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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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05.03.2009, 22:32 | #1 |
Dabei seit: 03/2009
Beiträge: 1
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Verlorene Träume
Eines Mitternachts am Feuer
saß ich, seltsam-ungeheuer die Gedanken, die da drangen dumpf in meines Hirnes Sphär´ Im Kamin die tanzend Flammen wuchsen, zuckten wild zusammen warfen im verrückten Spiele wirre Schatten kreuz und quer Trübe war´n die Geisteswege eine tiefe Qual sich regte - wie viel mir in in all den Jahren dieses Leben hat beschert! rastlos schritt ich auf und nieder ratlos, tat es immer wieder denn ich hatte wahrlich alles, was ich jemals je begehrt Schritte knarrten auf den Dielen meine wirren Blicke fielen hin zum Spiegel und mein Antlitz starrte müde zu mir her fahl und bleich die trüben Züge starr die totengleiche Miene nur ein Fremder, denn ich selber kannte mich schon längst nicht mehr Wenn ich alles, was ich wollte hatte, was ich je verfolgte ja warum erdrückte dennoch mich der Sorge Last so schwer? Keinen Rat konnt´ ich mir geben nichts, der Wogen Wucht zu legen welche drangen ungebändigt, unablässig zu mir her Schaudernd kehrte ich mich gegen dieses Bild, die Spiegel-Schemen ungestüm, und meine Schritte führten mich zum Flammenmeer schweigend stand ich, endlos lange zitternd sich das Feuer rankte im Kamine und die Hitze brannte wie mein Herz so sehr Eingesperrt im Schatten-Kerker meine Sehnsucht wurde stärker diese Sehnsucht, doch ich wusste nicht wo sie mocht´ kommen her draußen tobten, heulten Winde oh verfluchte Qual verschwinde! Lass mich Leben, mir den Frieden, den ich so geliebt bisher Doch ich konnte nicht entrinnen und so stürzt´ ich wie von Sinnen durch die Flure des Gemäuers, doch wohin wusst´ ich nicht mehr in den Ohren fremde Klänge lief ich rastlos durch die Gänge längst schon war ich meiner eignen, wirren Schritte nicht mehr Herr Endlich stand ich vor der Pforte dort wo eingraviert die Worte die ich selbst mir hat´ geschrieben, als ein Zeichen, lang vorher %u201EDiese Kammer hält dein Sehnen deiner Hoffnung stummes Flehen wenn du eintrittst wisse, dass die Last der Sorge drücket schwer%u201C Las der Augen fremde Zeichen längst vergaß ich deresgleichen und was hinter jener Türe lag verwirrt´ mich allzu sehr zögernd trat ich in die Kammer welche Grund für meinen Jammer und mit furchtsam schlagend Herzen trat ich zu der Truhe her Oh ihr edlen, treuen Herzen ahnet kaum welch teuflisch Schmerzen ich erduldet´: bis zum Grunde war die große Truhe leer Doch ich konnte mich entsinnen warum sie wohl stand hier drinnen der Erkenntnis eisner Faustschlag traf mich so wie nie vorher Alle jene Träume eben die ich nicht mehr konnte leben weil das Leben sie genommen und ich sah sie nimmermehr welche mich am tiefsten quälten welche meine Seele pfählten nahm ich aus dem wunden Herzen und ich trug sie bis hierher Dacht´ ich, alles zu bekommen was ich mir einst vorgenommen dacht´ ich, alles zu erfüllen, was ich mir gewünscht, jeher musste ich nun leider sagen - was der Grund für meine Klagen - dass ich manches hat´ vergessen, was ich einst mir wünschte sehr Die Erinnerungen drangen und umschlangen mich wie Schlangen aus der bodenlosen Truhe auf mich, wie ein Schattenheer hilflos wandt´ ich mich in Qualen und ich zählte ihre Zahlen tausend waren´s, und es wurden jedes Mal noch tausend mehr Mühsam konnte ich entfliehen doch mit tausend Stimmen schrieen mir die die Asche und die Knochen meiner Träume hinterher zitternd lag ich am Kamine dort mit totenblasser Miene und die Seele fühlt´ sich schrecklich, unersetzlich, endlos, leer Heute weiß ich´s abzukehren wenn die Geister aufbegehren doch an solchen trüben Tagen, fürcht´ ich, schwindet meine Wehr´ hilflos muss ich´s dann ertragen, wenn sie mir am Herzen nagen denn verlorne Träume wiegen endlos viele Tränen schwer. |