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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.02.2007, 22:51 | #1 |
Vater unser...
Vater unser
Die rasenden Hunde sind los Wüten bissig und fletschend Bomben fallen Krachen und Kreischen Der du bist im Himmel Nacktes Entsetzen, endlose Angst Schreie, Stöhnen und Wimmern überall Der Tod hält Einzug und feiert Apokalypse und das Ende der Welt sind eins Gesegnet sei dein Name Schreie, Weinen von Kindern Reglose Menschen mit gebrochenem Blick Der beißende Gestank von Rauch Bittere Tränen, die vergossen Dein reich komme Trümmer und Schmerzen Der Tod ist überall Zischt, faucht, knallt Und Bäche voll Blut Im Himmel sowie auf Erden Schüsse peitschten Verstümmelte Körper Explosionen überall Die Zeit hat aufgehört Dein Wille geschehe Da ist Gewalt Anarchie Chaos Gnadenlosigkeit Das Ende der Menschlichkeit Das Ende der Vernunft Vater unser, dein Wille geschehe... |
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23.02.2007, 04:42 | #2 | |
abgemeldet
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RE: Infernal
Zitat:
nein, nicht die Hunde... Die rasenden Schlächter sind los Die rasenden Menschen sind los Die rasenden Menschenverachter sind los Die rasenden Teufel sind los Such dir was aus. Aber schieb es nicht auf die Hunde. Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Das Tiere zum Beispiel nicht foltern. Oder einen - wie Hunde - angeborenen Welpenschutz haben. Sie würden nie einem Welpen egal welcher Rasse etwas tun. Menschen dagegen bringen Babies um. Nicht nur im Krieg. So, genug gemeckert Du zeigst in deinem Gedicht sehr präzise, was Krieg ist. Aber für mein Empfinden nicht hart genug. Der Begriff "bittere Tränen" ist zum Beispiel für mich sowas, das verbinde ich eher mit den Gefühlen, wenn eine Beziehung zerbricht, aber nicht mit Krieg. Ich hätte geschrieben "Keine Tränen mehr zum vergiessen", den im Krieg hat man irgendwann keine Tränen mehr. "Bomben fallen", auch so ein Punkt. Die fallen ja nicht nur. Bomben zerfetzen Körper, Splitter reissen Arme ab oder die Köpfe von Kindern. Die krachen und kreischen nicht nur. "Der Tod ist überall". Nein, grausamstes Sterben, elendes einsames verrecken und verrecken lassen ist überall. Du siehst, worauf ich hinauswill. Dein Gedicht ist gut, präzise und von der Aussage her richtig und auch von dem, was es deutlich machen will. Für mich ist es aber viel zu harmlos. Am Schluss hätte ich geschrieben: Kein Gott, Krieg! Aber das ist eine Glaubensfrage. Ich hoffe, du nimmst mir meine leichte Kritik nicht übel. Liebe Grüsse http://home.vrweb.de/corazon/images/s11.jpg |
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23.02.2007, 15:55 | #3 |
Vielen Dank für Deine Beurteilung.
Ich teile auch Deine Einschätzung hinsichtlich Stil und Wortwahl größtenteils. Mein eigentliches Problem ist, dass ich glaube es erzeugt zu wenig Emotion beim Leser. Zorn, Wut, Trauer, irgendwas. Oder vielleicht sollte es auch völlig nüchtern geschriebn sein, wie eine Kriegsberichterstattung, um eben diese Gefühle hervorzurufen. Ich weiss es nicht. Nicht wirklich jedenfalls. Hm. Wie Du siehst habe ich bereits einige Ansätze aufgegriffen und in Form einer Skizze verändert. Liebes gunslinger girl, Dir danke ich jedenfalls ganz herzlich für Deine konstruktiven Worte. Ich muss noch mal mit mir in Klausur gehen... 8) Viele liebe Grüße Alexandro |
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27.02.2007, 16:19 | #4 |
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Lieber alexandro,
ich finde es sehr eindrucksvoll, was du aus dem Gedicht gemacht hast. Jetzt packt es einen und ruft eine Gänsehaut hervor. Auch der religiöse ( ) Schluss überzeugt mich. Kompliment dritten Grades Darkskin GG |
27.02.2007, 17:18 | #5 |
die idee ist eigentlich gar nicht so schlecht...soviel zum positiven.
Das Thema ödet mich an. es ist populistisch, plakativ (ich hasse dieses wort...) und unreflektiert. Die Sprache ist zu alltäglich, zu oft benutzt um zu berühren. Die Bilder sind teils alt, teils schlecht. Die Vergleiche genauso. Hinzu kommt, dass die Aussage zwar rüberkommt, aber eben diese auch einfach nur...langweilig ist, dir wird wohl niemand widersprechen wenn es um die geschilderten dinge geht, nur vll bei dem aspekt des vater unser. Eine Kritik kann dien Gedicht deshalb nicht sein, da es jeglichen Lösungsvorschlag/alternative/Anstoss zur Änderung entbehrt. |
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