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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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31.05.2008, 16:51 | #1 |
Sturmbrüder
Im Wahnsinn preist der Himmelherr
Sein Haupt mit Sturmfanfaren Und peitscht den Donner übers Meer, Rauft Blitze aus den Haaren. Da faucht viel Fratzengraus durchs Feld, Das sich dem Sturm ergeben. Ein nachtberauschtes Himmelszelt Verfinstert Tod und Leben. Die Welt ertrinkt im Schattenbann Dem Teufel sich zu knechten - Doch Einhalt! dort, am Felsenhang, Im Irrwitz! - Zwei, die fechten! Sie rechten um kein irden Pfand, Kein Gut aus Gaias Schoß, Nicht Willkürwink von Herrscherhand Stieß in den Streit sie los. Kein Bard' singt je von ihrem Ruhm Und ihrem Missgeschick - Kein Sohn bestaunt ihr Heldentum, Kein Weib weint sie zurück. Kein Gott erlöst sie drum von Last, Kein Teufel lauert schon, Sie kämpfen ohne Ruh' und Rast, Doch kämpfen ohne Lohn. Nun siehe!, dort, am Hügelhang: Zwei Eichen in den Wettern, Im Sturmgebräu, das Zweige zwang An's heil'ge Holz zu schmettern! So bang, so bitter - Brüderstreit: Muss Kron' und Stamm vergehen, Wenn Sturm der Äste all' gebeut - Wie soll der Baum bestehen? Aus schwarzer Wolkentiefe misst Der Himmel das Gefecht, Ihm ekelt vor dem Brüderzweist, Verflucht den Windesknecht. Dem Wolkenfürst, mit neuem Sinn, Bebt Reue in den Händen - Er rauscht auf Windesbahn dahin Das Gräuel zu beenden. Und schon entsteigt dem Donnermund Ein Wolkenungesicht Und speit aus seinem Schwefelschlund Ein Tausenfeuerlicht. Die feiste Schlachtumarmung teilt Die sonnengleiche Macht, Und wie das Licht der Welt enteilt Schläft neugebor'n die Nacht. ----------- Meine erste Ballade. Hab sie nur dürftig überarbeitet, wüsste gern erst eure Meinung. *edit 1* Korrektur einiger Abschreib-/Tippfehler |
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