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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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17.06.2008, 18:24 | #1 |
Die Nachbarn
Guten Tag liebe Nutzer,
ich poste hier mein erstes Gedicht und hoffe auf anregende Kritik. Bei der Rubrikwahl bin ich mir nicht so sicher, aber ich denke mal, dass das kein Problem sein wird. Die Nachbarn Sie fürchten nur das einzig Wahre: Dass einer kommt und sie erspäht, ergreift und ausnutzt, viele Jahre, gebraucht so wie das Unbrauchbare, und wegwirft wie ihr Laubgerät. Noch klopft an ihren Fensterläden der Abend, der schon einmal war, und in dem Gras, dem leicht gemähten, entströmt den ruhenden Geräten die Wärme noch wie jedes Jahr. Ich aber hör das harte Harken, das hastig durch die Gärten dringt, und jene dunkle Erde zwingt mit Tiefen, die sich drin verbargen, von neuem wieder zu erstarken, so dass sie nochmal Sommer trinkt. Und ich hör hin... Ein leichtes Zagen eilt zögernd jetzt von Beet zu Beet- das ist das leise Wünschesagen, das an den freien Nachmittagen fast zögernder zugrunde geht. |
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18.06.2008, 11:26 | #2 |
RE: Die Nachbarn
Hallo Zebul,
Dein Gedicht erinnert mich an Dorf. Gott sei Dank bin ich dem entflohen. Gefällt mir sehr gut, schöne Melodie. "... gebraucht so wie das Unbrauchbare, und wegwirft wie ihr Laubgerät." Sollte es vielleicht heißen: DANN wegwirft wie ihr Laubgerät." "Und ich hör hin... Ein leichtes Zagen" Diese Zeile stört meiner Meinung nach die Melodie extrem. Kannst Du das ändern? Z.B. "Erlausche ich ein leichtes Zagen ... Das erste Gedicht? Großes Kompliment und LG von Damaris. |
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18.06.2008, 19:02 | #3 |
dann wegwirft... hm also der Klang ist mir hier wegen des as zu hell.
es müsste schon etwas dunkleres (eben ähnlich dem und) sein. Für Und ich hör hin fällt mir im Moment leider nichts anderes ein. Aber die Stelle markiere ich mir und überarbeite sie, wenn ich alle anderen Gedichte fertig habe. Danke für deine Antwort (P.S.: erstes gedicht, was ich hier veröffentliche, nicht allg. erstes geschriebenes gedicht). Mit frdl. Grüßen Zebul |
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28.06.2008, 02:35 | #4 |
RE: Die Nachbarn
Hallo Zebul,
das liest sich für mich wie ein leises Verschwinden, eine Auflösung, ein letztes Aufbäumen vielleicht noch und eine Wiederkehr. Leicht rätselhaft und mit einer sehr schönen, leicht melancholischen Melodie. Gekonnt eingesetzte Reime. Leichtes Gemecker: S3, zwei mal zögernd. Ich bin eigentlich kein Gegner von Wiederholungen, aber bei einem so ins Leseauge springenden Wort würde ich zu einem Ersatz raten. Zaudernd vielleicht? Gerne gelesen, LG, LW |
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28.06.2008, 02:50 | #5 |
Hallo lyrwir,
danke für deinen Kommentar, bzgl. des zögerns: fast zaudernder zugrunde geht. Also, ich überlege es mir. diese wiederholung ist - sowie die steigerung des wortes- beabsichtigt und sollte auch so bleiben, obwohl ich dein "zaudernd" vom Klanggehalt auch sehr ansprechend finde (schönes dunkles U (oder grünes ) das natürlich auch passt). Meine momentane Schreibblockade macht mich fast wahnsinnig - und wenn ich weiss, dass die Vögel schon vier Uhr morgens anfangen, will ich am liebsten ganz weit weg. Zebul |
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28.06.2008, 13:08 | #6 | ||
Hallo Zebul,
in Deinen Worten steckt viel Musik. Vor allem die ungewohnten Reime, die auch manchmal bewusst unrein sind, geben dem Text etwas klanglich Musikalisches. Auch das Metrum stimmt, vierhebige Jamen, und gibt dem Text sehr viel Tänzerisches. Schön finde ich, unter anderem, folgende Zeilen: Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Hans Werner |
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08.07.2008, 04:07 | #7 |
RE: Die Nachbarn
Hallo Zebul,
hab Dein Gedicht gestern und heute nochmal gelesen und widerrufe, dass ich die erste Zeile der letzten Strophe gern anders hätte. Diese Unterbrechung der Rhythmik - das hat ja sogar der Goethe gemacht. Gutes Hervorheben der Aussage am Schluss. Mittlerweile gefällt mir diese Stelle (auch) sehr gut. Liebe Grüße von Damaris :-) |
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