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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 09.03.2023, 20:01   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Schade, es ist kein Farbfoto

Schade
es ist kein Farbfoto
das Bild aus den 40er Jahren mit dem gezackten weißen Rand
sonst hätte ich gewusst
welche Haarfarbe du als Kind hattest - erdbeerblond?
an beiden Seiten warst du bezopft
du standest rechts neben Oma
meine Mutter links
und Oma in der Mitte
dein Gesicht sah ganz anders aus als das meiner Mutter
viel kantiger, geheimnisvoller, eckiger
meine Mutter war ein hübsches Kind und sah Oma ähnlich
aber du hattest Charisma
später färbtest du dir die Haare
und die Gesichtszüge verwischten im Erwachsenenalter
das Bild von damals erzählt dein Leben
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Alt 09.03.2023, 22:08   #2
weiblich Ilka-Maria
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Silbermöwe, das ist ein Super-Text! Aus dem Bauch raus: Ich gucke drauf, sehe hin und sage, was sich sehe. Einfach so. That's best.

Und dann bringst du die Frage nach der Farbe ins Spiel. Das ist nämlich genau, was Menschen von sich geben, wenn sie nach einem Schwarzweiß-Film befragt werden, was sie gesehen haben: Sie schildern das Gesehene in Farben. Das Gehirn fügt sie automatisch hinzu. Weil es nämlich gerlernt hat, wie die Dinge auszusehen haben oder aussehen könnten, und zwar hat es das von Kindesbeinen an gelernt. Deshalb erkennt ein Gehirn auch einen Kreis dann, wenn er nicht geschlossen ist, also ihm ein Teil fehlt.

Kurz und gut: Du hast ohne Anspruch, sondern aus reinem Aufdichwirken und deshalb super, nämlich unverfälscht, geschrieben.

LG
Ilka
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Alt 10.03.2023, 08:03   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
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Vielen lieben Dank, Ilka!

Das Foto gibt es natürlich wirklich - ich muss immer wieder darüber nachsinnen, wie es damals war.

LG DieSilbermöwe
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Alt 10.03.2023, 12:36   #4
Friedrich
 
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Hallo Silbermöwe,

Ein schönes Gedicht, da muß ich Ilka-Maria recht geben. Allerdings wirft Deine Ode an die Vergangenheit einige Fragen auf.

Wer ist denn eigentlich dieses geheimnisvolle "Du", das auf dem Foto zu sehen ist und mit dem Du in Gedanken sprichst? Ist es Deine Schwester? Dann müßte sie, wenn sie so bezopft neben eurer Mutter steht, damals mindestens sechs Jahre und damit heute weit über achtzig sein.

Wie sieht eigentlich "erdbeerblond" als Haarfarbe aus? Erdbeeren sind doch rot und als "Mädchenfarbe"(bei Kleidung z.B.) pink bzw. rosa. Geht es um Haarfarbe, dann muß ich an die alten Ladies in amerikanischen Filmen denken, deren Haare rosiger Zuckerwatte vom Jahrmarkt gleichen.
Zitat:
die Gesichtszüge verwischten im Erwachsenenalter
Das klingt, als hätte sie später keine klaren Gesichtszüge mehr gehabt. Du meintest allerdings, daß die kindlichen Züge im Laufe der Zeit verschwunden sind.
Zitat:
das Bild von damals erzählt dein Leben
Was, genau genommen, kann das Bild einer damals Sechsjährigen eigentlich "erzählen"? Eine Narbe auf der Stirn, weil sie einmal von einem Baum gefallen war und sich dabei verletzt hatte. Wahrscheinlich kamen Dir beim Anblick des Fotos Deiner Schwester (?) Ereignisse aus deren späteren Leben in den Sinn. Dazu hat das Foto aus längst vergangener Zeit Dir, gleich einem Katalysator, den Anstoß gegeben.

Mit liebem Gruß

Friedrich
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Alt 10.03.2023, 14:30   #5
männlich MonoTon
 
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Es wird sich vermutlich um die Tante handeln, wenn die eigene Mutter und auch die Oma neben dem Mädchen stehen.
Die Schwester der Mutter.

Wir haben auch ein ähnliches Bild, mein Vater hatte eine Zwillingsschwester die im Kindesalter verstarb. Er hat nie über sie geredet oder von ihr erzählt.
Auch nie über die Umstände. Ich glaube für ihn ist sie nie verschwunden.
Ein Bild mit Oma, Opa, Mutter, Vater und 9 Kindern.
Vielleicht macht er sich ähnliche Gedanken und ist im Ungewissen.

Mir gefällt dein Text.
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Alt 10.03.2023, 14:53   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo MonoTon,

vielen Dank für deinen Kommentar! Freut mich, dass dir der Text gefällt.

Zitat:
Es wird sich vermutlich um die Tante handeln, wenn die eigene Mutter und auch die Oma neben dem Mädchen stehen.
Die Schwester der Mutter..
Ja, du hast recht, geht ja auch aus dem Text hervor: du standest neben Oma, meine Mutter links, du rechts.

LG DieSilbermöwe

Hallo Friedrich,

wie kann man bei dem Text (Oma und zwei Mädchen, das eine davon meine Mutter, Bild aus den 40er Jahren und „meine Mutter war ein hübsches Kind und sah Oma ähnlich") auf die Idee kommen, es handele sich um meine Schwester?
Also um die handelt es sich ganz sicher nicht.

Zitat:
. Das klingt, als hätte sie später keine klaren Gesichtszüge mehr gehabt. Du meintest allerdings, daß die kindlichen Züge im Laufe der Zeit verschwunden sind.
Nein, meinte ich nicht. Ich meinte, dass sie verwischten und nicht mehr kantig waren.

Zitat:
. Was, genau genommen, kann das Bild einer damals Sechsjährigen eigentlich "erzählen"? E
Ich weiß gar nicht, ob sie damals sechs war. Aber mir erzählt das Bild ihr Leben.

Warum willst du alles so akribisch genau wissen? Wieso ist es für dich relevant, ob sie eine Narbe auf der Stirn hatte oder nicht?

Eine Beschreibung ist so etwas wie ein Aufsatz, aber keine Poesie.

Nach erdbeerblond muss man nur googeln...es gibt die Haarfarbe von Natur aus zwar selten, aber es gibt sie.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe
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Alt 10.03.2023, 16:09   #7
Friedrich
 
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Hallo Silbermöwe,

Zitat:
wie kann man bei dem Text (Oma und zwei Mädchen, das eine davon meine Mutter, Bild aus den 40er Jahren) auf die Idee kommen, es handele sich um meine Schwester?
In Deinem Text steht nicht, daß Deine Mutter auf dem Foto ein Mädchen ist. Es kann also durchaus sein, daß Deine Oma alt und Deine Mutter auf dem Bild erwachsen waren.

Wenn man ein lyrisches Du in einem Gedicht behandelt, sollte man da dem Leser nicht mitteilen, um wen es sich dabei handelt?
Zitat:
Nein, meinte ich nicht. Ich meinte, dass sie verwischten und nicht mehr kantig waren.
Dann sag es doch auch! Gesichtszüge sind etwas Allgemeines und gelten nicht nur für eine kantige Physiognomie.
Zitat:
Warum willst du alles so akribisch genau wissen? Wieso ist es für dich relevant, ob sie eine Narbe auf der Stirn hatte oder nicht?
Machst Du mir einen Vorwurf daraus, daß ich als Leser Deines Gedichts mich frage, was Du mir damit sagst? Ich vermutete, daß ein Mädchen mit Zöpfen auf einem Bild sechs Jahre ist. Es kann auch etwas älter oder jünger sein. Doch welche Lebensgeschichte läßt sich aus einem solchen Gesicht ablesen? Die Narbe im Gesicht war nur eine Idee dazu. Von der Haarfarbe "erdbeerblond" habe ich noch nie etwas gehört, deshalb meine Frage. Ich denke, ich bin dabei auch nicht der einzige, dem diese unbekannt ist.
Zitat:
..es gibt die Haarfarbe von Natur aus zwar selten, aber es gibt sie.
Dann frage ich mich, wie Du darauf kommst, daß Deine Tante ausgerechnet diese Haarfarbe gehabt haben könnte.

Es ist ein Unterschied zwischen dem, was man sagt und was man meint. Wie kann ein Leser von der ungesagten Meinung eines Autors etwas wissen? In einem Forum wie diesem kann man den Autor fragen, was er gemeint hat und das habe ich getan. Ist das schlimm?

Mit liebem Gruß

Friedrich
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Alt 10.03.2023, 18:18   #8
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Dann frage ich mich, wie Du darauf kommst, daß Deine Tante ausgerechnet diese Haarfarbe gehabt haben könnte.
Du hast das Argument der Physiognomie gebracht, ich schätze das sich davon niemand Freisprechen kann, wenn es um Erbgut handelt und weitergereichte Erscheinungsformen.
Das Erbeerblond ist mir tatsächlich ebenfalls bekannt, ein gelbliches Blond mit dezentem Rotstich, wie eine unreife Erdbeere im Übergang zur Farbe.

Zudem wird die Mutter oder die Oma wohl mal erwähnt haben, das man ja wie aus dem Gesicht geschnitten ist, oder Merkmale hat wie jemand den man kennt.
Vermutlich wird auch ein solcher Hinweis ausschlaggebend gewesen sein, sich mit der eigenen Tante zu beschäftigen. Die Frage danach, wie die Person wohl war und ob es mehr Ähnlichkeiten geben könnte. Reine Neugier.

Wenn du derart akribisch Beschreibung und Vorgabe erwartest hätte sie lieber eine Kurzgeschichte schreiben sollen, dies ist aber ein Gedicht in Freier Form, Freie Rhythmik, freien Versen, ungebunden oder wie auch immer unsere Herrin das definieren mag.
Da ist weniger einfach mehr. Zuviel Information könnte den Leser erschlagen.
Außerdem reichen die Infos zum eigenen assoziieren doch aus?

Lg Mono
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Alt 10.03.2023, 18:42   #9
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Wenn du derart akribisch Beschreibung und Vorgabe erwartest hätte sie lieber eine Kurzgeschichte schreiben sollen, dies ist aber ein Gedicht in Freier Form, Freie Rhythmik, freien Versen, ungebunden oder wie auch immer unsere Herrin das definieren mag.
Da ist weniger einfach mehr. Zuviel Information könnte den Leser erschlagen.
Außerdem reichen die Infos zum eigenen assoziieren doch aus?.
Vielen, vielen Dank, MonoTon. Damit ist alles gesagt.

Nur eines noch an Friedrich:

Zitat:
. In Deinem Text steht nicht, daß Deine Mutter auf dem Foto ein Mädchen ist. Es kann also durchaus sein, daß Deine Oma alt und Deine Mutter auf dem Bild erwachsen waren.
Erstens müsste es dann in deinem Satz heißen: „war" und nicht „waren", weil sich das Wort dann einmal auf Oma und einmal auf Mutter bezieht und nicht auf beide gleichzeitig (die eine war erwachsen und die andere alt in deinem Satz), und zweitens noch einmal: Im Text steht:

Zitat:
. du standest rechts neben Oma
meine Mutter links
und Oma in der Mitte
dein Gesicht sah ganz anders aus als das meiner Mutter
viel kantiger, geheimnisvoller, eckiger
meine Mutter war ein hübsches Kind und sah Oma ähnlich
Zitat:
. Es ist ein Unterschied zwischen dem, was man sagt und was man meint. Wie kann ein Leser von der ungesagten Meinung eines Autors etwas wissen? In einem Forum wie diesem kann man den Autor fragen, was er gemeint hat und das habe ich getan. Ist das schlimm?
Wieso musst du von meiner Meinung etwas wissen? Die Interpretation des Gedichtes liegt beim Leser.

In einem anderen Forum hörte ich mal den Rat: „Erkläre niemals deinen Text."

Ich finde eine solche Diskussion, wie du sie hier angestoßen hast, einfach fruchtlos.

Würdest du auch z. B. einen berühmten Dichter fragen, was er jetzt eigentlich gemeint hat und alles bis ins Haarkleinste erklärt bekommen wollen oder denkst du selbst über seine Gedichte nach?
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Alt 10.03.2023, 18:55   #10
weiblich Ilka-Maria
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Also, Leute ... Ihr zerredet ein schlichtes Foto, über das die Autorin spontan ihre Eindrücke verfasst hat. Das geht sehr gut als freie Rhythmen. Eine Kurzgeschichte aus so einer Momentaufnahme zu machen, ist überhaupt nicht erforderlich.

Auch verstehe ich nicht, weshalb das "Du" so geheimnisvoll sein soll. Für mich kristallisieren sich zwei Geschwister heraus, in deren Mitte die Mutter (= die Oma der Autorin) steht. Eines der beiden Geschwister ist die Mutter der Autorin, das andere Geschwisterteil - vermutlich auch ein Mädchen - demnach die Tante. Und diese hat das stärkere Charisma.

Das ist flott runtergeschrieben und von A bis Z verständlich. Also was noch?

Das einzige, was ich monieren könnte, wäre der überflüssige Zusatz "... und Oma in der Mitte ...", denn wenn ein Kind links und eins rechts von der Oma steht, tja, wo befindet sie sich dann? Richtig: Sie steht in der Mitte.

Das scheint aber niemanden gestört zu haben, wahrscheinlich, weil durch diesen Doppelmoppel ein angenehmer Rhythmus beim Lesen entsteht.

Ich nehme das Gedicht als Schnellschuss, und deshalb ist es für mich in Ordnung.
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Alt 10.03.2023, 19:03   #11
weiblich DieSilbermöwe
 
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Vielen Dank, Ilka.

Zitat:
Das einzige, was ich monieren könnte, wäre der überflüssige Zusatz "... und Oma in der Mitte ...", denn wenn ein Kind links und eins rechts von der Oma steht, tja, wo befindet sie sich dann? Richtig: Sie steht in der Mitte.

Das scheint aber niemanden gestört zu haben, wahrscheinlich, weil durch diesen Doppelmoppel ein angenehmer Rhythmus beim Lesen entsteht..
Ich hatte mir das tatsächlich auch überlegt, aber erstens wollte ich dann den Doppelmoppel als Stilmittel einsetzen und zweitens dachte ich an Frankies Satz bei meiner vorletzten Geschichte, dass dem Leser viel Fantasie abverlangt würde (womit er recht hatte) und deswegen wollte ich bei meinen nächsten Texten einiges deutlicher herausstellen.
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Alt 10.03.2023, 19:21   #12
weiblich DieSilbermöwe
 
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Übrigens, noch etwas zu erdbeerblond:

Kommt auch in Agathe Christies Roman „Zeugin der Anklage" vor:

https://www.hoerspieltipps.net/hsp/14422.html

In diesem Link steht:
Zitat:
„Die Erdbeerblonde: Margot McKeigh" Zitatende
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Alt 10.03.2023, 19:40   #13
Friedrich
 
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Hallo Ihr drei!
Zitat:
Zitat Ilka-Maria
Eine Kurzgeschichte aus so einer Momentaufnahme zu machen, ist überhaupt nicht erforderlich.
Wäre es denn eine Kurzgeschichte geworden, wenn Silbermöwe das Wort "Tante" in ihrem Text verwendet hätte? Dann hätte jeder sofort gewußt, wer das lyrische Du im Text ist. Wäre es eine Kurzgeschichte geworden, wenn Silbermöwe geschrieben hätte, "dein Gesicht ist weicher geworden" anstatt "die Gesichtszüge verwischten"?
Zitat:
Zitat MonoTon
Wenn du derart akribisch Beschreibung und Vorgabe erwartest
Erwarte ich gar nicht, ich denke lediglich, daß man sich stellenweise präziser ausdrücken hätte können, und das ohne sprachästhetischen Verlust.
Zitat:
Wieso musst du von meiner Meinung etwas wissen? Die Interpretation des Gedichtes liegt beim Leser.
Stimmt. Aber warum soll in einem Gedichte-Forum der Leser den Dichter nicht fragen dürfen, wenn er sich mit seiner Interpretation nicht sicher ist und Fragen hat? Du scheinst meine Fragen als Versuch zu sehen, Dein Gedicht mies zu machen? Nichts liegt mir ferner! Lies nur mal den ersten Satz meines ersten Kommentars.

Mit lieben Grüßen an alle

Friedrich
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Alt 10.03.2023, 19:43   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Übrigens, noch etwas zu erdbeerblond:
Kommt auch in Agathe Christies Roman „Zeugin der Anklage" vor:
Gibt es. Man findet vor allem bei dunkel- und mittelblonden Typen Rot-Pigmente, die in Erscheinung treten, wenn die Sonne auf ihr Haar scheint. Dann bekommt die Haarfarbe einen rosafarbenen Stich.
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Alt 10.03.2023, 19:59   #15
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Zitat:
. Erwarte ich gar nicht, ich denke lediglich, daß man sich stellenweise präziser ausdrücken hätte können, und das ohne sprachästhetischen Verlust.
@Friedrich

In einem Gedicht geht es nicht darum, sich „präzise" auszudrücken. Wir sind ja hier nicht beim Arzt. Hier geht es darum, sich lyrisch auszudrücken.

Zitat:
Wäre es denn eine Kurzgeschichte geworden, wenn Silbermöwe das Wort "Tante" in ihrem Text verwendet hätte? Dann hätte jeder sofort gewußt, wer das lyrische Du im Text ist..
Außer dir hat es aber jeder verstanden, dass es die Tante ist ...und außerdem, wie sollte ich das LD anreden: „Du, Tante?"
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Alt 10.03.2023, 20:10   #16
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Außer dir hat es aber jeder verstanden, dass es die Tante ist ...
Ich lag also richtig . Meine Mathe-Kenntnisse scheinen besser zu sein, als ich dachte.
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Alt 11.03.2023, 11:43   #17
Friedrich
 
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Hallo Silbermöwe,

Zitat:
Zitat Silbermöwe
Wieso musst du von meiner Meinung etwas wissen? Die Interpretation des Gedichtes liegt beim Leser.

In einem anderen Forum hörte ich mal den Rat: „Erkläre niemals deinen Text."

Ich finde eine solche Diskussion, wie du sie hier angestoßen hast, einfach fruchtlos.

Würdest du auch z. B. einen berühmten Dichter fragen, was er jetzt eigentlich gemeint hat und alles bis ins Haarkleinste erklärt bekommen wollen oder denkst du selbst über seine Gedichte nach?
Bei alledem merke ich, daß Dir mein Kommentar unwillkommen oder auch lästig war. Für mich irgendwie unverständlich. Ich habe hier einige Themen eingestellt, elf davon blieben unkommentiert. Ich finde das schade. Was mich betrifft, so kann ich nur sagen: Leute, lest meine Sachen, schreibt was dazu, stellt Fragen, macht Verbesserungsvorschläge! Ich freue mich über jeden, mit dem ich über meine Sachen ins Gespräch kommen kann!

Ich mache Dir jetzt ein Angebot: Wenn Du von mir keine Eindrücke, keine Fragen und keine Verbesserungsvorschläge mehr hören willst, dann sage es einfach, und ich verspreche Dir, daß ich nie wieder etwas von mir hören lassen werde.

Mit lieben Grüßen

Friedrich
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Alt 11.03.2023, 11:55   #18
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Ich habe hier einige Themen eingestellt, elf davon blieben unkommentiert. Ich finde das schade.
Sachte, Friedrich. Achtzehn deiner Themen wurden kommentiert, einer deiner Beiträge erfreut sich sogar 50 Einträgen Damit liegst du im Spitzenfeld, aber das scheint dir nicht bewusst zu sein.

Wie sagte einst Helmut Kohl: "... auf hohem Niveau gemeckert."

Ich bin seit fast 15 Jahren in diesem Forum. Frage mich mal, wie viele meiner Themen bis heute unbeachtet blieben. Gehe ich deswegen betteln? Nee, denn was ich schreibe, ist in erster Linie für mich wichtig. Was der Rest der Welt damit anfängt oder auch nicht, ist nicht mehr mein Ding.
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Alt 11.03.2023, 12:07   #19
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Meistens sind es die "eigens" vermuteten Lieblinge die nie Beachtung finden, wie meine beiden Ersteinstellungen, aber ansonsten kann ich nicht meckern.


Und eine andere Meinung haben heißt ja nicht gleich, das man etwas nicht mag. Ich habe auch oft eine andere Meinung, aber nicht selten schreibe ich Kritiken zu Texten die ich dennoch ansprechend finde.
Ich stelle mir nur die Frage, wie man die Verwandtschaftsbezüge nicht ganz nachvollziehen kann, wenn jemand ein (augenscheinlich) archaisches Foto betrachtet und darüber sinniert?
Es wird sogar in Vergangenheitsform gesprochen.

Lg Mono
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Alt 11.03.2023, 12:38   #20
Friedrich
 
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Hallo Ilka-Maria
Zitat:
Sachte, Friedrich.
Ich wollte doch überhaupt nicht über das Forum "meckern", sondern lediglich sagen, daß ich mich über jeden Kommentar freue, daß jeder Kommentar für mich besser ist als kein Kommentar. Solches zu sagen, bedeutet auch nicht, daß ich eitel nach mehr Beachtung heische.

Hallo MonoTon

Zitat:
Ich stelle mir nur die Frage, wie man die Verwandtschaftsbezüge nicht ganz nachvollziehen kann
Ich möchte Dich daran erinnern, daß Du einer Replik sagtest, ich "vermute", es handele sich um die Tante, es war also eine Hypothese. Gleichermaßen gilt das für Ilka-Maria, die ihre Mathematikkenntnisse bemühen mußte, um zu einer Hypothese zu gelangen. Meine Vermutung, es könne sich um die Schwester handeln, hat sich als falsch herausgestellt. Ich war mir ohnehin nicht sicher, sonst hätte ich nicht nachgefragt. Ist es denn schließlich nicht gut, daß Silbermöwe als Autorin die Sache geklärt hat?

Lieber Gruß an Euch beide

Friedrich
Friedrich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2023, 12:39   #21
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Gleichermaßen gilt das für Ilka-Maria, die ihre Mathematikkenntnisse bemühen mußte, um zu einer Hypothese zu gelangen.
Das sollte ein Witz sein. Wer braucht denn für diesen Fall Mathematik?
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Alt 11.03.2023, 13:34   #22
männlich MonoTon
 
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meine "Vermutung" schloss einen Onkel aus, der gerne Zöpfe trägt.
Da kein Geschlecht im Raum stand.
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2023, 16:18   #23
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Hallo Silbermöwe,

Bei alledem merke ich, daß Dir mein Kommentar unwillkommen oder auch lästig war. Für mich irgendwie unverständlich. Ich habe hier einige Themen eingestellt, elf davon blieben unkommentiert. Ich finde das schade. Was mich betrifft, so kann ich nur sagen: Leute, lest meine Sachen, schreibt was dazu, stellt Fragen, macht Verbesserungsvorschläge! Ich freue mich über jeden, mit dem ich über meine Sachen ins Gespräch kommen kann!

Ich mache Dir jetzt ein Angebot: Wenn Du von mir keine Eindrücke, keine Fragen und keine Verbesserungsvorschläge mehr hören willst, dann sage es einfach, und ich verspreche Dir, daß ich nie wieder etwas von mir hören lassen werde.

Mit lieben Grüßen

Friedrich
Hallo Friedrich,

du kannst unter meine Gedichte schreiben, was du willst, aber persönliche Fragen werde ich nicht beantworten.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe

Geändert von DieSilbermöwe (11.03.2023 um 18:01 Uhr)
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Alt 11.03.2023, 18:04   #24
Friedrich
 
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Hallo Silbermöwe,

Zitat:
du kannst unter meine Gedichte schreiben, was du willst, auch wenn es mir nicht gefällt
Das klingt einigermaßen großzügig, zeugt aber auch von nicht allzu großem Interesse daran.
Zitat:
Ich muss keine Auskunft über Persönliches geben, darauf will/wollte ich hinaus.
Hier geht es um Lyrik, um Gedichte. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand meine Texte schlecht findet. Ich habe ein Problem mit persönlichen Angaben, die für den Text absolut irrelevant sind. Der Autor muss auf persönliche Fragen nicht Rede und Antwort stehen.
Ich will überhaupt nichts Persönliches von Dir wissen. Die Haarfarbe, die Deine Tante als Kind hatte, interessiert mich rein gar nicht. Ich selber schreibe ja auch Gedichte und Prosa. Was mich interessiert, ist, wie man auf eine Haarfarbe kommt, die so selten ist, daß kaum jemand sie überhaupt mit Namen kennt. Das ist auch keine "Kritik" an Dir, weder offen noch versteckt. Hättest Du geantwortet: "Ist mir halt so eingefallen", wäre alles gut gewesen.
Zitat:
wie Du darauf kommst, daß Deine Tante ausgerechnet diese Haarfarbe gehabt haben könnte.
Dieser Satz ist sehr suggestiv. Ich muss mich geradezu dafür rechtfertigen, warum ich darauf komme. (Im Grunde ist es der Satz eine versteckte Kritik an mir.)
"Rechtfertigen" muß man sich nur, wenn man eine Schuld zugewiesen bekommt, das ist hier überhaupt nicht der Fall. Hätte ich gewußt, daß Du so dünnhäutig auf eine so relativ banale Frage reagierst, hätte ich sie Dir nicht gestellt. Somit tut es mir leid. Zusammenfassend will ich mit einem Zitat von Shakespeare schließen
Zitat:
Much ado about (nearly) nothing,
Schönen Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2023, 18:34   #25
weiblich DieSilbermöwe
 
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Ich hatte meinen Post geändert, ehe ich gesehen hatte, dass du darauf bereits geantwortet hattest. Nur zur Erklärung, wieso da jetzt was anderes steht.

Zitat:
Was mich interessiert, ist, wie man auf eine Haarfarbe kommt, die so selten ist, daß kaum jemand sie überhaupt mit Namen kennt. Das ist auch keine "Kritik" an Dir, weder offen noch versteckt. Hättest Du geantwortet: "Ist mir halt so eingefallen", wäre alles gut gewesen.
Warum muss ich so antworten, dass du „alles gut" findest?
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2023, 19:31   #26
Friedrich
 
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Mußt Du überhaupt nicht. Das war doch nur ein Vorschlag, wie man eine Frage "abbügelt" wenn man sie wahrheitsgemäß nicht beantworten will, weil sie einem zu persönlich ist. Mit so einer Antwort erspart man sich die Mühe, erklären zu müssen, weshalb man auf die Frage nicht eingehen will. Auf die Frage "Wie geht's" sagt man ja auch "ganz gut", wenn man denkt, den anderen geht's nichts an, wie es einem tatsächlich geht. Aber wie schon gesagt:
Much ado about nothing
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Alt 13.03.2023, 19:22   #27
weiblich Schreibfan
 
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Liebe Silbermöwe, mich persönlich spricht der Text an. Kann man dies als ein Prosa Gedicht bezeichnen? Bei nicht gereimten Varianten kenne ich mich nicht so aus...

Bei mir persönlich sind auch keine Fragen offen gewesen, obwohl ich auch nicht unbedingt auf deine Tante gekommen wäre, aber das war für mich auch nicht wichtig, ich konnte trotzdem etwas mit dem Text anfangen.

Warum aber die Diskussion rund um Friedrichs Fragen? Ich fand seine Art zu fragen völlig ok?
Und apropos: Es gibt durchaus dies und das, was ich Goethe, Schiller und Konsorten fragen würde, wenn sie heutzutage leben würden.

LG Schreibfan
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Alt 14.03.2023, 07:46   #28
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Schreibfan,

Zitat:
.Kann man dies als ein Prosa Gedicht bezeichnen? Bei nicht gereimten Varianten kenne ich mich nicht so aus...
Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, eher nicht, denn es hat schon einen gewissen Rhythmus, also eher kein Prosagedicht.

Ilka schrieb weiter oben ja auch:

Zitat:
.Das geht sehr gut als freie Rhythmen.

Ich fragte die KI vor kurzem, ob auch ungereimte Gedichte einen Rhythmus haben, und der Chatbot antwortete:
Zitat: „Ja, auch ungereimte Gedichte haben in der Regel einen Rhythmus, der aus der Betonung und dem Klangmuster der Worte und Sätze entsteht. Der Rhythmus von ungereimten Gedichten wird oft durch die natürliche Sprachmelodie bestimmt und kann je nach Stimmung, Thema und Kontext des Gedichts variieren." Zitatende

Mit diesem Bild der Sprachmelodie im Hinterkopf schrieb ich das Gedicht.

Auch Ilka schrieb ja weiter oben:
Zitat:
. Das einzige, was ich monieren könnte, wäre der überflüssige Zusatz "... und Oma in der Mitte ...", denn wenn ein Kind links und eins rechts von der Oma steht, tja, wo befindet sie sich dann? Richtig: Sie steht in der Mitte.

Das scheint aber niemanden gestört zu haben, wahrscheinlich, weil durch diesen Doppelmoppel ein angenehmer Rhythmus beim Lesen entsteht.

Zitat:
. obwohl ich auch nicht unbedingt auf deine Tante gekommen wäre,
Das finde ich echt seltsam - ich hatte das Gedicht noch woanders eingestellt, da sind die ersten Kommentatoren sofort darauf gekommen, dass es sich um meine Tante - sogar dass es sich um die Lieblingstante - handeln müsse. Ich finde auch, dass es die Tante ist, geht klar aus dem Gedicht hervor. Aber jetzt bist du schon die zweite...

Zitat:
. ich konnte trotzdem etwas mit dem Text anfangen.
Freut mich.

Zitat:
. Warum aber die Diskussion rund um Friedrichs Fragen? Ich fand seine Art zu fragen völlig ok?
Mag sein, dass ich auf seine Fragen etwas überempfindlich reagiert habe. Aber ich habe es auch nicht verstanden, wie man auf die Idee kommen kann, es würde sich um meine Schwester handeln. Es steht doch im Gedicht, dass das Bild in den 40er Jahrn aufgenommen worden ist, und mein Alter steht unter meinem Nicknamen, unter meinem Profilbild, direkt hier links neben meinen Kommentaren und Texten. Das passt doch nicht. Angenommen, das Mädchen auf dem Bild wäre 6 Jahre alt gewesen, 1940. Dann wäre sie jetzt 89. Könnte ich mit 59 eine 89- jährige Schwester haben? Bzw. überhaupt eine 30 Jahre ältere Schwester? Mir kam das so unwahrscheinlich vor, dass jemand das annimmt, somit ging ich davon aus, dass er die Frage gestellt hatte, nur um etwas an den Haaren Herbeigezogenes kritisieren zu können. Das setzte sich dann mit dem „Erdbeerblond" fort. Ich kann mich noch erinnern, als ich Agathe Christies Roman vor Jahren gelesen hatte. Da steht ein Satz, ziemlich am Schluss: Zitat: „Es war die Erdbeerblonde, von der der Staatsanwalt gesprochen hätte." Zitatende.
Könnte es wirklich sein, dass jemand glaubt, die Bezeichnung „erdbeerblond" kenne niemand?

(Und außerdem, meine Schwester wäre die letzte Person, der ich ein solches Gedicht widmen würde.)
Gut, letzteres konnte Friedrich nicht wissen, deswegen tut mir meine schroffe Art ihm gegenüber leid.

LG DieSilbermöwe

Geändert von DieSilbermöwe (14.03.2023 um 09:03 Uhr)
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Alt 14.03.2023, 10:44   #29
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Ich glaube, dass ich nicht gleich auf deine Tante kam, hat mit meiner Generation und auch meinem Aufwachsen zu tun. Ich erinnere, dass Fotos aus der Kindheit meiner Eltern auch so aufgebaut waren, wie das, von dem du erzählst: da waren die Eltern (meist die Mutter) in der Mitte und die Kinder rechts und links verteilt. Ich bin in einer anderen Familienform aufgewachsen. Wenn ich mit meinen Eltern geknipst wurde, war meistens noch ein Freund der Familie drauf, oder befreundete Kinder etc.
Oft haben meine Eltern die Photos auch eher gemacht und waren nicht mit drauf
Diese "klassische" Anordnung auf Photos gab es bei uns eigentlich nicht. Daher kam ich nicht gleich drauf, dass die Kinder an der Seite deiner Oma unbedingt Geschwister waren.

Zur Farbe "Erdbeerblond": ich kenne diese Haarfarbe. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Friedrichs Frage danach eine Kritik war, sondern Interesse. Dein Text lässt ja Interpretationsspielraum (was ich gut finde) und macht daher neugierig. Erdbeerblond...durchaus nicht so häufig...hatte deine Tante auch im Alter leicht rötliche Haare? Vllt dann auch schon als Kind? Wurde sie WG diesem Rotstich gehänselt? War ja damals leider üblich rothaarige Kinder zu händeln...sieht man ihr das auf dem Photo an? Erzählt das Photo deshalb ihr Leben, auch wenn sie noch jung darauf ist? Also nicht falsch verstehen, ich erwarte keine Antworten auf diese Fragen, aber sie können beim Lesen entstehen und im Grunde kann man sich nun dazu etwas ausdenken als Leser.

Zum Thema "Tante oder Schwester". Deiner Altersangabe entnehme ich (hoffentlich richtig), dass du Baujahr 1963 oder 1964 bist. Wann genau das Photo entstanden ist, wissen wir ja nicht, könnte auch 1949 gewesen sein. Wenn die beschriebene Person darauf noch sehr jung, z.b. 3 Jahre war, dann hätten wir einen Altersunterschied zu dir von etwa 18 Jahren. Das wäre für Geschwister durchaus noch im Bereich des möglichen...

Das ist alles keine Kritik an deinem Text, ich will nur aufzeigen, wie solche Ideen entstehen können...

LG Schreibfan
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Alt 14.03.2023, 13:52   #30
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Beiträge: 6.716

Zitat:
.Wann genau das Photo entstanden ist, wissen wir ja nicht, könnte auch 1949 gewesen sein. Wenn die beschriebene Person darauf noch sehr jung, z.b. 3 Jahre war, dann hätten wir einen Altersunterschied zu dir von etwa 18 Jahren
Ich bin zwar Baujahr 63, aber die Rechnung geht nicht auf

1949-3 = Geburtsjahr des Mädchens wäre dann 1946 gewesen.

Haut nicht ganz hin, da meine Mutter 1946 erst zehn Jahre alt war.

Zitat:
Ich erinnere, dass Fotos aus der Kindheit meiner Eltern auch so aufgebaut waren, wie das, von dem du erzählst: da waren die Eltern (meist die Mutter) in der Mitte und die Kinder rechts und links verteilt.
Das wusste ich gar nicht. Das Foto, das ich gefunden hatte, ist das einzige, das so aufgebaut war. Und mein Opa war nicht drauf, da er wohl im Krieg war.

Zitat:
. Das ist alles keine Kritik an deinem Text, ich will nur aufzeigen, wie solche Ideen entstehen können...
Ja, das ist schon interessant. Ich muss mir angewöhnen, zu überlegen, was die Leser nicht wissen können. Da setze ich wahrscheinlich zuviel voraus.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Schade, es ist kein Farbfoto



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