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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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06.08.2011, 23:04 | #1 |
Am Grabe
Am Grabe kommen alle zu sehen, wo du jetzt bist,
um gleich danach sich an deinem Besitz zu vergehen. Manche legen nicht einmal Blumen bevor sie gehen erstaunlich man kann sie nie verstehen. Nach deinem Tod knien sie nicht mal betend vor dem Bett oh Gott! Ein Jammer, als ob es dich noch nie gegeben hätte. |
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06.08.2011, 23:24 | #2 |
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Ich finde, Du hast nicht schlecht beschrieben, wie egoistisch, raffgierig und schamlos sich manche Zeitgenossen beim Tod eines Menschen verhalten. Wenigstens den Verstorbenen ficht das nicht mehr an.
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06.08.2011, 23:30 | #3 |
Am Grabe
Am Grabe oder Am Grab was ist Richtig?
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07.08.2011, 00:07 | #4 |
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Beides ist richtig. "Am Grabe" ist etwas gehobener, feierlicher, schriftsprachlicher. "Am Grab" würde man sagen, und auch geschrieben wäre es nicht falsch.
Zu Deinem Text paßt "am Grabe" sehr gut. --- Dahinter steckt das "Dativ-e", also das Kasusmorphem "e" für den Dativ bei Maskulinum und Neutrum. Es gilt mittlerweile als altertümlich und wird nur noch in feierlichen, sehr offiziellen oder literarischen Kontexten verwendet. |
07.08.2011, 00:20 | #5 |
Am Garbe
Horizont wieder erweitert.
Danke. |
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07.08.2011, 00:33 | #6 |
R.I.P.
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Am Grab(e) --
für einen Fremdsprachigen ist das ausgezeichnet und sehr gefühlstief formuliert. Selbstgespräch des Toten. Bleibt mir nur eine spezielle Frage: Warum sollen sie n a c h dem Tod vor dem Bett knieen? Knieen sie nicht a m Sterbebett? Oder habe ich etwas mißverstanden? Thing |
07.08.2011, 00:40 | #7 |
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Es geht um die Hinterbliebenen, wenn ich das richtig verstehe. Die können am Sterbebett oder vor dem Sterbebett knien, das macht zumindest keinen sprachlichen Unterschied, beides ist richtig.
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07.08.2011, 00:41 | #8 |
Am Garbe
Du hast recht, Sterbebett ist deutlicher.
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07.08.2011, 00:48 | #9 |
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Man kann hier noch weiter differenzieren, zwischen Sterbebett und Totenbett. Das ist ein- und dasselbe Bett, aber vor Eintritt des Todes wäre es das Sterbebett, danach das Totenbett. Im Sterbebett liegt ein Sterbender, im Totenbett ein Toter. Diese Haarspaltereien bringen nicht viel, aber ich meine, daß Du das Totenbett meinst, vor dem die Hinterbliebenen nicht knien wollen, nachdem der Mensch schon gestorben ist. Es wäre aber auch nicht falsch, hier Sterbebett zu sagen.
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07.08.2011, 00:54 | #10 |
Am Garbe
Genau, wie du es annimmst.
Ich meinte die Hinterbliebenen die dem Toten am Totenbett die Letzte ehre verweigern. |
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07.08.2011, 00:59 | #11 | |
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Du drückst es auch eindeutig aus:
Zitat:
In literarischer Sprache sollte man "einmal" ausschreiben und nicht zu "mal" verkürzen, das wäre eher die gesprochene Alltagssprache. Kein falsches Deutsch, aber hier vielleicht nicht zur Schwere und Ernsthaftigkeit der Aussage passend. |
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07.08.2011, 01:01 | #12 |
Am Garbe
Danke.
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07.08.2011, 09:45 | #13 |
R.I.P.
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So debil bin ich noch nicht, daß ich nicht das Sterbebett gesehen hätte.
Aber betet man wirklich am Sterbebett, wenn der Tote n i c h t m e h r darin liegt? Irgendwie bin ich verwirrt. Thing |
07.08.2011, 11:06 | #14 |
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Sie sollen am Totenbett beten, wenn der Gestorbene noch darin liegt. So verstehe ich das.
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07.08.2011, 15:09 | #15 |
Am Grabe
Gebet am Totenbett
Ist der Tod einmal eingetreten, so werden keine Sakramente mehr gespendet. Sehr sinnvoll und hilfreich ist es aber, beim Sterben, und solange der Verstorbene noch zu Hause ist, zu beten. Das können die Angehörigen tun - entsprechende Hilfen zu solchen Gebeten können Sie in der Pfarre beziehen. Gerne kommen auch die Seelsorger zum Gebet am Sterbebett. |
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07.08.2011, 15:55 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Lieber Erman,
na ja, Du verkündest nichts Neues. Ich schau mir mal an, was Du auf welcher sprachlichen Ebene verkündest: Am Grabe kommen alle zu sehen, wo du jetzt bist, um gleich danach sich an deinem Besitz zu vergehen. Manche legen nicht einmal Blumen bevor sie gehen erstaunlich man kann sie nie verstehen. Nach deinem Tod knien sie nicht mal betend vor dem Bett oh Gott! Ein Jammer, als ob es dich noch nie gegeben hätte. Zum Grabe kommen alle (alle? Oder eher viele?), um zu sehen, wo du jetzt bist (mhhh, da kommen welche, um zu sehen, wo der Tote ist? Wo soll er denn wohl sein? Ich denke, im Sarg. Und das weiß man doch, wenn man zu einer Beerdigung geht). Daraufhin, also nach der Beerdigung, wollen sie sich (alle?) am Besitz des Verblichenen vergehen. Ein Toter besitzt aber nichts mehr. Das Grapschen nach dem Erbe - schaurig-schön im Film "Alexis Sorbas" dargestellt - glaub mir, das beginnt schon, wenn der Gute die Augen gerade geschlossen hat. Nach der Beerdigung ist es Brauch, erst einmal "das Fell zu versaufen". Nächster und übernächster Vers: Da würde ich die Interpunktion mal überprüfen. Wenn jemand keine Blumen aufs Grab legt - wieso kannst Du das nicht verstehen? Dann machst Du einen Salto mortale rückwärts, weg von der Bestattung zurück ans Totenbett. Eine malerische Vorstellung, dass da welche kniend am Totenbett beten. Ich stand schon an so manchem Totenbett, aber nie habe ich da jemanden knien gesehen. Ein Jammer, da gebe ich Dir recht, ist es schon, wenn der Verstorbene allzu schnell aus dem Gedächtnis der Menschen verschwindet und nur das Gerangel um das Erbe bleibt. Aber - ist das wirklich so? Im zweiten Vers stört mich die Satzverdrehung. Müsste es nicht eher heißen "um sich gleich danach an deinem Erbe zu vergehen"? "Manche legen nicht einmal Blumen..." ist recht unvollständig. "Manche legen nicht einmal Blumen auf dein Grab bevor sie weggehen", wäre besser. Insgesamt: Ein Prosastückchen, in sich unrealistisch und von die Abfolge der Geschehnisse ist ein wenig holterdipolter. Ich hoffe, Du nimmst mir das Zerreißen Deines Werkes nicht übel. Gruß, Heinz |
07.08.2011, 16:04 | #17 |
Dem möchte ich noch hinzufügen, dass vergehen auf gehen kein sinnvoller Reim ist.
VlG |
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07.08.2011, 17:29 | #18 |
Am Grabe
Ich denke zum Grabe kommen bekannte und verwandte, also (alle) die, den toten kannten.
Die, den toten noch nie in diesem zustand (im geschlossenen Sarg) oder Ort gesehen haben (am Friedhof von manchem Besucher, Beklemmendes und von allen nicht Alltägliches geschehen) die kommen, um den toten zu sehen, wo er jetzt ist (Metapher), Und manche davon sind die Erben, die sicher sein wollen, dass er begraben wird, (Metapher) die freuen sich an die Hinterlassenschaft, manche sind dabei sehr schnell, Weill sie nur daran denken. Manche knien doch am Totenbett. (Falls wichtig Mensch) oder aus Brauch. "Um sich gleich danach an deinem Erbe zu vergehen" wäre richtiger, stimmt. "Manche legen nicht einmal Blumen (auf dein Grab) bevor sie weggehen", die Blumen legen wäre doch die Aller letzte Geste, die man noch dem Toten erweisen sollte. Wenigstens, oder? (Auf dein Grab) versteht sich von alleine wo den sonst? und Reimen daran dachte ich nicht, es muss nicht sen. dem armen war nicht daran. Ich nehme mir das Zerreißen meines Werkes von dir nicht übel, ich habe keine Komplexe, mach nur so weiter, mein Wissensbecken wird reicher. Korrigiere vor allem meine RS., je mehr ich mir mühe gebe desto blöder wird es echt. Geändert von Ex-Erman (07.08.2011 um 22:16 Uhr) |
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