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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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11.11.2012, 16:27 | #1 |
Geliebter Feind
Geliebter Feind
Dekretsbeschlüsse scher’n mich nicht, mein Urteil reicht mir völlig aus, brauch weder Richter noch Gericht, das spricht in Volkes Namen aus, was nichts als Halbwahrheit und Lüge- genug, dass ich mich selbst betrüge. Drum hör gut zu, geliebter Feind, du sagst, wenn ich erwehr mich deiner, dir die Gewalt erwider, die du von mir forderst, zum Schutze meiner und der Meinen gleich dazu, werd ich dir gleich im Bösen, bleib fortan mit dir vereint- So wisse, meines Geistes Sinn ist feiner, er lässt sich nicht betrügen wohin du ihn orderst, ein sich Erwehren stört nicht seine Ruh, wenn’s anders nicht zu lösen deine Rede rundum sei verneint. Der Bär, den du mir aufzubinden suchst, vor mir zu retten deine schlechte Haut, der du mit Arglist durch die Welt gestreunt, ist nur das Fell, das du ihm abgezogen. Gerechtigkeit steht dir nicht zu, der du verfluchst, bist selbst im Wesen durch und durch versaut, drum sag ich dir getrost, mein Freund- was du behauptest, faustdick ist gelogen. Wirft mich der Wächter vor die Tür: Heb dich hinfort, man braucht dich nicht! halt ich den Bauch vor Lachen mir: Im jüngsten -sieht man sich- Gericht. Und steh ich dann vorm höchsten Richter, so wird er mich nicht ängstlich finden, der Friedensfürst und Zwietrachtschlichter, er mag mir seine Meinung künden, muss lange nicht die meine sein- wenn’s gilt zu hauen, schlag ich drein. Wenn man die gold'ne Regel bricht gezielt vor meinen Augen und ich verhind're dieses nicht- wozu soll sie dann taugen? |
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29.11.2012, 22:15 | #2 |
Hallo Desperado,
Du hast eine ganze eigene Art deine Gedanken zu ver-dichten. Das Kostüm ist klassisch, der Inhalt modern. Dazu hast Du auch noch gekonnt gereimt und ein paar Zeilenumbrüche mit eingebaut - man hat das Gefühl es geht dir leicht von der Hand. Gruß, A.D. |
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30.11.2012, 11:46 | #3 |
Hallo Andere Dimension,
auch nicht anders- mal wie von selbst, mal nur sehr mühsam und mal garnicht. Aus zwei mach eins, die Erklärung für die Umbrüche, ursprünglich zwei Gedichte zum selben Thema zu einem zusammengefügt. Und, wo sind sie nun, alle meine "Feinde", sprich Leute, die mich zu ihrem Feind erklärt haben und mich mit allerlei Vielfalt an selbstgemachten Feindbildern bedacht? Von Anfang bis Ende hatten ich nichts mit ihnen zu tun und sie nicht mit mir, über ein "das kann ich auch und könnte noch ganz anders" bin ich nie hinausgekommen, mehr ist auch nicht nötig. Feindselige Menschen sind grundsätzlich im Recht und du immer im Unrecht- da kannst du eigentlich garnichts verkehrt machen, eine echte Herausforderung ist das nicht, und nie hatte ich etwas mit ihnen gemein. Sind schon ein eigentümliches Volk, diese notorischen Feinde... was soll's? Immerhin können sie einen mit ein wenig gutem Willen zu einem Gedicht inspirieren, ist ja immerhin etwas. Relaxten Gruß Desperado |
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