Des Schwesterchens Leid

[Crank]

Tränen zierten ihr Gesicht
Verliefen zu schwarzen Rissen
Die Haut löste sich um Schicht um Schicht
Eine Fratze im Spiegelbild
Niemand würde sie vermissen
Offenes Fenster, der Wind wehte mild

Drohend erhob sie ihr Fratzengesicht
All der Schmerz, sie lachte sich aus
Des Schwesterchen Kopf neigte sich
Ich hasse dich! Sie sprach es aus
Und erstarrte innerlich

Die Worte rannen durch ihre kalten Hände
Möchte sie wieder einsperren
Sieht, wie sich des Schwesterchens Augen leeren
Als ob sie am Abgrund stände

Ihr Ebenbild sprang hinein in die Nacht
Sie läuft ihr nach, ein stiller Schrei
Ihr Abendkleid flog ruhig und sacht
Traumgedanken rissen es entzwei

Leises Wimmern, keine Gedanken mehr
Ihr Herz erstarb für immer
Ihre Schuld, unendlich schwer
Ließ sie zurück in diesem Zimmer
Und blickte hinaus aufs Meer

Sie ging hinaus aus der Tür
Die Wellen prallten gegen ihre Knöchel
Sie möchte leben, doch wofür?
Spuren im Sand, grinsend sitzen die Vögel
Auf dem schwimmenden Sonnenkleid
Sie hatte es vollbracht, nun war sie frei

[Ex-Itchy]

Zitat von Crank

Ich hasse dich! Sie sprach es aus
Und erstarrte innerlich

Zitat von Crank

Spuren im Sand, grinsend sitzen die Vögel
Auf dem schwimmenden Sonnenkleid

Diese Stellen gefallen mir am Besten.
Und auch sonst finde ich das Gedicht gut gelungen, an einigen Stellen holprig beim Lesen, aber das beeinflusst die Wirkung nicht.
Doch, gefällt mir wirklich gut.

[Crank]

so hab mal ne Menge an dem Gedicht verändert. Hat sich wirklich ein bisschen holprig gelesen und einige Stellen hatten noch nicht die Aussagekraft, die ich mir gewünscht hatte...Werd es morgen mal bei Gelegenheit neu reinstellen