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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.06.2018, 01:12 | #1 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Ich
In Trauer habe ich gebadet
und mich mit Tränen eingecremt. Bin der Verzweiflung aufgesessen und hab mich dafür nicht geschämt. Ich schloss mich stolz dem Albtraum an und folgte stets dem Todeswunsch. Das Leben ging mich nie was an. Es ist an mir vorbeigehuscht. Mir ward der Schmerz der treuste Freund und mein Geliebter war der Hass. Ich brauche niemanden und nichts. Nur meine Einsamkeit, das wars. |
30.06.2018, 09:01 | #2 |
Liebe Unar,
guter Einfall, mal den Todeswunsch zum Lebensprinzip zu machen, Schmerz und Hass zu genießen und die Haut mit Tränen zu pflegen. Gern gelesen LG gummibaum |
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30.06.2018, 09:18 | #3 |
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Huhu Unar,
sehr schön geschrieben und die Metrik fluppt soweit. Bei dir steckt immer so viel Fühl drin. Außerdem schließe ich mich dem Kommentar von gummibaum an! vlg ev |
30.06.2018, 10:55 | #4 |
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Beiträge: 51
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Hallo, liebe Unar,
Ja, ich schließe mich meinen Vorgängern an. Du beschreibst hier sehr nachvollziehbare Gefühle. Der Wunsch zum Tod, die Sehnsucht nach Einsamkeit, der Hass auf vieles, was einen umgibt. Das kenne ich auch gut. Manchmal will man einfach nichts mehr fühlen und nichts und niemanden mehr sehen. Danke für diese offenen Zeilen. Es grüßt dich herzlich Dein Lovepoet |
30.06.2018, 18:18 | #5 |
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Schutzfaktor 10 sollte ausreichen!
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30.06.2018, 19:19 | #6 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
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Ihr lieben Poetryaner, habt Dank.
Für euer Lob, für euren Zuspruch, für all die Anmerkungen.
Mir macht es unheimlich viel Spaß, euch ab und an ein Seelenkrümelchen zu servieren. Schön, das ihr auch dieses wieder aufgepickt habt und somit weiter meiner Seelenbrotkrumenspur folgt. Vielleicht führt irgendwann der Weg raus aus dem Nebelwald, raus aus dem Dickicht, hinein in die unendliche Weite der Wiesen und Felder des Sommermorgenlandes. Oder, er führt zum Hexenhaus. Verbundene Unargrüße an Euch alle vier. |
30.06.2018, 21:32 | #7 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Bei brauche fehlt das t
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30.06.2018, 21:35 | #8 |
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Stimmt. Also, Variation für Frankie.
Ich brauchte niemanden und nichts, aber jetzt brauch ich doch dich. |
30.06.2018, 21:41 | #9 |
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Sehr schön...
Dann kann man sich gegenseitig mit Tränen eincremen und das Leben hassen und vorbeiziehn lassen. Wohin zieht das Leben überhaupt? Auch in den Süden wie die wilden Vögel? Und dann irgendwann kommts ma wieder vorbei wie die Kraniche und so weiter. Bis jetz hab ich noch nicht herausgefunden wohin es vorbei zieht. |
30.06.2018, 22:30 | #10 |
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Wohin es uns zieht
wer weiß das schon Wen man mal liebt wer weiß das schon Was einmal wird wer weiß das schon Warum's uns gibt wer weiß das schon |
30.06.2018, 22:34 | #11 |
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Die Fantasie
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30.06.2018, 22:41 | #12 |
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Das Fantadu
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30.06.2018, 22:43 | #13 |
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Oder das Fantaduo im Fantakollektiv
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30.06.2018, 22:46 | #14 |
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Ja, das ist fantastisch.
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30.06.2018, 23:04 | #15 |
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Das Seinde und das Werdende
Durchziehen ihr Gewebe Vater Mond das Erdende Schwebt und webt die Rebe Im Kreislauf lebt was gibt Im Schatten ist was blieb Im Licht ist das was liebt Der Modschein ist das Sieb Die Sterne sind die Blumen Auf dem den Ahnen geweihten wilden Boden liegen Krumen Der nach unten gereihten Das Werdende und das Seiende Sind zwei Seiten eine Medallie Das Ritual verbirgt das Schreiende Den Druck um deine Talie Feuers Kraft Verwandlung schafft Wasserkreis um altes Weiß Luft im Takte alles Verpackte Erde die bleibt wohin sie treibt Verbunden vibriert und fasziniert Des Lebens gänge über die Stränge Zu Halm und Blüte das Geheimnis hüte |
01.07.2018, 08:08 | #16 |
Liebe Unar,
ich finde, du hast hier sehr gut einen düsteren Seelenzustand eingefangen. Eine große Tragödie, wenn man sich in einem solchen befindet. Da kann man nur hoffen, das geht wieder vorbei oder es gibt Pillen dagegen. So wäre für mich das Leben absolut nicht lebenswert und ich kann gut nachvollziehen, wenn manch einer in diesem Zustand, sollte er andauern, seiner Todessehnsucht nachgibt. Nachdenklich gern gelesen, liebe Sonntagsgrüße Schnulle |
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01.07.2018, 19:35 | #17 |
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Hallo Frankie, du warst ja wieder fleißig. Schreibst immer so irregeile Seelencocktailtexte.
Mag ich, mag ich. Hallo Schnulle. Ja, hat schon auch was Beängstigendes. Pillen? Nein, die helfen da nicht. Nur der Wille zurückzukehren, ins Licht. Sonntagsgrüsse Unar |
03.07.2018, 01:34 | #18 | |
Ich bin grundsätzlich ja eher kein Freund düsterer, dramatischer Motive in der Lyrik, was daher rührt, dass die Anzahl dilettantischer Werke meiner Erfahrung nach in dieser Richtung besonders hoch ist. Mein ehemaliger Prof merkte in einer Vorlesung spöttisch an, dass ein Studium der Germanistik keine Therapie ersetzt. Das war vielleicht etwas taktlos, aber dafür zutreffend.
Nichtsdestotrotz habe ich mich selbst auch schon beim Verfassen eines solchen Gedichts erwischt. Was dein Gedicht von den meisten in diesem Genre unterscheidet, ist, wie gummibaum schon angemerkt hat, die Herangehensweise an die Thematik der Einsamkeit und des Schmerzes. Das gefällt mir gut. Auch in negativen Emotionen kann man einen gewissen Charme finden, was nicht heißen soll, dass nichts unternommen werden sollte, wenn sie überhandnehmen. Zitat:
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03.07.2018, 09:41 | #19 |
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Hallo Kulturbanause.
Klischeehaftigkeit ist nichts für mich. Ich bewege mich gern am Zuerwartendem vorbei.
Mir ist das Dunkel oft sehr willkommen und ich strebe das Alleinsein an. Wenn es eine verlässliche Komponente in meinem Leben gibt, dann ist es Freund Schmerz. Er ist immer gegenwärtig, immer das stabilste Gefühl. Er freut mich, dass meine Gedanken gefallen. Und du meinem kleinen Pfad gefolgt bist. ein Unargruß |
10.07.2018, 16:30 | #20 |
abgemeldet
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Klasse, Unar!
Favorit! Lieben Gruß Letreo |
10.07.2018, 22:08 | #21 |
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Vielen Dank, Letreo.
Auf deiner Favoritenliste aufzutauchen ist eine große Ehre. |