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17.07.2006, 17:32 | #1 |
Das Märchen
Tja, ist noch nicht ganz ausgereift, finds trotzdem schön
Das Märchen - oder Wer nie gelogen, dem glaubt man auch nicht… Die Kinder lauschen wie die Hasen, Wenn ich von IHR erzähle. Ganz bleich sind ihre Nasen, Wenn ich mit Angst sie quäle. Darf ich, was ich tue? Dass ich sie schrecken muß? Ach Kinder, nun gebt Ruhe! Für heute mach ich Schluß! Da sind sie alle traurig Und rufen alle hell: Es war doch grad so schaurig! Erzähl das Ende! Schnell! So muß ich wohl erzählen, Wovor es mir so graut, Wie sie die Hexe pfählen Und trennen von der Haut. Da jubeln alle die, Die all das nicht erlebt Und merken jedoch nie, wie mir das widerstrebt! Ich weinte heiße Tränen, Um diese Hexerin Und muß mich für sie schämen, weil doch ihr Kind ich bin. So sehr, wie sie sich freuen, So schnell bin ich dann fort. Sie werden es bereuen! Ich geh zum Nachbarort. Ich könnte reich beschenken, Den, der die Qual versteht. Doch ich kann’s nicht verdenken, Weil „Märchen“ nicht für Wahrheit steht. Wer Märchen sagt, der lügt. Das Wort am Anfang bloß, Befreit den, der Betrügt, Macht vom Gesetz ihn los. Ich habe nie gelogen, Ich habe aufgehört. Die Leute nie betrogen, nur das Ende nicht gehört. Das wurde nie geschrieben. Doch sagen, wer ich bin, Da würde ich vertrieben, als Kind der Hexerin. So muß ich weiter suchen, nach Leuten, die trauern mit mir. Ich werd euch nicht verfluchen… Der Unterschied, zwischen mir und IHU. Doch solltet ihr doch glauben, Mir armen Hexenkind! Mich meiner Hoffnung berauben, Das geht nicht so geschwind… Ich bin verloren! ICH BIN WIE IHR, Doch bin ich nicht geflohen… Vor dem, was ich wirklich bin! Deshalb suche ich eine Seele mit Mitleid, das sie nicht selbst entworfen hat! |
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