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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.06.2010, 13:56 | #1 |
Aufwachen
Wasser be-
perlter Äther krönte meinen Untergang untermauert von Pflaster Nass erntet des Täters ver- höhntes Treiben dunklen Brand Schutz vor Dauer bot Laster |
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22.06.2010, 18:31 | #2 |
Hallo Tanais
Dein Gedicht hat was. Aber irgendwie verstehe ich es nicht ganz. Äther... Kann als Betäubungsmittel gebraucht werden, wenn ich mich nicht täusche. Das würde dann auch zum Titel passen. Dann der "Täter" in der zweiten Strophe. Klingt ja schon fast nach einer Entführung. Oder bin ich da auf einer völlig falschen Spur? lg |
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23.06.2010, 04:02 | #3 |
hallo sturmlöwe!
grundsätzlich möchte ich nicht an der interpretation eines lesers rütteln, ich sag dir einfach was ich mir dabei gedacht hab, deine interpretation macht aber auch sinn und zeigt mir in dem gedicht eine zweite ebene auf, die ich ohne dich nicht gesehen hätte. ich meinte mit äther jedoch den veralteten und physikalischen begriff, ein theoretisches medium, durch das sich licht ausbreitet ( bevor maxwell und co beweisn konntn das licht emagnetische wellen ist, wurde tatsächlich nach diesem äther gesucht). der wasser beperlte äther soll für einen verregneten morgne stehen, von der aufgehenden sonne durchfluteter raum und wasserperlen die vom himmel fallen, als da lyr ich sich im untergang befindet auf dem (strassen-)pflaster. es liegt fertig im dreck auf der strasse. das lyr ich ist durchnässt (darum das nass) und erntet die folgen einer tat die offen bleiben soll, auf jeden fall hat es sich in trunksucht und hurerei geflüchtet, es hat sein schlechtes gewissen versucht zu ertänken und sieht sich am morgen beim aufwachen, wo ja eigentlich leben in den körper fährt, im untergehen, es versucht zu flüchten, wacht auf, und merkt nichts hat sich geändert, daran (z)erbricht es. vielleicht habe ich für diese interpretion zuviel vom leser verlangt, aber wie gesagt, is ja nur meine sicht der dinge. ich würde im nachhinein den titel auch gerne ändern in "flaschengeist" aber ich find den "ändern"button nicht?! vielleicht is es auch einfach nur zu spätXD naja danke für deinen kommentar, lg Tanais |
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23.06.2010, 14:48 | #4 |
Hallo Tanais
Ach so, damit wird einiges klarer! Joa, damit kann ich mich auch besser identifizieren als mit meiner Interpetation! Hmm, ja "Flaschengeist" wäre sicher ein guter Hinweis auf den Inhalt. Leider verschwindet der "ändern-button" immer nach ein paar Tagen, keine Ahnung wieso. Aber "aufwachen " find ich eigentlich auch ganz gut. Das Gedicht gefiel mir schon vorher und jetzt, wo ich verstehe worum es geht, finde ich es wirklich gut. Minimalistisch, etwas rätselhaft, und genau das macht seine Reiz aus. lg sturmmöwe |
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23.06.2010, 15:47 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
Wasser be- perlter Äther krönte meinen Untergang untermauert von Pflaster Nass erntet des Täters ver- höhntes Treiben dunklen Brand Schutz vor Dauer bot Laster *** Wasserbeperlter Äther krönte meinen Untergang. (Wenn es die Wasserwerfer der Polizei waren: Ja, darunter kann ich mir was vorstellen. aber ein Sprühen war das nicht. Es kommt mir Benno Ohnesorg ins Gedächtnis) Untermauert von Pflaster. (Untermauert von Steinen. Pflaster) Wieso erntet (von wem?) des Täters (welche Un-Tat?) verhöhntes Treiben dunklen Brand? Meinst du Karras?) Darf ich das hoffentlich politisch interpretieren?) Schutz vor Dauer? Dauer? Welche Dauer? Führersc heinentzug? Finanzamtkontrolle? Wieso kann Laster Schutz bieten? Laster machen schutzbedürftig, sie bieten keinen Schutz... *** Nein, nein, das ist mir zu dünn und wässrig. Da wird ohne Hintergrund reflektiert. alles gut und schön. Aber warum die unlogische Zerreißung der Verse? Auch find ich es nicht so doll, wenn ein Gedicht ellenlang erklärt werden muß. Der Inhalt sollte sich dem Leser erschließen, ohne daß er stundenlang darüber rätselt. Ging mir mit Hölderlin oft so, aber das war in meinen Augen Wortkunst, hermetische. Kunst. Hier glaube ich, dass schnell was hingerasselt wurde, was gerade so durch den Kopf ging. Also ohne tiefe Überlegung. Ich hab mal meine Bedenken formuliert. Nicht übelnehmen! Bin altmodisch, nicht modern. Hab Lyrik und Poesie sowie Klarheit gern. Thing |
23.06.2010, 16:28 | #6 |
hallo ihr beiden,
es freut mich sturmmöwe, wenn dir meine sicht einleuchtet und du gefallen finden kannst. zu Thing: Wenn du das Gedicht politisch sehen willst, dann tu das. Ich will niemandem seine Assoziationen nehmen. das treiben des täters steht für die amoralität des lyr. ichs, es ist kein opfer, sondern täter. eine genauere Klassifizierung will ich nicht geben, damit spielraum für den leser bleibt. verhöhnt ist es, weil die achso moralische gesellschaft das lyr. ich erst als unmoralisch definiert und verabscheut. aus dem unmoralischem Handeln des lyr ichs resultiert doch schlechtes gewissen, schamgefühl. anstatt sich diesem wiederum zu stellen, der moralischen einsicht einen dauerhaften einzug in seine welt zu gewähren, flüchtet es sich wiederum in lasterhaftes leben. und im klarsten moment in seinem seinem alltag, nämlich direkt nach dem aufwachen, wo es sich noch ganicht ablenken und betäuben konnte, erkennt es dies und zerbricht... ich respektiere deinen anspruch an lyrik, ich für meinen teil nehme das Wort Dichtung wörtlich, versuche also einen gedankengang weitest möglich zu verdichten, so dass eine erklärung meinerseits natürlich einen größeren umfang annehmen muss als das gedicht selbst. Nichts desto trotz danke dir für deine Meinung zum Gedicht, lg Tanais. |
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