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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.04.2005, 23:28 | #1 |
Kleines Haus unten an Straße
Du bist aus der Stadt verwießen worden, weil Du nie auf die Rechnungen geantwortet hast. Natürlich hast du auch die folgenden Strafschreiben missachtet, aber als sie persönlich gekommen sind und gesehen haben, daß du nicht in deiner Wohnung bist, waren sie zufrieden.
Das ist lang her. Unnachvollziehbar lang. Aber nun: Drängt es mich in dieses Haus und... Ich erkenne dich wieder- und ich denke... Du bist Schuld- du mußt die Zahlen hineingeworfen und über die Holzstangen stolpern gelassen haben. Sie fließen schnell und quer: Es ist Dir kein Vorwurf zu machen?- ich bin nicht sicher- ich bin auch nicht sicher, ob du mich hörst- Ich wünschte ich könnte daran glauben. Ich wünschte ich wär sicher. Ich deute dich dort, wo mich meine Mutter als Kind nie hingelassen hat. Ich vermute dich in der klaren Sichtweise einer kindlichen Unbefangenheit. Ich hoffe, du bist hinter der Türe gestanden, hinter die ich in diesen Augenblicken nie geschaut habe. Und wenn, warum hast du dich versteckt? Hättest du mich enttäuscht, in dem Du gesagt hättest, dass meine Schmerzen einen Sinn machen? Hättest du befürchtet, daß Sie die Glaubensstätten abreißen, weil du nun ja überall bist? Egal, es hätte mich gefreut, wärst du gekommen. Ich hätte die Kleider angezogen, zu denen mich meine Mutter immer gedrängt hat, die Zähne geputzt, und vielleicht sogar auf das Fußballspiel verzichtet. Für dich. Für den Rahmen, die Orientierung, nach der ich mich noch heute sehne. Deine Augen sind so tief wie eine stille Seele? Deine Sehnsucht so groß wie deine Verpflichtung? - Deine Nötigkeit ist unzweifelhaft, deine Anwesendheit ist so erforderlich wie mein Herzschlag in diesem Moment. Bitte wirf die Zahlen hinein, aber lass sie nicht zu ungeordnet werden. |
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