|
|
Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
04.03.2008, 14:38 | #1 |
Requiem
Als kleinstes Mädchen der Liebling der Mutter.
Sieben Jahre einzig in ihrer Schönheit. Invasion eines Babys, plötzlich roch es nach Pisse. Verlassenheit statt Geborgenheit. Schwesternliebe, sie wackelte. Ich lernte traurig zu sein, doch nicht zu trauern. Ich lernte, alles falsch zu machen, doch nicht zu trauern. Braunäugiges Mädchen beäugt von der Mutter. Was es, wie es auch tat, es wackelte. Hässlichkeit statt Schönheit, Schuld statt Geborgenheit. Das Versagen eine Kloake voll Pisse. Das Laken des Bettchens voll Tränen aus Pisse. Ich lernte, lautlos zu kreischen, doch nicht zu trauern. Entsetzen statt Geborgenheit, Schläge statt Mutter. Gelbe Spiralen auf schneeweißer Schönheit. Das Gute des Glaubens, es wackelte. Zu lang die Stunde der Schule, ich wackelte. Durch fest verschweißte Beine das Rinnsal der Pisse. Gehässigkeit statt Schönheit, Erröten statt Trauern. Ich lernte beim Lehrer und bei der Mutter. Unentschuldigt nicht anwesend, die Geborgenheit. Weit weg von zu Hause, Geborgenheit. Zu ostdeutschen Discoklängen, ich wackelte. Verqualmte Fahne statt Mutter, Freundschaft statt Pisse. Ich lernte zu feiern, doch nicht zu trauern. Ich schminkte mir harlekin-ethische Schönheit. Mein einziges Mädchen, strahlend in seiner Schönheit. Maßlos verwöhne ich es mit Geborgenheit. Ich lernte zu lieben, doch nicht zu trauern. Das Quitschding, es wackelte und roch nach Pisse. Unendlich dankbar für meinen Liebling zu sein - Mutter. Vermählte Schönheit, zähe sieben Jahre, es wackelte. Familiäre Geborgenheit und nach Veilchen duftende Pisse. Ich lerne zu trauern um das verborgene Kind meiner Mutter. |
|
04.03.2008, 15:14 | #2 |
- Verschoben -
Grund: Dies ist offensichtlich kein Theaterstück. Wegen der Versform stelle ich es in die Gedichte. |
|