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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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07.04.2006, 20:53 | #1 |
der gott der taugenichtse
der gott der taugenichtse*
seit fast zwei jahren klingelt jeden freitag abend zur selben zeit das telefon der mann in der leitung spricht undeutlich er nennt sich der gott der taugenichtse der sabbat beginnt sagt der gott der taugenichtse und fragt nach den neuesten stücken in der zollstocksammlung er läßt sich alle firmenlogos vorlesen das klingt betont man es richtig wie ein gebet der gott der taugenichtse klagt gelegentlich über schmerzen hier und da er wisse nicht was das noch werden soll er fragt auch was es neues gibt und wie es so geht zeigt sich aber im folgenden wenig interessiert großartig lobt der gott der taugenichtse und legt ohne gruß auf * Der Ausdruck stammt aus dem Gedicht „Der Taugenichts“ von Gottfried Keller. |
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08.04.2006, 14:37 | #2 |
Dein Gedicht mag ich aus drei Gründen.
Erstens, es geht um Taugenichtse und die Darstellungsform gefällt mir, da du ohne romantischen Kitsch ausgekommen bist und eine viel modernere Version dieses Menschentyps beschreibst. Zweitens kommen verschiedene Assoziationen zum Gott der Taugenichtse aus, was dem Gedicht einiges mehr gibt, es muss nichtmal direkt um einen Menschen gehen... Drittens wirkt das Gedicht etwas anders, als was ich bisher von dir gelesen hab. Es freut mich immer, wenn jemand aus seinen Standartschubladen entkommen kann |
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08.04.2006, 16:48 | #3 |
Hi tagedieb,
schön, dich wieder zu lesen. Ein interessanter Versuch, der Titel hat mich an Heym erinnert (der Gott der Stadt), der Inhalt des Gedichts erinnert irgendwie an Kafka. Finde diese Grenze zwischen Lyrik und Prosa sehr interessant, gefällt mir sehr. Gruß, Guardian |
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08.04.2006, 23:30 | #4 |
Ich danke Euch beiden.
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13.04.2006, 01:17 | #5 |
abgemeldet
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Einen Inhalt von einiger Substanz in an- und entsprechender Form umgesetzt - gefällt mir gut
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13.04.2006, 09:12 | #6 |
Hmhm. Danke. Es gibt auch Menschen, denen sagt der Text nichts.
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