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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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10.03.2013, 19:31 | #1 |
Dabei seit: 01/2012
Ort: Dijon
Alter: 31
Beiträge: 14
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Das Haus
Rosen waren rot, Autos waren groß und schnell, in Leuchtfarben getauchte Spielzeuge. Essen war kostenlos und Herausforderungen waren einfach zu bewältigen. Gesellschaft war ein Wort genau wie Einsamkeit und liebe. Kleinigkeiten konnten glücklich machen und Emotionen waren einfach. Traurig war weinen und Wut war ein blaues Auge am rechten platz genau wie Gerechtigkeit.
Doch all das war einmal, wie gute Nacht Geschichten,träume und Stützräder. All das wurde ersetzt oder weitergegeben als wären wir nicht mehr würdig das einfache und gute zu sehen, als hätte man uns durch Charlie´s Schokoladenfabrik geführt und uns gesagt dass wir nie wieder hinein dürfen. Als hätte man uns das Paradies gezeigt und es in eine Vitrine auf den Fernseher gestellt so dass wir gezwungen sind jeden Tag zu sehen wie glücklich wir nie wieder sein werden. Wir sind jetzt erwachsen, oder einfach älter. Zu alt und zu jung im selben Moment. Alle Türen stehen offen und wenn wir durch eine gehen wird sie hinter uns zufallen und uns einsperren. Wenigstens haben wir die Wahl des Gefängnis,die unseren Vorgängern verwehrt bliebt. Sie schauen auf uns runter, durch den Glasboden ins Erdgeschoss und sind wütend auf uns, neidisch auf uns. Sie warten bloß darauf dass wir zu ihnen rauf steigen damit sie weiter ziehen können. Während wir wie schock gefroren vor den Türen stehen, lachen sie uns aus, da die Wahl für sie so einfach scheint. Sie wollen uns scheitern sehen damit ihr Pferd gewinnt, und wollen uns gewinnen sehen damit wir sie ablösen.Denn sie sind gezwungen ersetzt und ein Gerücht zu werden, auf den Schornstein zu treffen und als Rauch verloren zu gehen. |
14.03.2013, 02:33 | #2 |
Dabei seit: 09/2010
Alter: 32
Beiträge: 159
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Guten Abend
"Nicht die „Härte einer Situation und die von ihr auferlegten Leiden“ sind Motive "dafür, dass man sich einen anderen Zustand der Dinge denkt, bei dem es aller Welt besser ginge; im Gegenteil, von dem Tag an, da man sich einen anderen Zustand denken kann, fällt ein neues Licht auf unsere Mühsale und Leiden und entscheiden wir, dass sie unerträglich sind." Jean-Paul Sartre
Möglicherweise kannten die großen Denker früherer Zeiten schon die Probleme, die unsere heutige Gesellschaft betreffen, oder erahnten sie zumindest, ebenso wie deren Ausmaße zu ihren Zeiten. Stellt sich dann nicht die Frage, ob die denkenden Menschen von heute in gleicher Relation dazu stehen? Wo ist der Unterschied, wenn ein Kind sich an einem Stück Schokolade erfreut oder wenn dies ein Erwachsener tut? Die Schokolade ist gleich, die kann es nicht sein. Man nimmt etwas wahr, wie man es wahr nehmen will. Fällt eine Tür zu, kann man anklopfen. Ist keiner da, kann man immer noch Schlosser werden, oder etwa nicht? |
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