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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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06.09.2016, 21:52 | #1 |
Das Schloss
Ebenmäßig hell und rein
Ragt über die im Tale hasten Verleibter Geist in zartem Sandgestein: Schloss – zweigetürmt mit kahlen Fahnenmasten. Umspielt von üppig wildem Baum und Strauch Umspült vom Fluss aus tausend Gier und Jauch. Stehst schön noch, zeugst noch kraftgeladen Aus edlen Zeiten über südlichen Gestaden. Bedenke – der du nach der gleichen Hoheit trachtest Und der du manche frohe Stunde vor den Sonnenmauern wachtest Die Macht – die diese Formen schafft Zermalmt die Schlaffen zerstückt die halbe Kraft. |
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07.09.2016, 00:44 | #2 |
Forumsleitung
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Das Gedicht bildet in meinen Augen eher eine Burg ab als ein Schloss.
Einerseits habe ich den Eindruck, dass Du etwas beschreibt, das Du gesehen und dessen Eindrücke Du verarbeitet hast. Andererseits ist das Bild für mich nicht stimmig. Zwiegespalten, Ilka |
07.09.2016, 07:41 | #3 |
R.I.P.
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Und hier sehen wir nun, was geschieht, wenn der Schreiber den Mahnfinger hebt und zu lyrischem Reden anhebt.
Im Gegensatz zum Adler-Gedicht schreit dem Leser hier formlose Pseudo-Sprachgewalt ins Gesicht. Puh! Schnell die Tropfen abwischen! Da tönt der Strom des ewigen Kitsches ungefiltert aus deinem Munde! Url |
07.09.2016, 20:44 | #4 |
"Das Schloss" ist keine Burg
Ja, Ihr Kritiker.........
....es ist das Schloss Albrechtsberg in Dresden, hoch und stolz aufragend am Loschwitzer Elbhang, eines der drei berühmten Schlossbauten aus dem 19.Jahrhundert.........und von mir, als Slawopreusse seit den 1970er Jahren erkoren als das schönste Schloss in dieser Barock geprägten Landschaft, denn es ist ein Um- und Erweiterungsbau vom Schinkelschüler Lohse für den preussischen Prinzen Albrecht, einem Sohn der Königin Luise von Preussen. Es war ein standesgemäßer Dank des Sächs. Königs, dafür, dass Prinz Albrecht die Aufständischen der 1848er Revolution mit seinen Soldaten niederkartätschen half; Gottfried Semper und Richard Wagner gehörten ja auch zu diesen Aufständischen, die dann noch fliehen konnten.......Nach 1952 nannte es sich noch "Pionier-Palast" und ich sah viele muntere Kinder dort ein- und ausgehen, ganz im Sinne, des von mir hochverehrten W.I. Lenin : "Die Paläste den Kindern...!"....und tatsächlich hatten viele Dresdner Kinder in der DDR ihre erste aktive Begegnung mit würdevoller Architektur.......Als junger Architekt mit größtem Interesse Für klassische und klassizistische Architektur ( ich arbeitete zur Studienvorbereitung im Pergamon-Museum Berlin...eine wahrhaft "geistige Geburt" für mich ) war dieser Preussische Bau eines begabten Schinkelschülers natürlich ein besonderes Kleinod für mich.....So entstand dann mein Gedicht ca. um 1970.......heute ist es nur schwer zugänglich...es dient vorrangig wieder für Feste und Feiern der neuen Oligarchie.....In jedem Touristenführer gibt es Abbildungen, denn es gehört zum Schönsten, was Dresden am rechtselbischen Hang zu bieten hat !......... |
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07.09.2016, 20:55 | #5 | |
Formlos (Das Schloss)
Tja, uluberlu........
da habe ich dich nun mit ehrlichem Dank gelobt (Adler des Glückes).........und nun zerstörst du meine gute Meinung von dir total und endgültig wieder...... was dir hier formlose Pseudosprachgewalt deucht, ist mir im höchsten Masse gesättigt mit Fachkenntnissen historischer, baukundlicher, stilistischer und politischer Art !......ist mir also im besten Sinne Bildungs- und Kulturerlebnis von einer Tiefe, die du einfach nicht ahnst (sonst hättest du nicht in dieser Kürze soviel Unsinn posaunen können)......... Zitat:
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07.09.2016, 22:12 | #6 | |
Zitat:
Ich mochte dieses, bis auf die letzte Zeile, die sich mir nicht ganz erschließt Klar, eine sehr kräftige Sprache. Wie Mauersteine... Licht & Liebe Zen p.s. der Url ist auch ein ganz ehrlicher. Sei dir bewusst das er kein Lob heucheln wird, aber auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Was er sagt ist also doppelt so wertvoll Klingt so als hätte ihm ein vorangegangenes Werk zugesagt. |
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07.09.2016, 22:28 | #7 | |
......aber höflich und mit Respekt.......
Ja, liebe Zen........wenn alle so wären, wie du bist !
Wie schön wären dann alle meine restlichen poetischen Tage ! Aber der urlu... hat wie der Heinz so aggressiv-halbgebildete Anwandlungen, die für mich jeder erträglicher Geistigkeit entbehren !.....du als liebes Weib siehst sowas natürlich aus deinem verehrungswürdig-liebenswerten Herzensgrund.....ich leider schon lange nicht mehr....... schlafe lieb! du verdienst es! so sanft und schön.....trotz deiner brodelnden PANIK...... Gerd grüßt dich müde aber sehr sehr herzlich ! Zitat:
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07.09.2016, 22:56 | #8 |
R.I.P.
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Hei, gerdpep -
und wenn ich es nun mit Dir bis in die Steinzeit versch*** haben werde:
Ich schließe mich urluberlu an. In meinen Augen ist das nichts Hochgeistiges, nur Schwulst. Thing |
08.09.2016, 09:04 | #9 |
R.I.P.
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Hallo gerdpep
Beruhigt stelle ich fest, dass du sehr scharfzüngig zu antworten in der Lage bist, wenn ich dein Gedicht scharf kritisiert habe. Dumm finde ich lediglich, dass du meine Person angreifst, obwohl ich nur deine Verse zerpflückt hatte. Interessant finde ich die mir kundgetane eigene Einschätzung deiner Verse und den Stil, in welchem du dich an zen.yu richtest. Da merke ich dann, wie weit Basel und Dresden voneinander entfernt liegen. Liegt das an den langen Jahren mit Zonengrenze? Habe einen guten Tag Url |
08.09.2016, 16:24 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Monsieur gerdpep,
zwei Bemerkungen von Dir wecken meinen Widerspruchsgeist: "...hat wie der Heinz so aggressiv-halbgebildete Anwandlungen, die für mich jeder erträglicher Geistigkeit entbehren..." und "...des von mir hochverehrten W.I. Lenin : "Die Paläste den Kindern...!"....und tatsächlich hatten viele Dresdner Kinder in der DDR ihre erste aktive Begegnung mit würdevoller Architektur." Zur ersten: Wer oder was bist Du, dass Du Dir eine so falsche Beurteilung heraus zu posaunen wagst, mir aggressiv-halbgebildete Anwandlungen zu unterstellen? Ich bin, wenn es hoch kommt, achtelgebildet - also erhebe mich nicht auf Podeste, die mir zu hoch sind. Zur zweiten: Den Herrn Lenin kannst Du so hoch verehren, wie Du willst. Wieviel Paläste hat er denn für Kinder gebaut? Mag sein, dass die Paläste in der Sowjetunion den Kindern "erste aktive Begegnung mit würdevoller Architektur" verschafften. Ob das die Kinder so empfunden haben, wage ich füglich zu bezweifeln. Meine Kenntnisse beziehen sich aus Paläste, Schlösser und Burgen in der ehemaligen DDR. Eine Burg in der Nähe meiner Heimatstadt Jena war Jugendherberge und für den Spannungsfall als Internierungslager für potentielle Konterrevolutionäre vorgesehen. Eine weitere "würdevolle Architektur", ein neobarockes Schloss in Bellin (bei Güstrow) war trotz Nutzung durch Kinder aus Namibia zu DDR-Zeiten heruntergekommen und erforderte samt Mausoleum und aller Nebengebäude eine Komplettsanierung. Viele andere "würdevolle Architekturen" ging es ähnlich. Die MLWA (das erkläre ich nur den ähnlich Unwissenden wie mir), also die Marxistisch, leninistische Weltanschauung, als Basis des Handelns der DDR-Regierung zerstörte zahllose "würdevolle Architekturen", machte auch vor Kirchen nicht halt. Aber, und das halte ich Dir zugute, wer in blinder Hochverehrung den Blick für die Realitäten vermissen lässt, fällt natürlich auf die verlogene Propaganda der "Kinder" Lenins herein. Heinz |
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