Hier und Ort

[Groot]

„Hier“ 25.12.20
Das Andere, also das Wir,
wird genommen unbeklommen.
Und, so will es das Gesetz,
eingewoben in das Netz
des Einen, Einzig, Einigen.
– und exakt dies heißt "jetzt".

„Ort“ 26.12.20
Hier; Wir immer,
Vielheit, Einheit, Kleinheit
aber auch die Reinheit
juristisch man im Meineid
- und sonst, so jedenfalls
Man sehe jed Jemeinigkeit,
ein Jedes „mich“ - in europäisch Antelitz.

[Hans Plonka]

Lb. Groot,

Die Unterscheidung von hier und Ort könnte deutlicher sein.
Das „hier“ ist eine Ortsbestimmung, die mit einer subjektiven Nähe verbunden ist. Ein Ort muss eine Bezeichnung haben die einen Vergleich mit anderen Orten (Umgebung) möglich macht.

LG Hans

[Groot]

Das Man, das Wir, das Ihr, das Unser 19.01.16

Das Wir das ist der Gründe Sinn,
drum streben wir da gern gedanklich hin.
Das Man, so muss man leider sagen,
kommt doch eher weniger zum Tragen.

Es trägt nich viel, nur sich Allein
doch davor bringt es dich gern Heim.
Im Wir, da existiert nunmal das Glück,
Ihr bringts, wenn wir vereinzelt sind.

Das Unser, unser bleibts für immer,
mich betrafs vorrübergehend nimmer.
Doch ist das Unser hier das Land,
wirds leicht rassistisch, dummes Man!

Die Köpfe denken sich als Ich,
doch das ist viel zu wählerisch.
Wir sind Wir,
Wir sind ein Jeder,
Wir sind die Bäume und der Jäger.

Ihr, das sind zumeist die Schlechten,
Ihr, die wenig gutes tun.
Ihr, das sind die Anderen.
Wir jedoch, wir sinds Zuhauf
- Ein jeder der sich gern verkauft.

Unser aller Ziel es ist,
dem Wir, dem Ihr, dem Sie, dem Ich
- Alle streben richtung Klang
Richtung der Farben und dem Drang.

Im Drang da trifft man wieder Wir,
diesmal in Form von Er,Sie,Ich und Mir.
Ich bin im Man, das ist das Ziel
zurück zu Mir(zum Mich, alt) das will ich hier.

Alle wollen wir gern sein,
am besten Ewig, immer immer Mein.
Immer wirds das Man drum geben,
solange wir als Menschen streben.

Das Subjekt ist die Illusion
- gar witzig ists, hier denkt sich blanker Hohn.
Das Objekt ebenso nicht wahr,
geht auf als wahrlich! - sonderbar.

Das Subjekt ists, was man nicht find,
die Seele man sich dann gern nimmt.
Sie ist des Subjekts liebster Schein,
denn sie ist im Sein allein.

Man kann sie nicht im Dunkeln finden,
im roten, blauen, gelben? Nein!
Sie findet sich, das ist gewiss,
erst im Moment des Unterlichts.

Das Licht allein das ist
was das "Man" verschiebt ins Ich.
Das Subjekt bildet sich im weißen,
schafft Umwelt, Farben und - oh weh
leider auch die dunkle See.

Es macht das Reisen notwendig,
nur wo es reist, das weiß es nicht.

[Groot]

Zitat von Hans Plonka

Lb. Groot,

Die Unterscheidung von hier und Ort könnte deutlicher sein.
Das „hier“ ist eine Ortsbestimmung, die mit einer subjektiven Nähe verbunden ist. Ein Ort muss eine Bezeichnung haben die einen Vergleich mit anderen Orten (Umgebung) möglich macht.

LG Hans

hmm, das stimmt irgendwie. Ort ist relational.

Ich habe eine Gemeinsamkeit gesehen, weil Orte immer perspektivisch sind, also hier oder dort unterscheiden können.

Aber dies tun sie natürlich auf der Landkarte Erde.

Das "Hier" verweist auf den Standpunkt von "mir". Der Ort ist eher der allgemeine Ort, der nicht zwingend irdisch sein muss - oder eben, etwas wissenschaftlicher; geht damit die Deixis einher, dessen Origo sozusagen das dramaturgische Selbst, oder, etwas philosophischer, das pragmatische Selbst, ist.

Der Ort zeigt die Verallgemeinerung an; wenn man, so man möchte Weltgeist mitzudenken gedenkt. Denn der Ort kann situativ entweder erlebt, oder ereignishaft zum Narrativ werden.

[Ilka-Maria]

Weshalb werden verschiedene Gedichte in einen Faden gestellt, statt jedes für sich, damit auch jedes für sich kommentiert werden kann?

[Groot]

ich dachte, um nicht zuviel Platz auf Seite 1 zu verbrauchen; denn viele hier schreiben ja deutlich besser als ich. Zumal ich es eine mehr oder weniger passende Antwort fand auf den Kommentar von Hans Plonka.