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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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28.02.2012, 17:18 | #1 |
Die Götter sind tot. Es leben die Götter
Der Stadt meiner Väter werde ich entfliehn,
mag sie danach auch untergehn. Zu Göttern und Dämonen muss ich ziehn, als Gleicher unter ihnen stehn. Der Unsterblichen Schar werde ich den Tod erklären, sie den Wert von Tapferkeit und Mut und das Fürchten lehren. Und will sich die Ruhe dann nicht mehr über die Ewigen senken, werde ich sie in meinen Armen wiegen, an meinen Brüsten tränken. Ich werde für sie singen und ihnen Geschichten erzählen, damit sie schlafen können und Todesgedanken sie nicht weiter quälen. Sind sie dann nicht ruhig, die Schöpfer von Höllen und Welten, werde ich ihnen durchs lockige Haar fahren und sie sanft schelten. Dann werde ich mich zu anderem erheben. Ich werde durch Ozeane schwimmen, um mit ihren schrecklichen Ungeheuern zu ringen, auf die höchsten Berge mit flinkem Gang, und von den Gipfeln die ich niederrang, werde ich laut meinen Namen sagen, damit sich andere nicht herauf wagen. Ich werde mich zur Sonne begeben, einem wahren Freund und Spender von Leben. In ihren heißen Fluten werde ich Schöpfergeist trinken, zum Abschied werde ich artig winken. Mit solch mächtigem Pathos im Magen, werde ich schließlich eine eigene Schöpfung wagen. |
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28.02.2012, 17:23 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
liest sich gut, ist fein gestaltet, melodisch. Na, denn mal her mit Deiner Brust für den glatzköpfigen Thing! |
28.02.2012, 17:38 | #3 |
Danke für deine positive Kritik Thing, freut mich.
Was die Sache mit der Brust betrifft, so muss ich wohl einen Rückzieher machen Gruß |
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28.02.2012, 19:18 | #4 | |
Hallo Anonymus,
stilistisch und ausdruckstechnisch gut gelungen. Zitat:
Narziss |
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28.02.2012, 19:36 | #5 |
In dem Gedicht sirbt keiner. Es geht unter anderm darum, das den Göttern die schaffende, schöpferische Aufgabe abhanden kommt, wenn man so will ihre Göttlichkeit dekonstruiert wird. Das lyrische Ich bemächtigt sich dieser Aufgabe, frei nach dem Motto: "der König ist tot. Es lebe der König". Irgendwer muss ja doch die Drecksarbeit machen, wenn die Götter schlafen.
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28.02.2012, 19:41 | #6 |
Achso, dann hat mich der Titel wohl ein wenig verwirrt. Ich hatte mir mehr sowas wie ein Schlaflied im Nirvana vorgestellt.
Narziss |
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11.09.2014, 11:29 | #7 |
Sehr geil!
Passende Gitarren, Schlagzeug dazu und jmd der den Text ordentlich rüber growlt. \m/ |
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Lesezeichen für Die Götter sind tot. Es leben die Götter |
Stichworte |
götter, phantasie, schöpfung |
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