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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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05.01.2007, 21:19 | #1 |
Alle Jahre wieder
Alle Jahre wieder [8./20.12.06]
Zur Freude an den Weihnachtstagen zwischen Beton und Glasfassaden wo Blechkolonnen aufmarschieren sich Schaufensterpuppen prostituieren und marktstrategische Kanonaden Trommelwirbel und Paraden der Großkonzerne konspirieren den Bürger Zwangs zu rekrutieren. Bewaffnet wird mit Zahlungskraft die an der Front den Sieg verschafft. Gekämpft wird jeder gegen jeden, den Einzelhandel wird’s beleben. Laut erschallt der Ladenschluss Signal zum Rückzug, mit Verdruss. Doch morgen ist ein neuer Tag, gewinnen kann nur der, der wagt! Erschöpft, geschröpft nach Haus gekehrt der Weihnachtsgeist, DER IST VERHEERT! KamSaki Alle Jahre wieder [06.01.06] Alljährlich an den Weihnachtstagen, vor Beton und Glasfassaden: Blechkolonnen aufmarschieren, Mannequins umher stolzieren. Marktstrategisch, Kanonaden, Trommelwirbel und Paraden der Großkonzerne konspirieren, den Bürger zwangszurekrutieren. Bewaffnet wird mit Zahlungskraft, die an der Front den Sieg verschafft. Gekämpft wird jeder gegen jeden, den Einzelhandel wird’s beleben. Laut erschallt der Ladenschluss, Signal zum Rückzug, mit Verdruss. Doch morgen ist ein neuer Tag, gewinnen kann nur der, der wagt! Erschöpft, geschröpft nach Haus gekehrt, der Weihnachtsgeist, DER IST VERHEERT! habe deine Vorschläge berücksichtigt! Und siehe da es gefällt mir selbst schon besser, hoffe dir auch! |
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05.01.2007, 23:26 | #2 |
ok, Weichnachtsgedicht nach Weihnachten - auch gut
inhaltlich gut. anschaulich, gut nachzuvollziehen. Kriegssymbolik gefällt mir. phonetisch und syntaktisch aber mit ein paar Schwachstellen: du beginnst mit einer finalen Apposition, gefolgt von einer Lokaladverbiale, der wiederum ein langer lokaler Nebensatz angefügt ist - aber wo bleiben Subjekt und Prädikat des Hauptsatzes? nicht, dass das generell nicht gehen würde - zwischen erstem und zweitem Vers kann man sich ein 'bin ich'/'bist du'/... dazudenken und sowas liegt normalerweise schon mit im Anspruch, den ein Dichter an seine Leser stellen kann - aber das Satzgefüge ist hier m.E. zu lang. ich habe bis zu dem Punkt auf den eigentlichen Hauptsatz gewartet und war dann sehr verblüfft, dass da keiner kam... muss nicht sein, finde ich. da ich das 'zur Freude' auch nicht so nötig finde (Haltung kommt so schon auch raus), könnte man dieses nicht durch entsprechendes Subjekt+Prädikat ersetzen? 'zwangszurekrutieren' nicht zusammen? ich bin kein Fan von unreinen Reimen, aber die hier gehen eigentlich i.O. was mich stört, ist der ständige Rhythmuswechsel in den ersten 5 Versen. die Ausnahmen danach (Vers 6, 13, 18/19) sind gut gesetzt! ansonsten aber auch nach Weihnachten noch gerne gelesen. liebe Grüße vom dead (der hofft, dass er bei den ganzen Fachbegriffen nix verwurschtelt hat) |
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06.01.2007, 14:00 | #3 |
Ich kann mir das nur so erklären, das das Subjekt, -das Individuum- in dem ganzen Weihnachtsrummel einfach untergeht... und so unübersichtlich wie die Satzstruktur in den ersten 5 Zeilen ist: ja da kann auch mal was verloren gehen So unübersichtlich und erschlagend ist es auch, wenn man in die Innenstadt zur Weihnachtszeit geschmissen wird. Aber trotztem irgendwie "klingt" es dadurch auch nicht so gut, werds nochmal auseinandernehmen, die ersten Zeilen. THX alot!
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06.01.2007, 17:36 | #4 |
hehe, deine Begründung ist eigentlich nicht mal so schlecht
ja, ist besser so. nur fand ich die formale Anordnung der ersten Version glaub ich besser. zieht den Tag mehr in die Länge, erschöpfter, aber weniger Gewusel? unsicher.. Intuition sagt obige Versanordnung. rhythmisch auf jeden Fall besser. was mir zu dem Satzbau eingefallen ist: du könntest vllt. schreiben: "Blechkolonnenaufmarschieren, Mannequinumherstolzieren" mit Doppelpunkt nach dem ersten (bzw. nach obiger Form zweiten) Vers ein Doppelpunkt. Komma von "Paraden" hinter "Zahlungskraft schieben? und nach "gekehrt" auch eins? Gruß dead |
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06.01.2007, 21:23 | #5 |
Dankeeee
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