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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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15.05.2012, 18:14 | #1 |
In diesem Krieg
Langsam wird dir klarer, dass es schon besiegelt ist.
Es ist ganz egal, was du auch sein wirst, was du bist. Denn in diesem Krieg wirst du vielleicht das Letzte wagen und die Geister werden doch den Sieg nach Hause tragen. Wirst ihnen in dieser Schlacht nicht einmal gegenüber stehen und sie doch verlieren, du wirst elend bald zugrunde gehen. Langsam wird dir klarer, dass in tausend Jahren Krieg niemals hat ein Sterblicher so einen Geist besiegt. Du kämpfst gegen Mühlen; es ist nicht das erste Mal. Wähle deine Waffen, welche ist im Grund egal. Wirst ihnen in dieser Schlacht nicht einmal gegenüber stehen. Sterblicher, ich schwöre dir, schon bald wirst du um Gnade flehen. Langsam wird dir klarer, diese Angst hat einen Grund. Du beißt dir die Zähne aus, kratzt dir die Finger wund. Denn die Chronik deines Untergangs ist längst geschrieben. Und dein dummes Herz wird ihn doch bis zum Ende lieben. Dir wird nur dein eig'nes Blut an deinen kalten Händen kleben. Hat dir niemand beigebracht, dass Geister ewig, ewig leben? |
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16.05.2012, 18:35 | #2 |
Die Quintessenz gefällt mir gut. Erinnert mich, von der Aussage her, an einen superben Songtext, den ich vermutlich nicht ohne Weiteres im Web zitieren darf. Aber es geht darum, dass Narren versucht haben ihn bei der Geburt schon zu töten, doch er war bereits uralt - du kannst nicht töten, was in dir selbst brütet.
Die Umsetzung könnte besser, flüssiger sein. Eigentlich ist es ein Trochäus, doch manche Zeilen enden ohne Senkung und (mindestens) in Zeile 5 im 2. Vers beginnt es mit einer unbetonten Silbe, was irgendwie aus der Reihe tanzt. Viele Grüße, Gram! |
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18.05.2012, 10:44 | #3 |
Lieber Gram,
ich will dich nicht berichtigen, auch kein Besserwisser sein; du hast mich allerdings an einem sehr frustrierenden Tag erwischt und ich habe einfach das Bedürfnis, mein Gedicht zu verteidigen. Die Endigung eines Verses (Ein Vers ist übrigens eine Zeile - keine Strophe.) nennt man Kadenz, diese kann männlich oder weiblich sein (Hebung oder Senkung) - auch ein Trochäus kann mit einer männlichen Kadenz enden, es ist dann einfach ein Trochäus mit männlicher Kadenz. Nach meinem Gefühl beginnen alle Verse mit einer Hebung, mir ist aber das Rumpeln im Metrum in S1V5 und S2V5 bewusst. (Um den Trochäus einzuhalten, müsste man ihNEN betonen, leider.) Liebe Grüße, ich hoffe, ich war nicht zu hart. Carmen |
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18.05.2012, 11:01 | #4 |
Forumsleitung
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Das Gedicht verströmt für mich eine deterministische, hoffnungslose Stimmung. Mir scheint das kein äußerlicher Krieg zu sein, sondern eine Innenschau in stark depressiver Tonlage, als könne das lyrische Ich den Kampf gegen sich selbst nicht gewinnen.
Ich habe, was die Flüssigkeit angeht, beim Lesen keine Probleme mit diesem Text. LG Ilka |
18.05.2012, 13:24 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
Halli Hallo, Sehnsucht - schöne Langverse! "Liebeskriege", die auf verschiedenen Ebenen stattfinden ( ich hoffe, um einen solchen handelt es sich!), sind immer höchst interessant, auch wenn sie nicht im "Waffenniederlegen" enden. Auch das Hin-und-Herspringen zwischen LyrI und LyrD gefällt mir. Ich sage mal ganz subjektiv: Ein schöner und interessanter Text! Lieben Gruß von Thing |
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