|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
31.05.2006, 22:07 | #1 |
einsamkeit
einsamkeit monotones summen sonst nur stille Flackernde Bilder mit Nackten Brüsten kein ton die Nachbarn unterdrückte Glückssekunde Erschlaffen der augenlider - endlich ruhe -
|
|
31.05.2006, 23:28 | #2 |
Das ist recht gelungen, aber die Bindestriche hättest du raus lassen sollen. Das macht den Text optmisch doch etwas extravagent und ist somit ein Gegensatz zur Einsamkeit. Einsamkeit die hier gleichbedeutend ist mit langeweile muss auch äußerlich eine langweilige Form haben.
Gut ist dir gelungen, mit wenigen Worten die Situation zu schildern und zu transporierteren. Es wirkt etwas kühl und distanziert. Die Einsamkeit ist somit nicht ganz so schmerzend und erschütternt. Fazit: Recht gelungen |
|
01.06.2006, 14:48 | #3 |
Hallo Grünkreuz,
ich dank dir für deinen Kommentar. Die Neutralität der Schilderung, welche du als kühl und distanziert beschreibst, nimmt dem Leser tatsächlich jegliches Mitlfühlen und Mitleiden. Würde er sich zu sehr in die beschriebene Person hineinversetzen und ihr Hilfe anbieten können, wäre diese ja nicht mehr so einsam. Ursprünglich hatte ich eine äußere Form, die dir vermutlich alle Haare zu Berge stehen hätte lassen. Bis auf die Bindestriche und '~'-Zeichen (wie heißen die eigentlich?), habe ich es dann aus genau dem Grunde, den du genannt hast (Extravaganz vs. Einsamkeit), reduziert. Über die ~ Flackernden Bilder ~ ließe sich streiten, aber der Schlussvers soll auf jeden Fall herausstehen. Ich könnte einfach einen Punkt am Ende setzen, welcher jedoch die Symmetrie, Gleichmäßigkeit, Ordnung, Langeweile stören würde... Ich werde weiter drüber nachdenken, in der Hoffnung eine möglichst angemessene Lösung zu finden. Gruß, dead |
|
24.08.2006, 20:39 | #4 |
hoppala -
- grad zufällig hier drübergestolpert...-
eins von denen, die ich gut find, deshalb zieh ichs nochmal raus: 1./ kurz, schon mal pro 2./ "frei", aber trotzdem durchgeformt, nämlich: --- 3 dreierpakete, welche die "Einsamkeit" schildern (monotones summen, das sich zu flackernden bildern - könnten bilder im kopf oder auf einem bildschirm sein - steigert und schließlich in unterdrückter glückssekunde kulminiert --> dat iss ein schöner Bogen, so gemach von null auf 100 geführt, dann suddenly absturz, erschlaffung, feddich -) -- 1 zweierpaket, welches ganz kurz die außenwelt/umwelt aufblitzen läßt, also die nachbarn, zu denen "beziehung" nur insofern besteht als man (=lyr. ich) vermeiden muß, daß sie was hören: das nenn ich "Einsamkeit" - eine art von Meta-Metapher, dat! - 1 einserpaket = letzte zeile: das gedicht bringt sich selbst auf den punkt - endlich ruhe 3./ nicht überladen mit 1001 herzschmerzichzeigdirgleich'n-anderesbildauchnochliesweiterbitteundweine-angeboten: nee, klar + knapp --- Monoton[an]ie, Einsamkeit eben, selbstabbildend, unprätentiös okay, wegen der extravaganz: ich finde, wenn ein text in sich so klar und kühl gerundet daherkommt, kann einer ruhig mit "extravaganz" experimentieren, das täte der "Einsamkeit" nicht unbedingt abbruch. sollen wir alle verbiedern hier? wie, de-poe, hattest du denn z.b. das monotone summen "umzeichnet"? die tilde bei den flackernden bildern, der bindestrich bei der ruhe, da unterstreicht das äußere die aussage, passt doch sehr gut, woll! na, dat reicht gezz abba für heute. nicht schlecht der techt! - ääh, text (die gipshände, jaja ...) Pega. Westwärts! ach, nochn edit schnell: oben schreibst du monotones summen klein - ebenso stille, dann aber wechselst du und schreibst auch wieder wat groß: absicht? ich glaube, ich würde bei dem text ALLES klein schreiben, hmm, oder vielleicht doch nicht, weiß nicht, überlegenswert, das mitte großundkleinschreibung! |
|
24.08.2006, 21:41 | #5 |
ui, 'alte' Gedichte, die wieder aufgegriffen werden
Du hast es schön interpretiert, danke Pega! monotones summen gehört nicht umzeichnet, da es, wie du gesagt hast, der Anfang dieses Steigungsbogens ist, so flach und unscheinbar, dass es 1. klein geschrieben ist und 2. nach keiner weiteren Betonung durch extravagante Zeichen verlangt. Wo wir grad beim Thema sind: Groß-/Kleinschreibung Die zweite Strophe hat Großbuchstaben, weil hier scheinbare (!) Erlebnisstärke der erotischen Bilder dominiert. [Das Summen hingegen ist nur ein unliebsamer Störeffekt, der auch noch die Möglichkeit einer minimalen Audiokulisse des Fernsehers nimmt.] Die 'Nachbarn' sind groß, weil sie zu beneiden sind. Das lyrIch kennt sie wahrscheinlich gar nicht, aber denen geht's bestimmt besser. Die 'Glückssekunde' ist nun wieder ein scheinbarer (!) Glücksmoment - ein 'höhepunkt' wär schon sehr fies Es ist ja auch ein solcher - immerhin besser als die ganzen anderen Sekunden. Warum ich 'Erschlaffen der Augenlider' groß geschrieben habe, weiß ich gar nicht mehr. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich 'Erschlaffen' nicht als etwas Plötzliches darstellen wollte, daher auch nicht gleich als Wort-/Satzanfang klein geschrieben. Aber für die Augenlider fällt mir nichts ein - sollte sich das nicht ändern, werde ich genau dieses tun. Gleiches gilt auch für 'Ruhe'. so und nu noch was off-topic: warum nennst du mich immer de-poe? Bin ich in deinen Augen der deutsche Edgar Allan Poe? Oder betrachtest du mich als Depot für deine herzschmerzichzeigdirgleich'n-anderesbildauchnochliesweiterbitteundweine-an geboten-Wortschöpfungen und ("un)prätentiös"(en) Formulierungen? Ich fühle mich auf jeden Fall sehr geschmeichelt lierbe erllöernbogherngrtüßér, dead |
|
24.08.2006, 23:54 | #6 |
mmnja -
- erst mal topic:
alles gut nachvollziehbar bzw. auch gedacht, was du über dein gedicht sagst. mit groß/kleinschreibung, okay, da bleibt was offen, aber - :up: - gezz off: de-poe: kannst dirs im prinzip aussuchen! es klingt (mein sprachgefühl jedenfalls ist so gebaut) doch sehr schick, könnte assoziationen an französischwurzligen adel wecken. und ich bitte dich: ein de(utscher Edgar Allan)-poe, natürlich dann des 21. Jhds. - das ist doch auch keine niete! (und daran hab ich sehr gedacht, wegen dem dead - der arme Edgar hatte ja auch so was morbides in seinem oeuvre, woll!)) - nur das mit dem DEPOT: ich will ja niemanden belasten hier mit meinen verquirlten wortkaskaden - aber du konntest obige offenbar entziffern und interpretieren! - das gibt mir hoffnung! lg, Pega. |
|
25.08.2006, 00:15 | #7 |
...du bist einfach nur zu faul, meinen Namen auszuschreiben, erzähl mir doch nix
Ich denke, ich werde ab 'erschlaffen' klein weiter schreiben. Was die Tilden betrifft, bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob ich sie nicht doch weglassen soll, da die 2. Strophe durch die einzige Großschreibung nun eigentlich genug Gewicht bekommen würde... Konsequenter Weise dann auch die Bindestriche entfernen... Ich mag nicht über alte Gedichte nachdenken, das bringt mich immer in Verzweiflung! Hab mir übrigens grad mal Gedanken über 'Pegamund' gemacht. Du dir anscheinend auch. Schön komponiert :up: |
|
25.08.2006, 12:46 | #8 |
poeta,
schönes gedicht, gefällt mir. kurz und voller inhalt. die ~ bei flackernde bilder würd ich eher weglassen, bei -endlich ruhe- passen die bindestriche voll gut, gibt dem ganzen irgendwie nen schönes gesamtbild, ne einheit. ich hab auch garnicht so ein einsamkeitsgefühl wenn ich es lese, im gegensatz zu den anderen.hmmmh...is für mich einfach nur ne herrliche momentaufnahme! danke, malve |
|
25.08.2006, 22:36 | #9 |
du und deine momentaufnahmen
ja, ich denke, ich werde die tilden weglassen. mach mir da am sonntag nochmal richtig gedanken drüber. danke für deinen kommentar! lieben gruß, dead ps: nenn mich bitte net poeta! wenn dann mit 'o' aber net weiblich!?! |
|
27.08.2006, 12:01 | #10 |
el poeta, la poeta, beides endet im spanischen mit "a" , sorry!
was hast du eigentlich gegen meine momentaufnahmen, das leben besteht doch nur aus vorbeifliehenden momenten... tschöööö, malvina |
|
27.08.2006, 18:54 | #11 |
Verzeihung! Aber schau ich so aus, als könnte ich Spanisch? o.Ô
Hab nichts gegen deine Momentaufnahmen gesagt! Nur schade, wenn die Momente an dir vorbeifliegen Tilden sind jetzt entfernt, Groß- und Kleinschreibung geändert. Gruß, dead |
|