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05.05.2006, 16:27 | #1 |
Silence - Wenn die Dunkelheit erlischt
Nun, da ich für wenige Tage unter Euch gewandelt bin, habt Ihr nun die Möglichkeit eine meiner derzeitigen Geschichten zu bewerten. (Oh Wunder...) Nungut, zum Ablauf muss ich wohl nicht allzu viel sagen. Die Geschichte trägt das Genre Fantasy und dabei habe ich mir die größte Mühe gegeben, auf meine Aussprache zu achten, was mir allerdings (leider) nicht immer gelungen ist. Aber ich hoffe, ihr habt an ein oder zwei Stellen bessere Vorschläge für mich, auf soetwas gehe ich immer sehr gerne ein
Demnach würde ich mich über ehrliche, begründete und vorallem konstruktive Kritik freuen, Schwarzleser sind schlichtweg unterwünscht Aber nun zum Wichtigsten Teil dieses Threads: Der Geschichte --------------------------- Silence – Wenn die Dunkelheit erlischt… … und das Schweigen regiert Prolog – Auch Mörder Sterben Dunkle, zerfetzte Nebelschwaden krochen über den kargen Waldboden, umringten die kahlen Bäume, erklommen die modrige Rinde und stahlen sich durch die silbrig wirkenden Blätter, welche sich in der leichten Brise graziös wanden und der Heimat dieser Baumriesen etwas Leben verschafften. Das fahle Mondlicht bahnte sich einen Weg durch die Kronen, auch wenn diese beinahe jeglichen Durchgang auf den feuchten Untergrund verboten. Letztendlich vermengte sich das Licht des Vollmonds, welcher hell und klar am schwarzen Nachthimmel prangte, mit Nebel und Schatten. Diese Faszination von Schönheit und Eleganz, welche die Nachtwesen zu dieser Stunde boten, schien für das Auge eines Sterblichen beinahe unerkenntlich. Die wohlgeformten, zierlichen Schattengebilde bewegten sich in derartiger Pracht und Sicherheit zwischen den alten Bäumen umher, als sei es keine Seltenheit und doch gab es diesen Nebeltanz meist nur in Vollmondnächten zu beobachten. Dieser einst noch leblose Wald erstrahlte nur wenige Sekunden, seit dieser Tanz begonnen hatte, in seiner gänzlichen Schönheit, der Wind schien zu flüstern, feine Lieder zu singen, wie man sie meist nur von Engelszungen vernehmen konnte. Es war nur eine von vielen Nächten, in welchen diese Eleganz herrschte, jedoch war es trotz allem mit jedem Mal ein Begebenheit, welche niemandem allzu rasch entfallen würde. Die vergehenden Sekunden folgten in flinker Folge aufeinander, der Tanz der Schattenfeen wurde intensiver, ihre Bewegungen deutlicher und markanter. Die alten Baumkronen wiegten sich im Wind und es schien, als sei es im Takt der Stimme des Nebels, welche mit klarem Ton ihre feinen Wörter durch diesen Wald spannte. Jedoch hielten diese wenigen Minuten, in welchem dieses Ereignis allmählich zu dem allnächtlichen Höhepunkt kam, nicht sonderlich lange an, die Stimmen der Bäume, die vereinzelten Schattengebilde erloschen und allmählich erhielt der Wald seine sonstige Ausstrahlung zurück. Kalt und erbarmungslos ragten die Baumriesen in die Höhe, einzig und allein die zierlichen Blätter an den dünnen Ästen zeugten von Leben und Hoffnung. Es schien, als hätte es diesen Schattentanz niemals zuvor gegeben. Ein markerschütterndes Kreischen zerriss letztendlich die friedliche Stille des Waldes, in ruckartigen Bewegungen schienen Schatten und Nebel inne zu halten, ehe sie sich sanft um die Rinden der alten Bäume legten und zu lauern schienen auf das Wesen, welches diesen Schrei ausgestoßen hatte. Starke, kräftige Schwingen schienen die zierlichen Blätter erzittern zu lassen, woraufhin ein voluminöser Schatten das fahle Mondlicht durchschnitt. Für wenige Sekunden schien die Heimat der Baumriesen in gänzlicher Dunkelheit dazuliegen, jedoch schien der Erdboden förmlich zu erzittern, als ein erneuter Schlag mit den Schwingen folgte und sich letztendlich vier messerscharfe, dolchartige Klauen in den Waldboden gruben. In den ersten Sekunden könnte man glauben, die kräftigen Beine der Kreatur vermochten es nicht, den schweren, muskulösen Körper des Drachen zu tragen, jedoch war es für ein Wesen dieser Größe eine elegante Landung gewesen. Den gepanzerten Hals reckend, faltete die nachtschwarze Kreatur sorgfältig ihre Schwingen und hob den anmutigen Kopf. Ihre rötlich glühenden Augen richteten sich auf die umliegenden Bäume, woraufhin sie die Nasenflügel aufblähte und dunkle Rauchwolken daraus hervorschweben ließ. Ein kräftiger Ruck an den ledernen Riemen, welche beidseitig zu den Ringen an den Lefzen des Untiers befestigt waren, bewirkte, dass dieses Geschöpf, welches einzig und allein Kälte und Unruhe auszustrahlen schien, widerstrebend wenige Schritte zurücktrat. Die messerscharfen Krallen gruben tiefe Furchen in den feuchten Waldboden, das Rascheln vereinzelter Blätter war zu vernehmen. Den Kopf herab nehmend, folgte ein tiefes Knurren aus der Kehle des Drachen, ehe für wenige Sekunden erneut Stille herrschte. |
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29.12.2011, 19:15 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
eine sehr schöne Story, einwandfreies Deutsch, knappe und eindringliche Formulierungen, Spannungsbogen exakt, Bilder klar und farbig, Sprache exzellent. Lediglich mit dem unschönen Wort "letzendlich" (das überhaupt nichts besagt) wurde zu meinem Mißfallen geramscht. Kurz und knapp: Vorzüglich! Ein Genuß der besonders feinen Art. LG Thing |