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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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01.09.2009, 16:23 | #1 |
Herbstwind
Herbst umwebt die alte Linde, Bricht ihr ein verdorrtes Blatt. Und im Schosse lauer Winde Wiegt er es hinab zur Stadt. Dort, auf menschenleeren Gassen, Spielt ein Kind in zartem Jahr. Ihre Wangen lässt erblassen Er und wühlt ihr auf das Haar. Einer Frau schwächt er die Glieder, Zerrt an ihrem Kleidersaum, Flüstert heimlich trübe Lieder Ihr ins Ohr vom düstern Baum. Durch ein Fenster, das noch offen, Weht sein Hauch das Blatt herein. Langsam sinkt es, leugnet Hoffen, Fällt zu Boden, kündet: nein. Eine Träne netzt die Wange, Darin haust die böse Mahr. Sie quillt lange, quälend lange – Doch wie klar ist sie, wie klar.. Geändert von raffael (01.09.2009 um 20:43 Uhr) |
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02.09.2009, 13:04 | #2 |
Überarbeitung
Karger Herbst umweht die Linde,
Bricht ihr ein verdorrtes Blatt. Und im Schosse öder Winde Trägt er es hinab zur Stadt. Dort, auf menschenleeren Gassen, Spielt ein Mädchen, jung im Jahr. Ihre Wangen lässt erblassen Er und wühlt ihr auf das Haar. Und der Frau schwächt er die Glieder, Zerrt an ihrem Kleidersaum, Flüstert heimlich dunkle Lieder Ihr ins Ohr vom düstern Baum. Durch ein Fenster, das noch offen, Weht sein Hauch das Blatt herein. Langsam sinkt es, leugnet Hoffen, Fällt zu Boden - kündet: nein. Träne netzt die greise Wange, Darin thront die böse Mahr. Sie quillt lange, quälend lange. Doch wie klar ist sie, wie klar.. |
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02.09.2009, 14:06 | #3 |
Forumsleitung
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Lieber Philipp,
mir gefällt die erste Fassung besser, ich halte die Wortwahl für aussagestärker. Die geänderten Verse klingen dagegen etwas "schlapp". Die letzte Strophe ist meiner Meinung nach verzichtbar, das Gedicht wirkt dadurch überladen. Außerdem kann ich mit dem Begriff "Mahr" nichts anfangen (aber vielleicht ist das eine Schweizer "Spezialität"?). Ansonsten finde ich das Gedicht sehr schön. LG Ilka-M. |
02.09.2009, 14:36 | #4 | |
abgemeldet
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Raffal,
also mir gefallen beide Versionen sehr gut, wobei mir einige Änderungen in deiner Überarbeitung besser gefallen. Zitat:
...doch wie klar sie ist, so klar.. odr. ....doch wie klar sie ist, wie klar.. Und könntest du mir den Begriff "Mahr" vl erklären? lg tinkz |
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02.09.2009, 15:49 | #5 |
Hallo zusammen!
@Ilka-Maria: "Die Mahr" ist eine veraltete Bezeichnung für einen Alptraum. Vllt. kennst du den Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli. Von ihm gibt es ein ganz bekanntes Bild, "Die Nachtmahr", von 1806 oder so.. @tinkz: Deinen Verbesserungsvorschlag für die letzte Zeile werde ich gerne annehmen. Aber leider sind nachträgliche Änderungen auf DIESER Seite nicht möglich.. Liebe Grüsse Philipp |
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07.09.2009, 10:56 | #6 |
Der Vollständigeit halber muss ich eine aktualisierte Version reinstellen.
WIESO SIND KEINE NACHTRÄGLICHEN ÄNDERUNGEN MÖGLICH???? Herbst umweht die alte Linde,
Bricht ihr ein verdorrtes Blatt, Und im Schosse öder Winde Wiegt er es hinab zur Stadt. Dort, auf menschenleeren Gassen, Spielt ein Mädchen, jung im Jahr. Ihre Wangen lässt erblassen Er und wühlt ihr auf das Haar. Und der Frau schwächt er die Glieder, Zerrt an ihrem Kleidersaum, Flüstert heimlich trübe Lieder Ihr ins Ohr vom düstern Baum. Durch ein Fenster, das noch offen, Weht sein Hauch das Blatt herein. Langsam sinkt es, leugnet Hoffen, Fällt zu Boden - kündet: nein. Träne netzt die greise Wange, Darin thront die böse Mahr. Sie quillt lange, quälend lange. Doch wie klar sie ist, wie klar.. |
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07.09.2009, 11:20 | #7 |
hallo raffael..
mir gefällt der titel nicht..aber das gedicht dafür umso besser gruß andere dimension |
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07.09.2009, 11:39 | #8 |
na.. dein Gedicht "Herbstwind" hat im Gegensatz zu meinem eine romantische Note, ...
und den Titel hat dir der Herbstwind zugeweht? :-) |
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