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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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17.11.2013, 15:07 | #1 |
Ewigkeit in meiner Seele
Ewigkeit in meiner Seele
Ich hatte geglaubt, ich wäre so alt wie der Mond, betagt wie die Sonne, die am Himmel thront - jedoch, ich hab mich geirrt, ich war wohl ein wenig verwirrt. In Wahrheit bin ich so alt wie das All, es gab mich bereits vor dem ersten Knall, noch ehe etwas erschaffen, erstand nicht erst mit den Affen. Im Wort schon bin ich geboren, im Anfang zum Sein erkoren, um alles was kommt zu erfahren in Milliarden von Jahren. Ich kam aus der Ewigkeit noch vor der Erfindung der Zeit, denn alles, was lebt ist in mir von ehedem, heute und hier. Hab’s in meiner Seele gefunden in schweren dunklen Stunden, war in ihren Kammern gefangen, um Freiheit dort zu erlangen. Das mag man nun Größenwahn nennen, in Wirklichkeit ist es Erkennen, ich kann es nur staunend bezeugen, mein Haupt voller Ehrfurcht beugen. Mein Weg führt mich dorthin zurück mit jedem Schritt ein kleines Stück und nichts bringt mich mehr ins Wanken - ich war in Gottes Gedanken. geschrieben Zwotausendundsieben |
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17.11.2013, 15:59 | #2 |
abgemeldet
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*Dankeschön*
Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht, dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht. Aber die Worte, eh jeder beginnt, diese wolkigen Worte, sind: Von deinen Sinnen hinausgesandt, geh bis an deiner Sehnsucht Rand; gieb mir Gewand. Hinter den Dingen wachse als Brand, dass ihre Schatten, ausgespannt, immer mich ganz bedecken. Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken. Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste. Lass dich von mir nicht trennen. Nah ist das Land, das sie das Leben nennen. Du wirst es erkennen an seinem Ernste. Gieb mir die Hand. U.M. Rilke |
17.11.2013, 18:15 | #3 |
*Bitteschön*
Viel hab' ich dein und deines Sohnes wegen gelitten, o Madonna, seit ich gehört von IHM in süßer Jugend; denn nicht der Seher allein, es stehen unter einem Schicksal die Dienenden auch. Und manchen Gesang, den ich dem Höchsten zu singen, dem Vater, gesonnen war, den hat mir weggezehret die Schwermut. Doch Himmlische, doch will ich dich feiern, und nicht soll einer der Rede Schönheit mir, die heimatliche, vorwerfen, dieweil ich allein zum Felde gehe, wo wild die Lilie wächst, furchtlos, zum unzugänglichen uralten Gewölbe des Waldes. Friedrich Hölderlin |
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17.11.2013, 18:18 | #4 |
Das ist Balsam für meine Seele - ich danke Dir herzlich, Desperado.
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17.11.2013, 23:25 | #5 |
Was für Schätze stehen denn hier?
Danke, Desperado und Weissschwarz, simba |
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18.11.2013, 12:29 | #6 |
Besiegt das Böse mit dem Guten.
So heißt es doch? Lieben Gruß Desperado |
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18.11.2013, 14:31 | #7 |
... Und die Ungläubigen sind das Böse?
lg Alfy der Atheist |
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18.11.2013, 14:43 | #8 |
Quatsch, Alfonsea,
schon gar nicht, wenn sie so süße kleine Miezekatzen haben. Intoleranz, Rechthaberei, Fanatismus, Selbstgerechtigkeit, Überheblichkeit, Geringschätzung der Andersmeinenden... so in diese Richtung, und da hätten die sogenannten Gläubigen mindestens genau soviel Grund, sich an die eigene Nase zu fassen. Obiger Bibelspruch bezog sich zur Abwechslung mal nicht auf manch leidigen Vorfall hier im Forum. Aber gut, dass Du nachgefragt hast, hätte ja so missverstanden werden können. Spätherbstsonnige Grüße Desperado |
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18.11.2013, 15:06 | #9 |
Hehe, hatte auch nicht damit gerechnet, dass du einen heiligen Krieg anzetteln willst. Wollte nur mal ganz frech anpieksen und hallo sagen - hab ich im vorherigen vergessen zu erwähnen: mir gefällt dein Gedicht!
Mir ist lediglich bei anderen Posts von ein paar anderen Schreiberlingen aufgefallen, dass ein wenig antichristlicher Wind die teilweise eintönige Stimmung in Fahrt bringen und interessante Diskussionen ins Rollen bringen könnte. heidnische Grüße an einem -zumindest hier- wunderschönen Herbsttag sende ich Dir Alfy |
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18.11.2013, 18:26 | #10 |
18.11.2013, 21:37 | #11 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Hi Desperado
Haste mir abgehört. Woher weste das denn von mir! NSA, NDR usw. Gerne gelesen, hätte ich auch sein, können, wollen! Lieben Gruß Vom Phoenerle |
19.11.2013, 17:06 | #12 |
Die Todsünden
Hier vielleicht?
Geiz, Neid, Trägheit, Wollust, Unmäßigkeit, Hochmut, Zorn. Ich hab natürlich gemogelt, sie wären mir ohne Hilfe nicht eingefallen... Ich hab sie im Laufe meines Lebens sicher alle mal gestreift und kennengelernt. Am liebsten natürlich die... lassen wir das. Aber ich finde schon, dass da Fragen offen bleiben, z.B. über die Wollust: Wenn ein katholischer Geistlicher heiraten möchte, wird er von der Kirche behandelt wie ein Verbrecher. Ich hab mal einen flüchtig kennen gelernt - und ich hatte das Gefühl, der arme Junge bestand nur aus schlechtem Gewissen. Er hatte einerseits offensichtlich das Bedürfnis, darüber zu reden, aber das Thema war ihm gleichzeitig so unangenehm, dass er sich regelrecht wand. Wenn nun der selbe junge Geistliche ein Verhältnis mit der selben Frau angefangen und ein Kind gezeugt hätte, dann hätte die Kirche die Alimente bezahlt - vorausgesetzt, er hätte die Vaterschaft nicht anerkannt. Wenn die beiden aber nicht miteinander verheiratet sind, dann ist das doch eigentlich Hurerei, oder? Und das hat ja wohl was mit Wollust zu tun, nehm ich mal an. Wo wird also die Linie gezogen zwischen der "läßlichen Sünde" der Hurerei und der Todsünde der Wollust? Hobbytheologen vor! |
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19.11.2013, 20:37 | #13 |
Hi Phönix,
Du hast da mal irgendwo so was in der Art durchblicken lassen, ist mir nicht entgangen. Naja, dann weißt Du ja sicher auch, wie viel Sinn es macht, derlei irgendjemandem verständlich machen zu wollen... aber ist vermutlich auch nicht so wichtig. Hab mich jedenfalls über Deine Zeilen gefreut! Desperado |
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19.11.2013, 21:09 | #14 | |
Zitat:
Du hast die Sieben also aus der "Wenn mir schon mal was durch den Kopf geht" Rubrik nach hier oben geholt, nun gut, warum nicht? Die Doppelmoral der Amtskirche hat zweifellos absurde Züge. Der bedrohliche Priestermangel zwingt die Arbeitgeberin dazu, ihre Priester in stetig wachsender Anzahl in wilder Ehe leben zu lassen, das "schlampige Verhältnis" wird samt Familiengründung geduldet, solange sie Frau und Kinder quasi verleugnen und nicht an die große Hochzeitsglocke hängen, denn dann steht Gelübde gegen Versprechen, derweil da nämlich beide den Status der Unauflöslichkeit genießen. Diese scheinheilige Handhabung ist absolut pervers und an Verlogenheit kaum zu überbieten. Die Aufgliederung in sieben Todsünden oder schwere Sünden stammt aus dem Mittelalter und fand Eingang in Malerei und Dichtkunst, woher ich sie kenne, über ihren theologischen Ursprung weiß ich indessen nichts. Über die jeweilige Schwere und die Feinunterscheidung von Sünden kann ich Dir leider auch nix sagen, so wenig wie ich Dir als Hobbytheologe dienen kann, infolgedessen ich keinen Schimmer habe davon. Heutzutage könnte man Wollust vielleicht in etwa definieren als "manische Befriedigung des Sexualtriebes und suchtartige Ergötzung an der körperlichen Lust um ihrer selbst Willen ohne intensivere menschliche Begegnung mit dem, der oder den jeweiligen Mitwirkenden und Beteiligten". Wo da aber nun die Linie zum regelmäßigen Bordellbesuch zu ziehen ist?... Keine blasse Ahnung. Tja, tut mir leid, aber in der Theorie bin ich wohl nicht ganz die richtige Anlaufstelle. Nur gestreift? Du Glückliche! Desperado |
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