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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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22.08.2008, 09:39 | #1 |
Lass die Hosen runter!
... zischst Du, drehst Deine Musik auf und lässt
diesen dreckigen, verrückten Lärm durchs Zimmer flackern. Das drischt gegen die Wände und gegen die Knie, schneidet sich durch den Atem in jede Bewegung. Was machst Du da? Deine Haare fliegen wie in der Verzweiflung eines großen Hungers ausgeworfene Netze. Deine Hüften verweigern sich längst jedem Blick. Du stampfst Deine Wunden zu Boden, wirfst Dich schreiend in die eine endgültige Umarmung: Mädchen sein! Abfackeln wie ein gewaltiger sterbender Stern! Und ich ahne, keine Träne wird Dich jemals löschen. |
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22.08.2008, 11:39 | #2 |
lieber tagedieb,
starker text, wieder mal. für mich drückt sich darin der große schmerz einer hilflosen seele aus, die im tanz, in der wildheit von musik und rhythmus und lärm ihre eigene, verunglückte weiblichkeit/sexualität zu erleben versucht. sie leidet unter isolation, sie wünscht sich berührung und zärtlichkeit, die sie wahrscheinlich gar nicht in ihrer komplexität zulassen oder ertragen könnte, außer es findet sich jemand, der ihr die ganzheit einer kinderseele zurückzugeben versucht. sie weiß und das aufgeforderte lyrich weiß, dass keiner das kann, schon gar nicht über sex, aber auch nicht über liebe, nicht über eine einfache berührung. sie ist abgestumpft und in ihren erlebnissen, in ihrer welt gefangen, die einfach nur anders sein hätte müssen, um sie am leben zu lassen. der text berührt mich, denn kein mitleidsakt, keine hilfe, niemand, kann auf keine weise ihr verlangen nach unberührtheit, nach mädchen sein zurückgeben. sie hat zuviel erlebt. das lese ich darin lieben gruß a und mach das ausgelassene s wieder unrot. ich wollte dir das schon sagen, aber du hast es ja selbst gefunden. |
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22.08.2008, 12:16 | #3 |
Danke für den Kommentar. Ich wundere mich, wie viel Spielraum der Text zulässt. Er kommt bei Dir völlig invertiert an. Das ist irgendwie gut.
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22.08.2008, 12:29 | #4 |
hm, ich überlege, wie es nun gemeint sein kann.
der text hat soviel spielraum, weil er bilder im kopf entstehen lässt und das, was in meinem kopf los lief, ist eine szene, wie in einem filmausschnitt, dessen intensität mivch eingeholt hat. bild für bild, zeile für zeile. jetzt werde ich mir nochmal anschauen, was denn da eigentlich noch steht. edit: danke für den hinweis an anderer stelle. alles klar. gruß a |
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24.08.2008, 23:16 | #5 |
gesperrt
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Hmm,
ist das nun ein Gedicht? Ist es ein Prosatext? Soll der Text originell sein? Will er gar beides sein? Am Ende auch noch lyrisch? A bisserl mehr Woahrheit, denk i, ghert scho rei! Net blohs an so a Iehberschwang mit Blosn! Liabn Gruß, gell? Lewis |
29.08.2008, 11:40 | #6 |
Hmm... Ja?
ist das nun ein Gedicht?... Ja. Nein. Ja. Wirklich! Ist es ein Prosatext?... Ja. Soll der Text originell sein?... Nein. Will er gar beides sein?... Was beides? Am Ende auch noch lyrisch?... Du wiederholst Dich. A bisserl mehr Woahrheit, denk i, ghert scho rei!... Er besteht aus Wahrheit. Net blohs an so a Iehberschwang mit Blosn!... Was ist Blosn? Liabn Gruß, gell?... Ja? Danke. Lewis... Ro |
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