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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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09.10.2012, 23:06 | #1 |
R.I.P.
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Mori-Tat
Es hieß ein Mädchen Rosemarie,
das beugte gar oft das schlanke Knie. Es legte sich nieder, reckte die Glieder fern der Peripherie. Es schrieb in sein Büchlein so manch arges Rüchlein Aus Politik und Industrie. Es war extravagant, den Bonzen, den lüstren, bekannt, dem Hahnrei, dem Chef, dem Minister. Ach, das endete reichlich sinister. Das Nymphchen konnte sich nicht mehr sputen. Es mußte blutlos bluten. Getuschel, Geheimnis, Geflüster: Zum Bundesglück immer noch düster. Ob man das Büchlein je fand? Falls ja, hat mans verbrannt. Nun geistert das arme Flittchen weiterhin mit seinen Schrittchen durch so manches Gedächtnis. Welch ein Vermächtnis! Erich und Rolf gewidmet 09.10.2012 |
11.10.2012, 09:02 | #2 |
R.I.P.
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In Zeile 10 muß es heißen
"so lüstern" statt den lüstren. Kuby und Thiele mögen von droben aus verzeihen. Karin Baal auch. |
15.10.2012, 12:34 | #3 |
Forumsleitung
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Jammerschade, dass die wahren Hintergründe des Mordes nie aufgedeckt wurden. Jetzt verschwindet auch Rosemaries ehemalige Wohnung, sozusagen der Tatort, denn der gesamte Block wird abgerissen und das Grundstück neu bebaut.
Der alte Film, auf den Du anspielst, ist mir nicht so intensiv in Erinnerung geblieben wie die Neuverfilmung mit Nina Hoss. LG Ilka |
16.10.2012, 01:04 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Ilka-Maria -
das - jetzt uninteressante - Geheimnis wird wohl nie gelüftet werden. Aufsehen erregte lediglich die Verflechtung Prostitution:Politik:Industriemanagement:Hochfinanz:Industriespionage. Dagegen konnte jedes armselige abgemurkste Nuttchen nur abstinken. Sensationen zählen. LG Thing |
16.10.2012, 07:34 | #5 |
Forumsleitung
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Kommt noch dazu, daß in jener heuchlerischen Zeit im Falle sogenannter "unanständiger" Frauen (oder was man dafür hielt) kein großes Interesse bestand, einen Mord und die wahren Hintergründe aufzudecken (man erinnert sich an den Fall "Vera Brühne", die aufgrund von Vorverurteilung keine Chance auf einen fairen Prozeß hatte). Und diese Einstellung gab es nicht nur in Deutschland.
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16.10.2012, 10:56 | #6 |
R.I.P.
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Ja, sie hatte einen Liebhaber, das war schon s s e h r verdächtig, außerdem sah sie gut aus.
Zum Glück hat - wenn auch erfolglos - Frank Arnau die polizeiliche und richterliche "Arbeit" (Schlamperei) aufgedeckt. "Lockerer" Lebenswandel wurde nie auf Männer bezogen. (Ich schäme mich dafür!). Der Fall Maria Rohrbach kündete auch davon. LG von Thing mit Dank für die Rückmeldung |
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