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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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08.12.2011, 13:36 | #1 |
Für immer Vielleicht
Vielleicht bin ich ja gar nicht so wie ihr denkt,
Vielleicht bin ich ein gänzlich anderer Mensch. Ihr seht es nur nicht. Ihr versteht es nur nicht. Und seht in mir die, die ihr sehen wollt. Vielleicht bin ich ja auch ganz anders, Vielleicht nicht die Schublade in die ihr mich steckt. Ihr seht es nur nicht. Ihr versteht es nur nicht. und macht mich zu der, die ihr haben wollt. Vielleicht bin ich nicht so wie ihr immer denkt, Vielleicht tu ich nur so, der Einfachheit halber. Ihr seht es nur nicht. Ihr versteht es nur nicht. Und glaubt ich sei die, die ihr in mir seht. Aber vielleicht bin ich auch wirklich so, vielleicht tatsächlich der Mensch den ihr kennt. Ich seh es nur nicht. Ich versteh es nur nicht. Und will eine sein, die ich nicht bin. |
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14.12.2011, 23:55 | #2 |
Die ersten 3 Strophen ließen in mir schon den Klugscheißer gedeihen und ich wollte gerade ..., mußte dann aber mehr als staunen, denn hier wird nicht nur das Gegenüber hinterfragt, und ja, dessen Maske ist gefallen, hier wird sich auch selbst hinterfragt.
Das Vielleicht ist dabei der Tellerrand des Spiegels. Ein Gedicht, welches ich persönlich deshalb so gut finde, weil es ehrlich, authentisch und nach Nachdenken klingt. Ohne Schnick-Schnack. "Vielleicht tu ich nur so, der Einfachheit halber." = Interessant. Sehr interessant. ... und plötzlich erscheinen die ersten 3 Strophen in neuem Gewand. "... will eine sein, die ich nicht bin." - ist normal und nein, du bist nicht die, die du sein willst, dafür bist du zu clever. VIELLEICHT nicht jetzt, aber später wirst Du Dein Spiegelbild mögen und stolz auf Dich sein. Den Grundstein dafür hast Du u.a. mit diesem Gedicht gelegt. Du bist gut, so wie du bist. Staubige Grüße Dead Man |
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15.12.2011, 00:33 | #3 |
Forumsleitung
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Das geht mir von der Form her total gegen den Strich - und trotzdem pflichte ich Dead Man bei.
Er hat genau erfaßt, um was es geht, nämlich um eine beinahe kindliche Aussage und Ehrlichkeit, um ein ungekünsteltes: "Das bin ich, auch wenn ich es nicht verstehe." Wer auf dieser Welt versteht sich schon selbst? |
15.12.2011, 12:58 | #4 |
abgemeldet
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Hallo kleinerSpecht,
es ist die Widersprüchlichkeit, die fasziniert. Sie kommt schon in deinem Titel zum Tragen. "immer - vielleicht" - widersprüchlich. Sie setzt sich in deinem Gedicht fort. Erst die Anklage - dann der Zweifel. Jeder Mensch ist widersprüchlich, darum kann sich jeder hier wiederfinden. lg, kalei |
16.12.2011, 21:24 | #5 |
Liebe User,
danke für eure Antworten! Freut mich, dass es euch (mehr oder weniger) gefällt. Eure Antworten haben mir neue Sichtweisen auf mein Gedicht? eröffnet, da ich selbst eher weniger dahinterkomme was es mit meinen eigenen Texten eigentlich auf sich hat (Aus irgendeinem Grund fällt mir alles schwer was mit mir zu tun hat Lieben Dank und poetische Grüße, KleinerSpecht |
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