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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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17.07.2009, 15:43 | #1 |
Forumsleitung
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Zwei Flaschen
Zwei Flaschen hatten sich getroffen,
die eine nüchtern, die andre besoffen, die erste kam, um zu erfrischen, die zweite ließ Champagner zischen. Die Schampusflasche sprach: "Wie fade bist du mit deiner Orangeade, ich will dich etwas munter machen und geb' dir was von meinen Sachen." Die Limoflasche war empört, weil sich so etwas nicht gehört, zu haben war ihr letzter Wille des Schampus Fahne und Promille. Ein Lachen voller Übermut: "Wem tut schon soviel Tugend gut?" Die Flasche wackelte hin und her und amüsierte sich immer mehr. Dabei kam sie zu nah der Kante und stürzte von des Tisches Rande, zerbarst am Boden mit Gekrache, der Schampus schäumte eine Lache. Die Limoflasche seufzte leise und dachte: "Das war wenig weise, denn wer über holde Tugend lacht, hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht." |
18.07.2009, 11:26 | #2 |
Hallo Ilka-Maria,
ja zuviel Alkohol tut selten gut, zudem gepaart mit Übermut.
Der Spaßfaktor in deinem Text ist unbestritten. An Reim und Metrik könntest du noch ein wenig feilen. Beispiel: Kante/Rande ist kein guter Reim! Bei den Schlusszeilen weicht die Silbenzahl ab. LG Perry |
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18.07.2009, 12:12 | #3 |
Forumsleitung
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Lieber Perry,
danke. Nur zur Info: Ich denke bei Reimen lange über die Möglichkeiten nach, und auf Kante gibt es kaum einen Reim, der in die Umgebung einer Tischoberfläche paßt. Und viel mehr als einen Rand oder eine Kante hat ein Tisch nun einmal nicht. Da muß die dichterische Freiheit walten. Die Silbenzahl am Ende ist in Ordnung, denke ich. Der vorletzte Vers hat neun Silben, der letzte zehn. Ein Wechsel um eine Silbe ist in der Dichtkunst nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Denn strophenlange Verse mit der gleichen Silbenzahl "leiern", und das ist bei diesem Gedicht leider auch der Fall. Ich wollte, mir wäre dagegen in allen Versen dieser 9/10-Silbenwechsel gelungen. Das Gedicht kommt scheinbar locker daher, aber ich habe mir dabei ganz schön den Kopf zerbrochen. Trotzdem interessiert mich natürlich immer, wie es aufgenommen und empfunden wird. Man sieht es dann wieder so kritisch wie am Anfang seiner Fertigstellung. LG Ilka-M. |
18.07.2009, 15:42 | #4 |
Hallo Ilka-Maria,
ich kenne die Faszination aber auch den Zwang in den Reime einen Dichter bringen können aus eigener Erfahrung. Deshalb wähle ich meist den Weg in die "große" Freiheit, um nicht die "kleine" dichterische nutzen zu müssen.
LG Perry |
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18.07.2009, 18:32 | #5 |
Forumsleitung
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Danke. Wir verstehn uns.
LG Ilka-M. |
07.02.2017, 03:19 | #6 |
R.I.P.
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Liebe Ilka-Maria -
die erste Strophe gefällt mir am besten.
Ich liebe lustige Dinggedichte (gummibaum ist hier der Meister), aber hier wollte das Gedicht in meinen Augen nicht richtig in Fahrt kommen. Trotzdem hab ichs mit Vergnügen gelesen. Prost! von Thing |
07.02.2017, 14:11 | #7 |
Forumsleitung
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05.03.2017, 00:17 | #8 |
Gast
Beiträge: n/a
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Fürs nächste Mal, falls noch nicht bedacht!
Du hättest hier, vielleicht auch, "Planke" nehmen können. "Dabei kam sie zu nah der Kante und stürzte von der Tisches Planke" Weiß nicht. Würde doch funktionieren? Oder? :-)) lg |
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