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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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02.06.2011, 11:22 | #1 |
Fels im Meer
Ein Fels bin ich in rauer See,
an dem die Welle hart sich bricht. An mich zerschellt das dunkle Weh, erhellt sein böses Angesicht. Ich ruf diem weiten Himmel zu: Du tobst, ich trotze deinen Güssen. Ich halte aus, vermittle Ruh in irren Stürmen, wirren Flüssen. Doch niemand hilft mir. Zeitgeschliffen und unterspült vom Hin und her der Strömung, ihren sanften Griffen, sink ich zuletzt besiegt ins Meer - |
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02.06.2011, 11:39 | #2 |
Ein Fels bin ich in rauer See,
an dem die Welle hart sich bricht. An mir zerschellt das dunkle Weh, erhellt sein böses Angesicht. Ich ruf dem weiten Himmel zu: Du tobst, ich trotze deinen Güssen. Ich halte aus, vermittle Ruh in irren Stürmen, wirren Flüssen. Doch niemand hilft mir. Zeitgeschliffen und unterspült vom Hin und her der Strömung, ihren sanften Griffen, sink ich zuletzt besiegt ins Meer - Tippfehler unterlaufen mir meist, wenn ich beim Einstellen den Text noch ändere, weil ich ihn bei poetry.de zum ersten Mal gut gesetzt sehe (ich habe keinen Drucker), doch fehlt hier ein Korrekturprogramm, so dass, wie bei doppelt belichteten Fotos, Reste und Neues gemixt erscheinen. Sorry. |
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02.06.2011, 16:04 | #3 |
abgemeldet
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Das darf unmöglich so stehen bleiben, dass dir keiner hilft...!
Ich denke grade über die 'sanften Griffe' nach. Eigentlich hast du ja Recht, aber so kurz vor dem 'besiegt ins Meer sinken' kommt es mir zu zahm vor... Obwohl es das ja auch ist. Vielleicht was dunklereres oder absichtlichereres? -gezielten Griffen -festen Griffen -steten Griffen Ansonsten gefällt es mir gut mit seinen Brüchen (Klasse: Form und Inhalt)! Toll finde ich: sich bricht dunkles Weh irren (Stürmen), wirren (Flüssen) Zeitgeschliffen Ganz liebe Grüße Jack |
02.06.2011, 16:13 | #4 |
Forumsleitung
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Statt "ein Fels" würde mir "ein Riff" besser gefallen.
Ansonsten: Wunderbar umgesetzt. LG Ilka-M. |
03.06.2011, 08:54 | #5 |
Hallo, Jack,
hatte gerade ein altes Solidaritätslied "Das weiche Wasser bricht den Stein" (bots) gehört. Hallo, Ilka, das Riff liegt meist unter Wasser (z.B. Korallenriff), hat was von Havarie. Der Fels ragt zwar selten mitten im Meer heraus, eher in Küstennähe aus dem Wasser, wo ich seinen Widerstand beobachtet habe, er wirkt aber trotziger als das eher romantisch-tückische Riff. Ich bin so ein Fels zum Beispiel im Lehrerzimmer, schreibe Gedichte, während um mich das hektische Treiben schwappt, spritzt und an mir schleift, bis ich endlich - es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten in Freistunden - vergeblich ein leeres Klassenzimmer suche. Hier wurde dies Schicksal verarbeitet. Danke für eure Antworten. LG gummibaum |
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06.11.2016, 15:57 | #6 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum -
durch Zufall bin ich auf dieses schöne Gedicht gestoßen; Dank sei dem leeren Klassenzimmer!
Ansonsten: Die Jahre haben es nicht abgenutzt, konnten ihm nichts anhaben, nichts wurde unterspült. Lieben Gruß von Thing |
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