wind, wie er um die Felsen pfiff und den Sand aufwirbelte. Hoch über allen stand der Lander. Ein Gebilde aus Menschenhand, wie ein Fremdkörper. Bald zwei Kilometer lang und siebenhundert Meter hoch, ein gewaltiges Schiff. So als würde es auf etwas warten, ohne ein Zeichen von Leben, trotzte es Wind, Kälte und Einsamkeit. Dieses Sternenschiff war die Heimat von vier Menschen, eine Bühne der Dramatiker und verletzten Seelen. Menschenwesen die nach Liebe suchen, und doch nur in ihren eigenen Unzulänglichkeiten verfangen sind. Und es war hier auf diesen Planeten das Zuhause einer Tenshi. Einen uralten Wesen, das seit Anbeginn der Zeit so vielen Planeten das Leben geschenkt hatte. Dieses kleine rothaarige Wesen, das eine Macht hatte, die unendlich war.

Innerhalb von Millisekunden hatten die Sensoren des Landers das Licht des Sternes erfasst. Auf den Pult vor Aiko-chan schaltete automatisch ein Display um, und das funkeln des Sternes in der heraufziehenden Nacht erstrahlte in den Kontrollraum. "Huh!" sagte Aiko-chan und setzte sich überrascht in einen der Drehstühle. "Ohhhhh! Na du Licht, wo kommst du den her?" flüsterte Aiko-chan und drückte rasch einige Tasten auf den Pult. Sofort wurden Koordinaten und Daten zu den Stern auf den Display eingeblendet. Aber ebenso schnell wie er erschein, war er wieder verschwunden, schob sich eine Dunstschicht immer dichter dazwischen, bis er erlosch. "Och!" sagte Aiko-chan, und "mmh!" Aiko-chan dachte daran in der aufziehenden Nacht ihren Körper Ruhe zu gönnen, und schlafen zu gehen. Aber da war da noch Joe mit Jenny und sie wollte da einfach nicht so hereinplatzen. Also blieb sie sitzen, und fragte sich wann die Zeit gekommen ist, um Chiyoko-chan zu befreien. Jetzt? Nein, nicht in der Dunkelheit. Chiyoko-chan musste auf der Oberfläche des Planeten materialisiert werden. Da wo Fläche war, da wo Platz war. Und Aiko-chan musste sie holen. Aber nicht im Dunkel. Es war eine so praktische Idee, mit den Lander und den Replikanten um den Feldgenerator hierher zu bekommen. Es hatte viele Mühen gekostet so weit zu sein, das sie hier jetzt in diesen Teil der Galaxie war, den einzigen Platz wo das axiomische Quantenfeld es schaffen würde Chiyoko-chan aus den Subraum zu holen. Es hatte so viel Mühe gekostet die Replikantin Jenny für sich zu gewinnen, damit sie Aiko-chan mitkommen konnte auf diese Mission. Und so viel Mühe bei den Entwurf des Landers den Feldgenerator einzubeziehen. Den Lander den Aiko-chan entworfen hatte, nach ihren Plänen in nur zwei Tagen. Es hatte so viel Mühe gekostet der Kommission genau diesen Lander als bestes Sternenschiff für die Mission zu empfehlen ohne das sie es merkten das dies Aiko-chans Lander war. Ein Rettungs Lander ganz alleine für den Zweck das Chiyoko-chan befreit werden konnte. Und diese Forschungsmission mit den Replikanten als Tarnung dafür. Ja, sie hätte auch alleine fliegen können. Aber es hätte das Risiko bedeutet das man festgestellt hätte wohin dieser Lander fliegt. Und die Tenshi wollten kein Risiko, wollten kein Aufsehen. Sie wussten das die Replikaten die sich hier Menschen nennen sehr aggressiv waren und nicht in der Lager sein würden, zu verstehen das sie nicht die Herren in diesen Universum sind, sondern nur eine vorübergehende Idee der Tenshi. Aiko-chan war müde, und starrte auf das Display vor sich. Sie wünschte sich das der Stern noch da währe. Ein strahlendes Licht für sie.

Sarah konnte es nicht mehr aushalten, diese Stille jetzt war doch nun zu viel. Sie hockte auf ihren Bett, und hatte die Augen geschlossen. Zu viel, viel zu viel war auf sie eingestürmt. Der Ausstieg hatte sie so mitgenommen. Diese surreale Landschaft, nur mit Schutzanzügen und Intercom abtretbar. Das dumme benehmen von Joe, diese seltsame Ansprache von Aiko-chan. Alles war zu viel. Aber jetzt saß sie hier, und die Stille war wie ein Loch in das sie fiel. Nein sie sollte hier nicht bleiben, hier in ihrer Kabine. Sie musste raus. Also stand sie auf, drückte den Türknopf und ging durch den Gang in den Kontrollraum. In einen der Drehstühle saß Aiko-chan und sah neugierig in ihre Richtung. "hey hey", sagte Sarah und Aiko-chan hob nur kurz eine Hand. Auf den Boden sah Sarah eine kleine Wasserpfütze. Wahrscheinlich waren das die Überreste von Aiko-chans versuche aus einer Wasserflasche zu trinken. "Ach Aiko-chan, irgendwie fehlt mir was, alles ist auf einmal so komisch, so desorientierend. Was mach ich bloß.". Sarahs Stimme klang erschöpft. "Huh!, Sarah?", Aiko-chan saß da mit ihren großen Augen und sah Sarah direkt an. "Das ist vielleicht weil du überlastest bis. Das geht vorbei. Wir sind erst seit einigen Stunden auf diesen Planeten." Wieder war Sarah in diesen großen klugen uralten Augen gefangen, Augen die gar nicht so zu diesen kleinen Körper passten. Plötzlich wie aus einer Eingebung heraus fragte Sarah sie vorsichtig: "Sag mal Aiko-chan, wie alt bist du wirklich?" Aiko-chan sah sie einen Augenblick verdutzt an, ehe sie sich zurücklehnte in ihren Drehstuhl. " Aiko-chan hat kein Alter, Aiko-chan war schon immer da und Aiko-chan wird immer sein". Das klang seltsam, Aiko-chan mit ihrer hohen dünnen Kinderstimme, und dann solche Worte. Sarah empfand sie plötzlich als sehr fremdartig. "Wie meinst du das?" fragend sah Sarah Aiko-chan direkt in die Augen. "Oh" piepste Aiko-chan, und dies klang noch dünner und noch Kindlicher "Man kann ein Alter nur haben wenn man sterben kann. Tenshi sind nicht sterblich. Und Tenshi reisen durch Räume und Dimensionen, Tenshi sind außerhalb des menschlichen Denkens" Sarah war überrascht. Tenshi können nicht sterben? "Und wie seit ihr geboren worden, oder entstanden? Und gibt es den auch männliche Tenshi?" Das fing an für Sarah interessant zu werden, und sie beschloss dran zu bleiben. "Ach Sarah", meinte Aiko-chan und kicherte leise in sich hinein "Das Menschliche Denken gibt es nicht her, Sarah eine plausible Antwort zu geben auf Fragen, und nein, keine männlichen Tenshi. Alles was ist, ist weiblich. Es ist das Prinzip. Die Ausprägung des Schöpfungswillens. Lass es dabei bewenden. mmh!" Dabei lachte sie Sarah zu und begann sich zu recken und strecken. "Aiko-chan ist müde, Aiko-chan muss bald schlafen" grinzte sie dann. "Oh" sagte Sarah und runzelte die Stirn "Alles sehr komisch was du sagst, aber ich will es verstehen. Ja du hast recht, ich lass es erstmal dabei bewenden. Warum gehst du dann nicht ins Bett wenn du müde bist?" Aiko-chan kicherte wieder "Hihi, Jenny und Joe sind in der Kabine, und ich darf nicht rein, Jenny macht Systemcheck bei Joe" Sarah konnte noch gerade einen Lachanfall unterdrücken "Waaa? Was machen Jenny und Joe? Tzzz." Und dann musste Sarah doch noch sehr laut lachen.

"Hey Tom!" Joe betrat das Labor, Tom saß vor einen großen Apparat, und sah interessiert auf einen Display. "Hey Joe, komm her, also das ist ja interessant. Ich hab jetzt mal eine Röntgenfluoreszenz-Analytik gemacht. Und es ist nicht bestimmbar, was der dunkle Boden in dieser Rinne für eine chemische Zusammensetzung hat. Sowas hab ich noch nie gesehen!" Joe setzte sich auf einen Stuhl neben Tom. "Hast du schon eine Röntgendiffraktometrie gemacht?" fragte Joe, und starrte ungläubig auf das Display. "Nein noch nicht, sollen wir? Tom sah fragend auf Joe. "Ja unbedingt, sollten wir gleich mit anfangen" rief Joe und sah sich um. Tom hustete, so als wolle er was sagen. Joe sah ihn fragend an. "Was ist?" Tom stand auf und ging im Labor langsam auf und ab. "Sag mal Joe, währe es nicht mal eine gute Idee mit Jenny ein bisschen zu reden. Ich habe das Gefühl das da irgendwas zwischen euch querläuft, oder?" Joe schränkte die Arme vor die Brust. "Ist schon passiert, wir haben schon kurz miteinander geredet. Ja ich weiß, ich habe irgendwie neurotisch mich geäußert und verhalten. Aber es kann ja nur noch jetzt besser werden" Tom lehnte sich an eine Wand "Das ist schön, Joe. Man sollte immer miteinander reden. Und schau mal irgend jemand muss das Kommando haben. Und auch Kommandantinnen sind nur Menschen" Joe dachte an das Gespräch mit Jenny zurück, dann sagte er: "Eigentlich ist sie ja sehr nett, und wenn man sie mal genauer ansieht auch hübsch. Jedenfalls hat sie wunderschöne Augen" Tom lachte leise " So so, sieh einmal einer an" Dann grinsten sich beide Männer an. "Dann lass uns mal mit der Arbeit hier anfangen" Joe stand entschlossen auf. Er musste sich ablenken. Jenny ging ihn nicht mehr aus den Kopf
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