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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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16.01.2020, 00:53 | #1 |
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Metallener Samt
Meine Tage sind gezählt.
Die Vergangenheit vergangen, von Erinnerung verhangen, war es das, was ich gewählt? In die Haut ließ ich sie stechen, Worte, die von Dauer sind. Warf die Tränen in den Wind, niemand sollte mich je brechen. Diese Worte wurden Feste. Ach, ich habe sie so lieb, weil mir nichts mehr andres blieb außer Schmerz und Seelenreste. Früher war mein Leben lichter, Heute bin ich dick und arm; lebe wie ein greiser Dichter einsam, doch im Herzen warm. |
16.01.2020, 00:59 | #2 | |
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Zitat:
und: haben worte von dauer in deine haut gestochen? ich kenne stechende worte aber nicht in die haut. hab es anders erlebt. sie blieben in den front-loben eingebrannt. also innerhalb der gehirnhaut |
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16.01.2020, 01:07 | #3 |
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ein tattoo, ralf.
lyrikstart! |
16.01.2020, 01:41 | #4 |
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ah Ok tatoo klingt venerabel. Meine geliebte Jessy hat viele wunderschöne tatoos und liess sich xtra wegen ihrer großen love zu mir eine palette mit pinsel und farben auftätowieren. extrem schön. ich küsse sie jedesmal ganz vorsichtig auf das bild am oberschenkel...
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16.01.2020, 07:26 | #5 |
Forumsleitung
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"Schmerz und Seelenreste" - für mich hier ein Synonym für Wehmut. Dieses Gefühl kann ich nachempfinden, denn es ist mir in letzter Zeit ein häufiger Begleiter. Seltsamerweise geht es aber nicht mit Trauer um die Vergangenheit einher, sondern mit der Zufriedenheit über das, was ich an schönen Erlebnissen hatte. Auch wenn sie nicht wiederkehren, habe ich die Gewissheit, dass sie mir niemand nehmen kann, solange ich noch lebe.
Ich mag die schlcihten Texte, deren Worte dennoch so ausgesucht sind, dass sie unter die Haut gehen und so von keinem anderen Autor hätten geschrieben werden können. Gerne gelesen. |
16.01.2020, 09:03 | #6 |
im Herzen warm
Lieber Eisenvorhang,
das LI betrachtet meines Erachtens seine Vergangenheit, hegt schon länger all seine Erinnerungen, die es verdrängen, vergessen wollte; fühlt sich, als würde es daran zerbrechen, erinnert sich dann auch an das Schöne, weil nur das blieb und das Heute das LI erschöpft und traurig macht. Es ist allein, trägt aber Liebe und die Erinnerung an die Liebe im Herzen. Es grenzt sich äußerlich ab, schreit aber innerlich nach Nähe. Es ist in einem Zwiespalt der Gefühle. Wo sind die guten alten Zeiten geblieben, als alles noch leicht war, man selbst unbeschwert. Es liegt eine Sehnsucht in dem Gedicht nach einem unerfüllten Lebenstraum. Diese Gedanken klingen nach Rückblick und Selbsterkenntnis. Ein harter, steiniger und kraftraubender Weg. traurig schön geschrieben LG Silver Geändert von Silver (16.01.2020 um 15:41 Uhr) Grund: Ergänzung |
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16.01.2020, 12:31 | #7 |
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Hallo,
ich danke euch für die Kommentare und fürs Gefallen. Erinnerungen sind für mich oft wie ein Traum. Man blickt innerlich zurück nach vorn und irgendwie spinnt sich um die Bilder der Erinnerung ein Gefühl von Träumerei. Das hat schon sehr viel mit Wehmut zu tun; in beide Richtungen: Zufriedenheit, aber auch Bedauern. @Ilka, danke für das große Lob! vlg EV |
16.01.2020, 15:19 | #8 |
Die einfachen Worte, sind immer die schweren Worte.
Sagt jemand, den ich kenne. Der Trochäus fließt völlig subtil, fast sanft, ohne dabei die Eigenschaft des Eindringlichen zu besitzen, die der Trochäus sonst hat. Der Titel gefällt mir wirklich sehr und die letzte Strophe rundet alles ab und mündet im noch warmen Herzen. So müssen Gedichte sein: hohe Handwerkskunst! Wirklich sehr schön, EV! |
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16.01.2020, 15:23 | #9 |
Sehr schön! Traurig aber warm!
Favo
LG Noro |
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16.01.2020, 17:12 | #10 |
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Vielen Dank momo und Noroelle, ich freue mich sehr!
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16.01.2020, 21:49 | #11 |
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16.01.2020, 23:11 | #12 |
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Hallo Eisenvorhang,
der Titel fing mich ein. Das Gedicht ist wie aus einem Guss. Ilka sagte bereits alles. Das Gedicht ist ein Grund, wieso ich deine Arbeiten so schätze. Deine Werke sind echt und authentisch; deine Verse leben. Für mich ein Favorit. |
16.01.2020, 23:21 | #13 |
Favo=Favorit, weil ich das Gedicht so mag
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16.01.2020, 23:26 | #14 |
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du hast FAVO geschrieben liebes wesen...und das bedeutet H-B-W...
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17.01.2020, 00:37 | #15 |
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Hi Franka,
ja, mir gefällt es auch, bin zufrieden. Ich danke dir und dein Favorit ehrt mich. vlg EV |
17.01.2020, 08:01 | #16 |
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hallo kommentrads -
der text hat bei immer genauerem lesen multiple konzepte. eine universelle gedankenkette. |
17.01.2020, 14:13 | #17 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber EV,
Elegie vom Feinsten. Ein wehmütiger Rückblick auf glücklichere Tage lässt das LI ein ziemlich trostloses Resümee ziehen. Die letzte Strophe allerdings klingt mir zu trivial. Das Wort „dick“ holt mich aus der besonderen Stimmung und bei „lebe wie ein greiser Dichter“ frage ich mich, ob das LI nicht ein greiser Dichter ist. So oder so ähnlich würde mir die Strophe besser gefallen. Früher war mein Leben lichter, Heute bin ich leer und arm und ein müder greiser Dichter, einsam, doch im Herzen warm. LG Nöck |
17.01.2020, 14:39 | #18 |
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Hi Nöck,
schön, dass es dir gefällt. Leer ist das LI ja nicht, es beklagt die Wohlstandswampe, die einst durchtrainiert war. Auch wenn dick etwas überzogen ist, so drückt es genau das aus, worunter das LI leidet. Gnadenlos ehrlich zu sich selbst...Das geht ja vielen Menschen so, die älter werden. Ein Kumpel von mir war mit 19 deutscher Meister bei den Hürden. Jetzt ist er Obelix. Der einstige vollumfassende „Reichtum“ (Körper, Geist und Wirtschaft)ist fort. Das wird eben auch bedauert. Ein Greis ist das LI noch nicht, gut 30 Jahre davon entfernt, deswegen nur der Vergleich. Das Gedicht ist ja autobio. (Ausnahme) Deine Vorschläge gefallen mir aber ausnehmend gut, ich danke dir! vlg EV |
18.01.2020, 00:23 | #19 |
Das ist traurig. Aber gut geschrieben.
Entzündliche Grüße zh |
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18.01.2020, 00:38 | #20 |
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Ich danke dir Zuendholz!
vlg EV |
18.01.2020, 02:36 | #21 |
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ja ziemlich klar -
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