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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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07.01.2014, 01:13 | #1 |
R.I.P.
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Anno 2014
An der Jacke fehlen zwei Knöpfe,
wirf' sie doch weg ! Die Bücher sind gebraucht, die Schule soll neue geben. Die Teekanne hat einen Sprung, Schenk' sie doch der Türkenfrau! Der Baum streut zu viele Blätter , hack' ihn doch um! Das Brot ist trocken, schneid' einen frischen Laib an ! Die Münzen sind so schwer im Beutel, wirf' sie doch in die Bettlermütze! Der Freund ist so unheiter verschließ ihm doch die Tür! Die Mutter ist krank. Was wird aus ihr ? schaff' sie doch ab, im Schrank sind Tabletten. Merith |
07.01.2014, 01:17 | #2 |
R.I.P.
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Furchtbar!
Da bekomm ich einen Druck auf der Brust. |
07.01.2014, 01:28 | #3 |
R.I.P.
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Ach Thing, ich musste meine düsteren Gedanken los werden, aber nichts liegt mir ferner als dir das "Herz schwer zu machen".
Gute Nacht Merith |
08.01.2014, 02:10 | #4 |
R.I.P.
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Ein Nachwort
alles , was ich stichpunktartig niedergeschrieben habe sind Erlebnisse aus meinem Alltag. Da gibt es die Nachbarin, die in der Eigentümerversammlung dafür plädiert hat, dass der hochgewachsene Haselnussstrauch geköpft wird, damit genug Sonne für ihre aufgehängte Wäsche bleibt, da ist eine Freundin, die die Fragmente meines Teeservice sieht und es mir abbettelt, um ihrer türkischen Putzfrau eine Freude zu machen, da ist die Kassenkraft in der Drogerie, die sich weigert, mein Kleingeld anzunehmen, da ihr das Nachzählen zu viel Zeit rauben würde, mir aber mit einem verschwörerischen Lächeln den Hinweis gibt, dass auf der Treppe zur Post wieder "unser Bettler" sitzt, da ist mein eigener Kampf mit dem trockenen Brot;, mein Gewissen lässt es mich schließlich auf den Toaster legen, und da gibt es die Greisin, die ich bei meinen Besuchen im Krankenhaus oder Altersheim finde, die mit ihrer Familie "plaudernd" im Aufenthaltsraum sitzt. Beim Verabschieden sehe ich, wie sie ihr Portemonnaie öffnet und ihrer Tochter einen Schein in die Hand drückt. Am Parkplatz treffen wir noch einmal zufällig zusammen und ich höre ihre Tochter seufzen "Was machen wir nur mit ihr, na, ja, wenigstens hat sie uns Benzingeld gegeben". Ja, in der Tat, es ist furchtbar. Merith |
08.01.2014, 03:07 | #5 |
R.I.P.
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Teils leider, teil zum Glück kenne ich das auch - also beide Seiten der Menschen.
Noch überwiegt die gute in meinem Umkreis, aber ich schaue bang in die Zukunft. |
08.01.2014, 08:43 | #6 |
Das ist gut. Die Steigerung zum Ende besonders. Am Anfang ließe ich kürzen, es müssen nicht alle Lebensbereiche vorgeführt werden.
Gern gelesen. LG g |
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08.01.2014, 12:09 | #7 |
R.I.P.
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Lieber Thing,
leider, leider bin ich mehr oder weniger freiwillig der Leider-Seite ausgesetzt, die beharrlich wie diese alles vernichtenden Heu (SCHRECKEN) auf dem Vormarsch ist. Lieber Gummibaum, dein Lob freut mich herzlich. Und ich habe schon gekürzt , da wären noch die Verschwendung, die Gefallsucht, die Rücksichtslosigkeit, die Unwahrheit ...... Danke an Euch Merith |
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