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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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22.05.2017, 09:12 | #1 |
Gast
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Krebskranke
Krebskranke
©Hans Hartmut Karg 2017 Recht früh erfährt man von lieben Nachbarn, Dass wieder zwei vom Krebs erfasst, Die eigentlich immer Gesundjünger waren Und die den Zucker, das Salz gehasst. Mit ihren Tumoren lebt nun ihre Haut, Hirn, Knochen und die schlafferen Arme. Langsam werden sie auch damit vertraut, Dass sie leben, wenn ein Gott sich erbarme Und einen gescheiten Doktor schickt, Der nicht nur bestrahlt und rumoperiert, Der nicht nur Chemotherapien abnickt Und die beiden so in die Zukunft führt. Die Atteste, die Apparate, die Medizin – Sie geben den Zweien doch wenig Chance. Hat da das Leben überhaupt einen Sinn? Die Leidenden leben fast wie in Trance... Man wird als Kranker selbst vorsichtig, Sensibel gegen Gesundheitswelten. Ja man misstraut, wo gar zu gewichtig Heilung versprochen, Abrechnungen gelten. Man liest vermehrt die Todesanzeigen Und arrangiert schon seinen letzten Willen. Und doch will man sich auch still verneigen Vor guten Ärzten und der Macht der Pillen. * |
22.05.2017, 09:47 | #2 |
abgemeldet
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Vorhersehbare Reime und ein Wortlaut, der mir zu weit weg von Alltagssprache und Kunst ist. Das ist alles Geschmacksache.
Letztendlich kann ich Deine Gedanken nachvollziehen, aber die Intention, den neuen Blickwinkel den mir ein Gedicht mitbringen muss, nicht erkennen. lg Richard |
22.05.2017, 09:50 | #3 |
Gast
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Re: Krebskranke
Lieber Richard 42,
vielleicht kann man das auch nur nachvollziehen, wenn man selbst betroffen ist und liebe Freunde verloren hat - und verlieren wird. MfG HHK Geändert von Ex-DrKarg (22.05.2017 um 09:51 Uhr) Grund: Textkorrektur |
22.05.2017, 10:29 | #4 |
R.I.P.
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Lieber Dr. Karg -
ein trauriges Schicksal: Schwarzer Hautkrebs der m.W. immer noch unheilbar ist (der jüngste von Bohlen und Halbach ging daran jämmerlich zugrunde).
Bei meinem letzten Klinikaufenthalt lag eine noch junge Patientin neben mir, die innerlich schon total von Metastasen befallen war - das war rasend schnell gegangen). Wie kann ein Mensch so froh und dankbar sein, daß er nicht von diesem bösartigen Tier befallen ist! (Ich rauche auch nicht, aber hin und wieder ein Glas Sekt ist genehmingt). Lieben Gruß von Thing |
22.05.2017, 23:07 | #5 |
abgemeldet
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Hallo Dr. Karg.
Leider habe ich 4 Fälle von Krebs in der Familie, wovon drei tödlich endeten. Mir ist das Thema also durchaus präsent in meinem Leben. Was mir fehlte, war der neue Blickwinkel oder der künstlerische Kniff, der es für mich (persönlich) lesenswert macht. Vielleicht war dieser Kniff/Blickwinkel auch nicht gut genug herausgearbeitet bzw. in den Vordergrund gerückt worden. Das ist meine Meinung. Ich hoffe sie hilft Dir Deinen Text zu verbessern und wird auch als konkret und konstruktiv aufgefasst. Vielleicht kannst Du ja nachvollziehen, was ich meine. lg Richard |
25.05.2017, 12:00 | #6 |
Gast
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Re: Krebskranke
Lieber Richard,
bei diesem Thema und der Betroffenheit (ich selbst habe meine Mutter dadurch verloren) entsteht so etwas wie eine Ambivalenz zwischer scheuer Näherung und Distanz oder gar Flucht. Im Gedicht kommt das schon zum Tragen. Liebe Grüße! H. H. Karg |
25.05.2017, 17:47 | #7 |
abgemeldet
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Wenn Du das so siehst, ist alles gut.
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26.05.2017, 10:16 | #8 |
Gast
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Re: Krebskranke
Danke, lieber Richard 42!
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27.05.2017, 10:11 | #9 |
Gast
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Re: Krebskranke
Punktlandung,
so wird das mit uns immer sein....und wir können nichts dagegen tun! LG HHK |