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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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19.11.2013, 21:46 | #1 |
Das Spiel des Lebens
Geh raus geh spielen, hieß es schon früher
Von unsren Eltern und Erziehern Wenn wir spielen dann sind wir echt Egal ob gut oder schlecht Doch spiel niemals mit deinem Glück Spiel stattdessen mit Geschick Ich zum Beispiel spiel´ mit Worten Und öffne damit neue Pforten Doch spielen kann man ach so viel Welches ist Dein Lieblingsspiel? Spielst Du Fußball oder Schach? Spielst Du schnell oder gemach? Spielst du im Dunkeln oder hell´n? Spielst Du allein oder mit Gesell´n? Spielst du Theater? Schlüpfst in Rollen? Spielst du gerne aus den Vollen? Spielst du Nintendo Wii? Oder spielst du mit Fantasie? Auch Gitarre kann man spielen Doch ist´s nur ein Instrument von vielen Musik zu spielen, dass erfreut Meistens dann auch andre Leut´ Doch spielst du anderen etwas vor Dann pass gut auf und sein kein Tor Denn das Vorspiel´n das ist schwer Bleib im Einklang bitte sehr Damit dein Spiel kein Nachspiel hat Spiel sauber raus dein schmuckes Blatt Geiz nicht mit Können und Talent Sonst hat das Spiel bald ein End Doch spiel nicht falsch, spiele ehrlich Denn wer falsch spielt lebt gefährlich Was hast du schon vom falschen Sieg Bist nicht besser als ein Dieb Spielst dir selber gern was vor Ich weiß, ich weiß, auch das kommt vor Doch täusch dich nicht im Spielverlauf Das Spiel des Lebens hältst du nicht auf |
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23.11.2013, 00:22 | #2 |
Forumsleitung
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Puh, das erschlägt mich ja fast.
Was man so alles spielen kann! Das erinnert mich an Schillers Ausspruch: "Der Mensch ist da Mensch, wo er spielt." Deine Aufzählung an Spielweisen kann er nicht gemeint haben, jedenfalls nicht alle, weil sie zu modern sind. Kartenspiele vielleicht. Das "Spiel des Lebens", mit dem Du Dein Gedicht abschließt, kann er auch nicht gemeint haben. Denn das Leben ist kein Spiel, auch wenn manche Menschen glauben, man könne es wie Jetons auf Gewinn oder Verlust setzen. Das Leben setzt eigene Regeln. Also was hat Schiller gemeint? Vielleicht meinte er, dass Menschen durch das Spiel lernen, beobachten und erfinden. Und damit lag er nicht falsch. Dein Gedicht geht in den ersten Strophen wertfrei mit dem Spielen um, aber statt es zu diesem im Schiller'schen Sinne positiven Ende zu führen, kommt der Bruch ("falscher Sieg", "Dieb") und dann die Ermahnung, dem Spielverlauf (= dem Ergebnis!) nicht zu vertrauen. Schade! Hier hätte ich mir die Aufforderung zum Weiterspielen und Weiterforschen, zum Beobachten und Erfinden gewünscht, wie Schiller es sah und forderte. Aber davon abgesehen finde ich, dass Dein Gedicht eine gute Arbeit ist. Es holt weit aus, und man spürt, dass Du viel Energie hineingesteckt hast. Und Deine Gedanken sind klar zum Ausdruck gebracht. Ich hätte mir aber gewünscht, dass es statt mit der Ermahnung, dem Lebensspiel nicht zu trauen, mit der Aufforderung geendet hätte: "Spiel weiter und zeige der Welt, was man in einer Garage erfinden oder am Verhalten von Kellerasseln beobachten kann!" (Krasses Beispiel, aber eben nur ein Beispiel.) |
23.11.2013, 15:48 | #3 |
Wer zum Henker war Schiller?
Nein, Spaß bei Seite, was Schiller sagen wollte kann ich nicht sagen. Es fällt mir ja schon schwer genug als "Werkzeug der Eingebung" meine eigenen Worte zu verstehen. Ich könnte den Text ändern, so das er ein positives Ende fände, dann hätte er eine andere Wirkung als jetzt. Wäre Schön, nicht Schade, würde Erwartungen und Wünsche erfüllen. Doch dies Gedicht ist wohl nicht dazu gedacht. |
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