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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.05.2008, 15:21 | #1 |
Kalis Tod
Zu früh, ach viel zu früh der Tod dich nahm
im ersten Morgenlicht, als Vater kam der Knochenmann sah lang ihn an und sprach: „Du mein Alter, bist erst später dran. Ich hole heute Deinen kleinen Sohn, dem Fürst der Finsternis zu seinem Lohn. Verzweifle, an der Götter zornig Macht, die du gefordert hast in dieser Nacht, als Du erschufst den neuen Incubus, mit einem tiefen, langen Zungenkuss, der Durgas schwarzer Tochter Willen brach. Verflucht der geile Dolch, der sie erstach. Der Menschen Leben soll nun ewig währen na gut, so müssen Kinder mich ernähren. Kein Leben geht durch meine Hand verloren, wenn niemand stirbt, so bleiben and're ungeboren.“ |
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31.05.2008, 18:00 | #2 |
Versteh ich das richtig, dass der Sohn sterben musste, weil der Vater ein neues Kind gezeugt hat? Das ist sehr traurig dann...
Besonders die letzten Zeilen, die Rechtfertigung des Tods, die gefallen mir gut... |
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01.06.2008, 01:15 | #3 |
Kali ist die Göttin des Todes und der Zerstörung. Vater vergewaltigte sie und tötete sie dann (vorübergehend). Die indische Religion geht von der Wiedergeburt aus, ein ewiger Kreislauf, aus dem man nur erlöst wird wenn man ein mustergültiges Leben führt. durch kalis Tod sterben nn keine Menschen mehr und der kreislauf von Tod und Wiedergeburt wurde unterbrochen. Vater steht für die westliche Zivilisation, die das ewige Leben anstrebt und Tod und Zerstörung verbannen will. (Was natürlich nicht gelingt.)
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01.06.2008, 09:36 | #4 | |
Irgendwie stört mich das wort geil. Das passt mir irgendwie nicht rein. Und den Rest versteh ich nicht ganz (selbst mit deiner Erklärung)
Zitat:
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01.06.2008, 11:58 | #5 |
Hallo Made, das ist doch ganz einfach, der geile Dolch ist der Phallus, Schwanz, Genital oder wie immer man es nennen will, damit ersticht er sie. Und was die begrenzte Zahl der Leben im Reinkarnationsglauben betrifft, dafür kann ich auch nix. Es gibt halt nur eine begrenzte Anzahl von Seelen, die dann wiedergeboren werden, wenn niemand mehr stirbt, gehen dem Tod die Seelen aus, ist doch klar. Die Bilanz muß stimmen!
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01.06.2008, 12:48 | #6 |
Ah, ok
Habs verstanden. Die Frage wäre jetzt wieso werden es immer mehr Menschen? (ja ich nerve gern) Made |
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01.06.2008, 13:07 | #7 |
Ich bin ja kein Brahmane aus Indien, aber das läuft so, eine Seele durchläuft X-Mal den Zyklus aus Tod und Wiedergeburt. Sündige Seelen werden als niedere Lebewesen wiedergeboren, Frösche, Maden, Flöhe usw. gute Seelen werden als Menschen wiedergeboren. Das Glück oder Unglück, das ihnen im Leben wiederfährt resuktiert aus ihrem Leben davor. Sicher werden immer mehr Menschen geboren, doch dafür gibt es immer weniger Tiere, das Artensterben schreitet ja enorm voran, außerdem läßt sich in den westlichen Zivilisationen mit den langen Lebenserwartungen auch ein starker Geburtenrückgang beobachten. Die Vollendung der vielen Leben ist, wenn sich die mustergültige Seele endlich im Nirvana, im Nichts auflöst und von der Qual des immer wieder neu beginnenden Lebens erlöst wird.
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01.06.2008, 14:29 | #8 |
*beeindruckt*
Wow so hab ich das ja garnicht gesehen. Interesant. Hm. hm. |
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01.06.2008, 15:26 | #9 |
Ja wenn man bedenkt, das es im Hinduismus etwa dreitausend Götter gibt, die Veden, die älteste religiöse schriftliche Überlieferung der Menschheit sind und die Inder es geschafft haben die Götter von wahrscheinlich hunderten von Völkern, die den indischen Subkontinent besiedelten in ein einziges Glaubenssystem zu integrieren, so kann man schon beeindruckt sein. Es steckt auch viel Weisheit drin, nicht nur Witwenverbrennung oder so.
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