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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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11.01.2015, 15:09 | #1 |
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Terror
Der Terror wird in der Mitte geboren,
mit schwarzer Milch genährt und an blutige Ränder geführt. Wann kommt der Tag? Wann wird der Terror an den Rändern geboren, die Milch so weiß sein wie immer und die Mitte versinken im Blut. 11. Januar 2015 © Ilka-Maria |
11.01.2015, 17:21 | #2 |
„Der Terror wird in der Mitte geboren,
mit schwarzer Milch genährt und an blutige Ränder geführt. Wann kommt der Tag? Wann wird der Terror an den Rändern geboren, die Milch so weiß sein wie immer und die Mitte versinken im Blut.“ - Bedauerlich, dass der Text den Terror eigentlich nur verlagern möchte. Eigentlich dreht es sich hier im Kreis, Frieden wird hier ausgehebelt. Welche Mitte und welcher Rand? Bedauerlich auch, dass die Metapher der schwarzen Milch derart besetzt ist. Ich finde den Text, Ilka, unüberlegt. Augenscheinlich wirkt er rund, dennoch verliert er sich für mich im Absurden. Grüße, U. |
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11.01.2015, 17:26 | #3 |
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Der Text entstand in Anlehnung an einige Zeitungskommentare vom Wochenende und an die Diskussion des ARD-Presseclubs vom heutigen Sonntag. Natürlich waren alle Beteiligten bedauernswert minderbemittelt und bedurften Deiner Kinosaalbeleuchtung.
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11.01.2015, 17:54 | #4 |
Ich habe nur Deinen Text bewertet, Deinen Kommentar über Andere lasse ich lieber so wie er ist.
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12.01.2015, 09:35 | #5 |
Versinken im Blut? Soll heissen Gewalt gegen
Gewalt? Auge um Auge? Ein uraltes Spiel, das nie endet. Wie waere stattdessen Liebe gegen Gewalt? Die Wurzel des Terrors erkennen und dort anfangen. Sonst werden ja nur die Symptome bekaempft, aber das unterdrueckte Grauen bricht immer wieder aus der Tiefe hervor. Wie auch ein Vulkan nichts anderes kann als Lava hervor bringen. |
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12.01.2015, 12:02 | #6 |
puccini statt drohnen
wie das gehen kann, das hat uns bereits vor 800 jahren der wohl erste und größte europäer aller zeiten gezeigt. friedrich II
der friede von jaffa war selbst uns voraus möglich war er nur, weil sich friedrich und sultan auf augenhöhe begneten. sie waren brüder im geiste - beide sehr gebildet und weltoffen. damals waren osten und westen noch auf augenhöhe - heute trennen sie welten. wer den terrorismus beenden will, der muss sich in kultureller hinsicht öffnen. wissenschaft kunst und kultur einen die menschen. |
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12.01.2015, 13:38 | #7 |
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Das ist den Terroristen auch klar, deshalb zerstören sie kulturelle Symbole und schießen in einer Schule Kinder wie die Tontauben ab, weil diese zu schlau werden könnten. Wissenschaft, Kunst und Kultur mag Menschen zusammenbringen, die ohnehin friedfertig sind, für die islamistischen Terroristen sind diese Disziplinen jedoch ein Übel, das sie weiterhin mit Massakern bekämpfem werden.
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12.01.2015, 14:27 | #8 |
Die jetzigen Terroristen ändert man nicht mehr, das ist richtig - aber es geht darum Veränderungen langfristig anzulegen. Wenn die Terroristen mittelfristig keinen Nachwuchs mehr heranzüchten oder rekrutieren können, dann geht ihnen irgendwann die Luft aus. Jeder Terrorist braucht die Rückendeckung von Teilen der Gesellschaft. Dieser Gesellschaft muss man Alternativen bieten.
Wenn man den Ziegenhirten in die Enge treibt, was bleibt ihm dann anderes als sich hinter seiner Religion zu verstecken? Dort nimmt ihm niemand sein Selbstbewusstsein. Ich bin mir ziemlich sicher; der I.S. ist eine Gegenbewegung zur Frauenbewegung im Nahen Osten. In Wirklichkeit hat der "Kämpfer" nur Angst vor seiner eigenen Frau, die ihn, lernt sie erst mal alternative Lebenswege (Bildung) kennen, diesen schon sehr schnell verlassen könnte. Also wird sie weggesperrt. Es gibt im Nahe Osten eine starke Frauenbewegung, die ihre Stimme auch gegen die Mullahs erhebt. Der I.S. macht also nichts anderes, als diese schon im Keim zu ersticken - zumindest versucht er das. Die Religion ist nur ein Vorwand. |
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12.01.2015, 15:39 | #9 | |
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Zitat:
Um beim I.S. zu bleiben: Spielt es überhaupt eine Rolle, welche Motivation ihn hervorgebracht hat - sei es die Frauenbewegung oder die Religion oder beides -, wenn diese Gruppe (eigentlich ist es eine Armee) inzwischen zum Selbstläufer geworden ist, weil eigene finanzielle Mittel in riesigen Summen (Ölproduktion) sowie Unterstützung durch arabische Staaten zur Verfügung stehen, und zwar nicht nur durch die Regierungen, sondern beispielsweise durch Banken? Mitglied des I.S. zu sein ist in meinen Augen ein lukrativer Job, und so empfinden sie sich auch: als bezahlte Soldaten. |
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12.01.2015, 15:56 | #10 | ||
Zitat:
Zitat:
Das Internet hat viel dazu beigetragen. Selbst hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, wissen sie inzwischen was die Welt alles zu bieten hat. Papi kann das alles nicht bieten - da bleibt nur noch die Zensur. http://www.kurdistan-report.de/index...lamische-staat |
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12.01.2015, 18:16 | #11 |
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Danke für die Info, AnDi, ich habe es mir durchgelesen. Skeptisch bleibe ich trotzdem, denn die kurdische Frauenbewegung steht nicht für den gesamten Nahen und Mittleren Osten. Die Kurden kämpfen seit langer Zeit um ihre Unabhängigkeit und brauchen deshalb die Frauen an ihrer Seite, deshalb können die Frauen Forderungen stellen. Der I.S. hat diese Entwicklung sicherlich verstärkt, doch sehe ich nicht, wo diese Situation auf die anderen islamischen Staaten übertragbar sein soll.
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12.01.2015, 20:44 | #12 |
Da gibt es ganz viele Beispiele und Berichte, z.B diesen hier:
http://www.boell.de/de/navigation/na...ion-11517.html |
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13.01.2015, 00:04 | #13 | |
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Nee, AnDi, das glaube ich nicht: Die Unterstützung iranischer Frauenrechtlerinnen im Exil durch die Heinrich-Boell-Stiftung soll der Beweis dafür sein, dass es im Iran eine Frauenbewegung gibt?
Nun gut, wie sieht diese Bewegung aus: Zitat:
Das klingt nicht gerade nach Durchschlagskraft. Das klingt auch nicht nach einer vielversprechenden Bewegung der kleinen Schritte. Es klingt nach dem Engagement einiger intellektueller Frauen, die gerne etwas bewegen möchten, im Westen leben und im Westen Unterstützung finden - nur werden sie die Nuss nicht knacken. Der Widerstand der Frauen muss im Privaten anfangen, in der Verweigerung dort, wo sie zu Hause sind. Yilmaz Güney hatte mal einen Film gedreht (leider werden seine Filme nicht mehr gezeigt), in der eine Frau Widerstand leistete, indem sie stumm blieb. Sie weigerte sich, zu sprechen. Das brachte ihren Mann zur Verzweiflung, der seine Frau aufrichtig liebte. Aber seine Familie war gegen die Frau, und das Schweigen war die einzige Möglichkeit für sie, ihre Persönlichkeit und ihren Willen zu behaupten. Güney hatte das Problem erkannt. Eine moslemische Frau kann sich traditionell und sexuell nicht gegen den Ehemann und die Familie wehren, aber sie kann die Kommunikation verweigern. Dann ist sie ein Mehlsack, in dem zwar ein Herz schlägt, aber nur für sich, den Mehlsack, nicht für die Familie, nicht für gemeinsame Kinder, für gar nichts. Und darauf steht keine Todesstrafe: Sie tut ihre Arbeit, sie sorgt für die Kinder und die Familie, sie verweigert keinen Sex, sie wäscht und pflegt sich. Aber sie sagt kein Wort. Was ich damit sagen will: Die Techniken, die in unserer westlichen Welt die Frauenbewegung vorwärtsgebracht haben, taugen nicht unbedingt als Vorbild oder Werkzeug für den Kampf der Frauen im Nahen und Mittleren Osten um ihre Rechte. Sie müssen sehr viel vorsichtiger sein, sonst fliegen ihnen Steine an die Stirn. |
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