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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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18.07.2022, 17:24 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Unheil über dem Land
Der See ruht gespenstisch im Mondenschein,
das Unheil tropft zäh aus den Zweigen. Der Wind hält erschrocken den Atem ein, und überall tödliches Schweigen. Wie warnend kriecht kalter Nebel durchs Land, als wollt er das Schlimmste verbergen Die Tiere verharren und lauschen gespannt, sie spüren die Mordlust der Schergen. Schon stürmen sie wirbelnd und wabernd heran, die Stund gehört ganz allein ihnen. Ihr Werk zu vollenden, entließ sie der Bann, dem sie schon seit Ewigkeit dienen. Entsetzen vermischt sich mit Trauer und Schmerz, die Vier haben Ernte gehalten, vernichteten Leben, durchbohrten manch Herz, gehorchend dem Ruf, dem uralten. Der See ruht gelassen, der Morgen erwacht, das Leben geht unbeirrt weiter. Der Wind weht wie immer, das Werk ist vollbracht der apokalyptischen Reiter. Geändert von Nöck (18.07.2022 um 19:30 Uhr) |
18.07.2022, 17:53 | #2 | |
Forumsleitung
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Lieber Nöck,
Spuk-Atmosphäre scheint gerade angesagt zu sein, und auch dir ist die Darstellung gelungen. Unwillkürlich fiel mir sogar eine Szene aus dem Film "Rob Roy" ein: Da kamen die Schergen des Marquess am frühen Morgen mit Booten in das schottische Hochland, um über die Bewohner herzufallen, und wegen des Nebels über der See war die Gefahr erst spät zu erkennen. Du hast die gespenstische, unheildrohende Atmosphäre in sehr dichten Bildern festgehalten, dazu meinen Glückwunsch. Zitat:
LG Ilka |
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18.07.2022, 20:50 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Nöck,
Luft anhalten, dann tief durchatmen, um in den Lobgesank Ilka-Marias einzustimmen. Großartig und wortgewaltig! Liebe Grüße, Heinz |
18.07.2022, 22:06 | #4 |
abgemeldet
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Moin Nöck,
dem schließe ich mich an. Eine Themenwahl, die mir ja eh gut gefällt, sauber umgesetzt. Gruß Pennywise |
23.07.2022, 16:52 | #5 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Liebe Ilka,
"Rob-Roy" habe ich mir mehrmals angesehen und es stimmt, die Szene im schottischen Hochland ist ähnlich spannungsgeladen. Danke für dein Lob, das man sich von dir nicht alle Tage verdient. Lieber Heinz und lieber Pennywise, auch euer Lob ist wertvoll für mich, da ebenfalls echt. Ich danke euch allen. Nöck |
25.07.2022, 16:40 | #6 |
Lieber Nöck,
Lange wurde ich nicht mehr so in ein Gedicht, ein Werk einen Text hineingezogen. Deine wunderbare Sprache versetzt mich innerhalb weniger Worte in eine andere Zeit. Schaurigschönes Unbehagen minutenlang genossen. Grüße Lizard |
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25.07.2022, 18:51 | #7 | |
Hallo Nöck,
schönes Gedicht, ich kann mich den anderen anschließen. Nur das hier: Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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14.08.2022, 07:05 | #8 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Liebe Lizard,
das freut mich sehr, dass dich mein Gedicht so intensiv berührt hat. Danke für dein schönes Lob. Liebe Grüße Nöck Hei Silbermöwe, du hast völlig recht, "der Wind zieht den Atem ein", so muss es heißen. Danke und liebe Grüße Nöck |
17.08.2022, 08:27 | #9 |
Hallo Nöck, hallo Silbermöwe,
Ich empfinde in diesem Gedicht, das eine Atmosphäre der alten Zeit schafft, "der Wind hält den Atem ein" tatsächlich stärker. Der veraltete (und damit sprachlich passende) Ausdruck "einhalten", "Halt ein!", steht dafür, etwas oder jemanden aufzuhalten, zum Stillstand zu bringen. Stocken. Starre. "Der Wind zieht den Atem ein" drückt Bewegung aus. Als Moment vor dem Stocken des Atems. So oder so, das Gedicht ist und bleibt eines meiner lyrischen Favoriten. Grüße Lizard |
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17.08.2022, 17:43 | #10 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hei Lizard,
du bestärkst mich darin, alles so zu lassen, das Ändern geht ja auch nicht einfach so. Da ich instinktiv auf "der Wind hält den Atem ein" gekommen bin und das völlig passend fand, bin ich jetzt sicher, es ist so in Ordnung. Danke für dein Statement. Liebe Grüße Nöck |
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