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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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29.08.2008, 20:37 | #1 |
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51
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Der Pub an der Ecke...
Moin Forum,
ich hatte mir geschworen keine eigenen Texte einzustellen, da ich bei mir kein Talent sehe. Da ich aber auch nicht nur kritisieren kann, stelle ich euch den Versuch einen virtuellen Raum und seine Aktionen in ein Bild zu fassen zum Zerpflücken zur Verfügung. Da es sich hierbei um mein Forum handelt und der Text sich an die user richtete, schien es mir sinnvoll eine kurze Erklärung vorauszuschicken. Der Pub an der Ecke... Es wird mir immer wieder zugetragen, in der Lounge sei zuwenig los. Irgendwo habe ich so etwas wie "antiquiertes Wohnzimmer" gelesen. Deshalb habe ich Stephan versprochen, es mit einem Bild zu versuchen. Also schließt die Augen... ...ihr steht in einer dieser fast dunklen Gassen. Vor euch ragen Backsteinwände auf, nur unterbrochen durch einige wenige Fenster mit bernsteinfarbenen Butzenscheiben und eine schmale, altersdunkle Holztür, die auch einmal eine neue Beizung vertragen könnte. Über der Tür, die ihr mit ein paar schnellen Schritten erreicht habt steht "Smokers Lounge" in jenen altertümlichen Messinglettern und auf der linken Seite der Tür hängt an einem verschnörkelten Messingarm eine Lampe im Bauhausstil mit gleicher Aufschrift auf dem milchigen Glas. Ihr öffnet die leise knarrende Holztür und betretet die gemütlich beleuchtete Gaststube mit der niedrigen Decke, den holzgetäfelten Wänden. Direkt vor euch am anderen Ende des langen, schmalen Raumes zieht sich die Bar entlang, gefertigt aus massivem, fast schwarzen Holz, welches mit Schnitzereien im Stil des vergangenen Jahrhunderts versehen ist. Davor warten einige messingfarbene, mit dunklem Leder gepolsterte Barhocker auf Gäste. Hinter der Bar bewegen sich drei Personen. Die eine oder andere wird zwischendurch einmal hervorkommen und mit einem feuchten Tuch über die Tische wischen. Ansonsten werden sich die drei mit der Ausgabe der Getränke beschäftigen, mit dem einen oder anderen Gast an der Bar einen Plausch über Gott und die Welt halten und wenn eine Prügelei auszubrechen droht unter der Theke den Holzknüppel hervorholen, der jedoch nie eingesetzt werden muß, weil jeder die Warnung versteht. Wenn man jetzt die Augen schweifen läßt, kann man an den im Raum zwischen Tür und Bar verteilten Tischen kleine Grüppchen sitzen sehen, die sich leise unterhalten. Vielleicht kommt in diesem Moment ja ein Stammgast herein, macht einige "bissige" Bemerkungen oder zeigt einige Neuerwerbungen und der Geräuschpegel steigt...vielleicht erzählt anderer Stammgast ein paar wirklich interessante Geschichten...vielleicht geschieht aber auch nichts von alledem. Die drei hinter der Bar werden ihre Kunden weiter ungerührt bedienen und so wird es auch in ferner Zukunft sein. Wer langen Atem und Geduld hat, kann an die Bar treten und Veränderungen vorschlagen. Mit der solchen Pubs eigenen Gelassenheit werden sie dann vielleicht sogar umgesetzt. Stammkunden haben da natürlich schneller Erfolg. Was jedoch im Pub an Aktionen geschieht liegt in den Händen der Gäste. Einen Pausenclown oder Animateur wird man dort vergeblich suchen. ...aber das war alles nur ein Traum, denn ihr sitzt ja am PC und lest in einem virtuellen Forum. Ja, so sind die Rollenspieler - immer eine Phantasiewelt im Kopf. |
29.08.2008, 21:07 | #2 | |
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531
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hi,
Zitat:
gruß mo.- |
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29.08.2008, 21:57 | #3 | |
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 79
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@weegzon: Mensch, nun hast du den armen Mo,- ganz schön verwirrt. Wenn du schon eine Erläuterung schreibst, solltest du vllt. auch hinzufügen, dass es sich um eine Rollenspielrunde handelt, in der du den Text vorliest. (Dafür war er doch ursprünglich gedacht, oder?)
Zum Text im Ganzen: Du beschreibst einen Pub, so wie man sich eben einen Pub vorstellt. Ehrlich gesagt ist das nicht besonders aufregend als Thema, aber hey, besser als über das Wesen der Freiheit. Jetzt zu einzelnen Punkten in meiner Augenkrebs-Antwort: Zitat:
grüßt erstmals. ... |
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29.08.2008, 22:10 | #4 | ||||
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51
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Moin erstmalsooderwie,
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke für die Kritik. Ich werde es überarbeiten. Gruß Eugen |
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07.09.2008, 14:39 | #5 |
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51
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Moin,
so ich habe es überarbeitet. Das ganze sollte nicht in erster Linie ein literarischer Text sein, sondern der Versuch das Lebensgefühl in meinem Forum in ein Bild zu fassen und richtete sich an meine User als Antwort auf geäußerte Kritik. @Mo: Ich habe die Rollenspieleranmerkungen rausgenommen und lasse es einfach mittendrin beginnen. @erstmalsooderwie: Aus oben genannten Gründen konnte ich Deine letzten Kritikpunkte nicht umsetzen. Gruß Eugen Der Pub an der Ecke... ...ihr steht an der Einmündung zu einer dieser spärlich beleuchteten und verwinkelten Gassen. Zu beiden Seiten ragen Backsteinwände auf, nur unterbrochen durch einige wenige Fenster mit bernsteinfarbenen Butzenscheiben und vor euch, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, seht ihr eine schmale, altersdunkle Holztür mit verwitterter Oberfläche. Über der Tür, die ihr mit ein paar kurzen Schritten erreicht habt, steht "Smokers Lounge" in jenen altertümlichen Messinglettern und auf der linken Seite der Tür hängt an einem verschnörkelten Arm aus gleichem Material eine Lampe im Bauhausstil mit identischer Aufschrift auf dem milchigen Glas. Ihr öffnet die leise knarrende Holztür und betretet die gemütlich beleuchtete Gaststube mit der niedrigen Decke und den holzgetäfelten Wänden. Direkt vor euch am anderen Ende des langen, schmalen Raumes könnt ihr die Bar erkennen, welche sich über die ganze Breite des Raumes erstreckt, gefertigt aus massivem, fast schwarzen Holz, welches mit Schnitzereien im Stil des vergangenen Jahrhunderts versehen ist. Davor warten einige mit dunklem Leder gepolsterte Barhocker auf Gäste. Hinter der Bar bewegen sich drei Personen. Die eine oder andere wird zwischendurch einmal hervorkommen und mit einem feuchten Tuch über die Tische wischen. Ansonsten beschäftigen sich die drei mit der Ausgabe der Getränke, halten mit dem einen oder anderen Gast an der Bar einen Plausch über Gott und die Welt und wenn eine Prügelei auszubrechen droht, holt einer unter der Theke den Holzknüppel hervor, der jedoch nie eingesetzt werden muß, weil jeder die Warnung versteht. Wenn man jetzt die Augen schweifen läßt, kann man an den im Raum zwischen Tür und Bar verteilten Tischen kleine Grüppchen sitzen sehen, die sich leise unterhalten. Vielleicht kommt in diesem Moment ja ein Stammgast herein, macht einige "bissige" Bemerkungen oder zeigt einige Neuerwerbungen und der Geräuschpegel steigt...vielleicht erzählt ein anderer Stammgast ein paar wirklich interessante Geschichten...vielleicht geschieht aber auch nichts von alledem. Die drei hinter der Bar werden ihre Kunden weiter ungerührt bedienen und so wird es auch in Zukunft sein. Wer langen Atem und Geduld hat, kann an die Bar treten und Veränderungen vorschlagen. Mit der solchen Pubs eigenen Gelassenheit werden sie dann vielleicht sogar umgesetzt. Stammkunden haben da natürlich schneller Erfolg. Was jedoch im Pub an Aktionen geschieht liegt in den Händen der Gäste. Einen Pausenclown oder Animateur wird man dort vergeblich suchen. ...aber das war alles nur ein Traum, denn ihr sitzt ja am PC und lest in einem virtuellen Forum. |
07.09.2008, 15:28 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Es mag eine persönliche Aversion sein, aber die Auslassungspünktchen stören mich. Überall, sogar schon im Titel.
Warum nicht den Leser ohne Pünktelei direkt ansprechen, im Stil der Intros alter Filme, bei denen die Erzählerstimme die Zuschauer auch immer näher lockte, der Kameramann vom Weitwinkel zu Zoom überging. Ich muss gestehen, das Ende, insbesondere den letzten Satz mag ich nicht besonders. Nicht nur, weil er aus der behaglichen Betrachtung herausreißt. Das soll er ja schließlich. Mit einem Wisch alles entfernen, was man vorher - wie Andersens Mädchen mit den Schwefelhölzche - durch die Butzenscheiben beobachten konnte - wusch, Hölzchen abgebrannt. Nein, mich stört das Ende, weil vor diesem Verglühen nicht noch etwas zu sehen war, das den "Besucher" auf jeden Fall wieder her lockt, ein Blick auf Geheimnisvolles, auf Unerwartetes, auf etwas, dem man kaum widerstehen kann, so dass in jedem Leserkopf eine ganz eigene Fortsetzung deines Textes entsteht. Nun, vermutlich wäre das dann eine ganz andere Geschichte, aber ich könnte mir z.B. sehr gut eine geheimnisvolle Schöne auf einem Barhocker vorstellen, bei der es eines Zoomobjektivs bedarf, um zu erkennen, was es mit ihr auf sich hat. Wer weiß, vielleicht ein Tattoo mit Schriftzeichen, Muse oder so, die man aus der Ferne nicht lesen kann, wo man näher ran muss, um zu entziffern, was dort steht - oder ihre Handtasche, auf der ein Label nur schemenhaft zu erkennen ist; Pandorra könnte drauf stehen - oder eine Flasche mit einem Lethe-Aufkleber, die auf einem der Tische steht. Na ja, vielleicht zu lyrisch oder zuviel um die Ecke gedacht - oder einfach nur meine eigene, versponnene Vorstellung, die ich auf deinen Text übertragen habe. Ich bin trotzdem gern in die Atmosphäre in und zwischen den Zeilen eingetaucht. LG, Wortbrecherin |
07.09.2008, 15:42 | #7 | ||||||
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51
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Moin,
erst einmal vielen Dank für die Kritik und Deine Bereitschaft es zu lesen. Zitat:
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Gruß Eugen |
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