|
|
Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
12.08.2008, 11:58 | #1 |
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 10
|
Die Fliege
Die Fliege
Sitze auf dem Boden. Rücken an die Wand gelehnt. Beine ausgestreckt. Bin versunken in Gedanken. Über mein dasein und wie es weiter und weiter verrottet. Starre dabei auf meine Stiefel. Bemerke das eine Fliege auf meiner Stiefelkappe sitzt. Krappelt weiter. Erkundet mein Schuhwerk. Bemitleidenswertes Geschöpf. Fristest dein dasein in Müll und dreck. Ernährst dich von jeglichen exkrementen anderer Lebewesen. Der einzige Sinn in deinem erbärmlich kurzen Leben ist fressen und ficken, um deine nutzlose art zu erhalten. Aber wahrscheinlich bist du im Moment glücklicher als ich. Ich, der noch nicht mal einen Sinn in diesem Dreckhaufen von Leben sieht. Ich bin das Bemitleidenswerte Geschöpf, und du solltest mich verspoten. Eigentlich bin ich keine gute Gesellschaft für dich. Und das merkst du hoffentlich und tust dir den gefallen und gehst. Fliegst einfach davon. Beneidenswert. Wie gerne würde ich auch einfach davon fliegen. Weg aus meinem Leben, Meinem Körper. Nur meine Seele. Aber ich gehe lieber ficken. Vieleicht kann ich auch meine nutzlose art erhalten und finde damit wieder einen Sinn. |
12.08.2008, 17:18 | #2 |
Dabei seit: 04/2007
Ort: dort, wo Orangen vom Schreibtisch gepflückt werden...
Alter: 32
Beiträge: 92
|
Hi!
Vielleicht solltest du dich mal über die Regeln der Groß-und Kleinschreibung in der deutschen Sprache informieren. Ich persönlich bin ein Fan von ganzen Sätzen, aber deine Halbsätze haben auch irgendwie Stil. Ich finde du solltest die Gedankengänge deiner Hauptperson etwas genauer ausführen. Warum geht es ihm/ihr schlecht? Außerdem hinkt - meiner Meinung nach - der Vergleich mit der davonfliegenden Seele, was ja irgendwo für Tod steht, und der Fliege. Gerade weil das lyrische Ich die Fliege um das Körperliche beneidet, passt dieser Seelenvergleich irgendwo gar nicht. Viele Grüße Orange |
12.08.2008, 18:43 | #3 |
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 10
|
Danke für den Hinweis, ich hatte immer probleme damit.
Wegen der Rechtschreibung will ich mich nochmal entschuldigen. Ich werde mich wenn ich etwas mehr Zeit habe ran setzten und alle meine texte korrigieren. |
16.08.2008, 09:08 | #4 | |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007
|
Hallo Tintenfleck,
Du hattest eine interessante Idee: Dein Prot entdeckt eine Fliege, bemitleidet sie, erkennt aber nach reiflicher Überlegung, dass er eigentlich sich selbst bemitleidet, da er sich nicht gebraucht, also nutzlos fühlt und selbst die Fliege mehr hat als er. Diese Grundidee wird mit der Behauptung, die Fliege sei eine "nutzlose Art" jedoch in ihrer Umsetzung sehr gestört. Nun kannst Du als Autor natürlich behaupten, dass Dein Prot keine Ahnung von Biologie hat - nur leider macht das Unwissen Deines Prots die Geschichte nicht gerade besser. Als Leser vergleicht man selbst, manch einer fühlt sich vielleicht ähnlich, kann dann aber nicht dem Protagonisten zustimmen und ist sofort wieder raus aus der Geschichte und ihren eigentlich zu transportierenden Gefühlen. Übrigens haben Fliegen noch mehr Eigenheiten, als in Dreck und Mist zu leben, die wunderbar in Deine Geschichte passen würden und vorallem mehr Pepp (bessere Vergleiche) reinbrächten. Mit ein bisschen Recherche kannst Du diesen Text noch wesentlich aufwerten, bis jetzt ist die Umsetzung lahm. Biete dem Leser ruhig auch weniger Bekanntes an (dass sich einige Fliegenarten gern auf Misthaufen aufhalten, weiß jeder). Dann wird es umso interessanter. Abschließend noch Fehlerkorrekturen und andere Bemerkungen: Zitat:
Struppigel |
|
16.08.2008, 11:44 | #5 | |
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073
|
RE: Die Fliege
Zitat:
und: die idee ist nicht besonders spannend bzw. ich selbstmitleid so in den raum geworfen nie wirklich sympathisch. gruß. esb. |
|