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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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26.10.2011, 13:02 | #1 |
R.I.P.
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Schritt
Droht jetzt schon der Orgel letzter Ton?
Ruh ich nicht noch in des Sommers Armen? Elend soll ich untergehn? Im Wolkendämmer ahn ich's drohn: Farblos wird mir einst Erbarmen. Arachne schenkt ein Wiedersehn. Chorus klingt mir nicht, nicht Becken. Heiter war sie nicht, die Zeit. Immortellisch mich zu wecken, schmiegte Äol sich in feines Kleid. Töricht blieb ich, doch bereit. Dräute auch oft mir Versagen: Eines ließ mich niemals ruhn: Reime auf's Papier zu wagen, Schien hehrer mir als Irdisch Tun. Chronos ließ mich's oftmals wagen. Herr blieb er. Was bleibt mir nun? Rett ich für heute meinen Geist? Ist es Morgen, das mich rückwärts treibt? Tröstet Unwägbares, das verheißt Traum, der wahrhaft ewig stille bleibt? __________________ angeregt von F. Schiller |
27.10.2011, 17:20 | #2 |
Hallo Thing,
ja wenn der "letzte" Schritt droht, dann drückt das schon auf's Gemüt, zumindest glaube ich eine gewisse Schwermütigkeit aus deinen Zeilen herauszuspüren.
Einige Stellen sperren sich für mich ein wenig: "Chorus klingt mir nicht, nicht Becken." ist hier neben der Orgel ein ganzes Orchester mit Chor im Einsatz? "immortellisch" -> ich bin zwar kein Lateiner, aber ich kenne nur "immortalis" als unsterblich oder immortelles als Strohblumen etc. Bei Äol, dem Gott des Windes wäre mir Eos, die Göttin der Morgenröte näher, auch wegen des Kleides. Ansonste durchaus nachdenkliche Bilder, wenn auch etwas mythisch überladen, aber das ist wohl Geschmackssache. LG Perry PS: "irdisch Tun" |
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27.10.2011, 17:47 | #3 |
deficit omne, natus sum!
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27.10.2011, 20:32 | #4 |
R.I.P.
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Ja, Quintilian war weise. Auf seine trockne Art.
Salvete! @ perry: Deine Vorbehalte/Einschränkungen leuchten ein. Was Du herausliest, trifft zu und auch wieder nicht. Die mythologische Überladung ist mir anzulasten, aber das schmerzt mich nicht sehr. Wozu lange Erklärung: Ich wollte das Gerüst (Akrostichon) sinnvoll, melodisch und gereimt "ausbauen". *** Schiller: Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, Ewig still steht die Vergangenheit. LG: Thing |
27.10.2011, 20:40 | #5 | |
ICH empfinde Deins hier als ein wahres Sinnbild der tiefen, endgültigen Gefühle.
Hoch schlagen die Gedanken und Überlegungen beim lesen, wobei ich mal stark vermute, dass ich nicht alles 100 % verstanden habe. Aber ich konnte mich trotzdem heranfühlen an Deine Zeilen. Zitat:
LG |
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28.10.2011, 20:01 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo, rebird -
ich freue mich sehr, daß ich Duch ein wenig anregen konnte! Thing |
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