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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 14.02.2023, 15:21   #1
männlich Walther
 
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Standard Statt. Blumen. Sonnet.

Statt. Blumen. Sonnet.

Ich habe dir Blumen aus Worten geflochten
Und sie dir als Reif um die Haare gelegt.
Die Nacht und den Tag habe ich sehr gefochten,
Der Ton musste sitzen: Gewagt und gepflegt.

Die Flämmchen der Liebe verglimmen an Dochten,
Wenn man nicht die Kerzen zur rechten Zeit tauscht.
Bisher brennen sie noch, weil wir es vermochten,
Dass kein böses Wetter die Vorhänge bauscht.

Ich freue mich an dir, die Worte, sie glänzen,
Bestrahlen die Stirn und erwärmen das Herz.
Sie lassen dich lächeln, will ich schnell ergänzen:
Sie wirken auch schützend vor Ängsten und Schmerz

Und sollen noch leuchten, wenn ich nicht mehr bin:
Sie haben allein nur dein Wohlsein im Sinn!

Sonnet in Amphibrachen

Geändert von Walther (14.02.2023 um 19:41 Uhr)
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Alt 03.07.2023, 23:35   #2
weiblich Schreibfan
 
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Schade, dass dieses Sonett so lange unkommentiert blieb.
Ich finde es ziemlich gelungen, in Inhalt und Form.
Einzig schlage ich vor, dass du schreiben könntest "Sie brennen bisher noch", wenn mich nicht alles täuscht würde diese Wortumstellung dann besser zur Betonung der Amphybrachies passen, dann ist das "Sie" im Auftakt unbetont und "brennen" würde in der ersten Silbe betont werden.

LG Schreibfan
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Alt 04.07.2023, 03:57   #3
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

es wäre ganz nett,
wenn du Sonett
gelegentlich noch richtig schreibst
und so bei unsrer Schreibart bleibst.
H.
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2023, 10:03   #4
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
es wäre ganz nett,
wenn du Sonett
gelegentlich noch richtig schreibst
und so bei unsrer Schreibart bleibst.
H.
liebster Heinz,
das ist ein "Sonnet", weil es ein Shakespeare Sonett ist. manchmal macht wissen klüger, aber nicht immer.
danke fürs lesen.
lg W.
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Alt 04.07.2023, 10:08   #5
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Schreibfan Beitrag anzeigen
Schade, dass dieses Sonett so lange unkommentiert blieb.
Ich finde es ziemlich gelungen, in Inhalt und Form.
Einzig schlage ich vor, dass du schreiben könntest "Sie brennen bisher noch", wenn mich nicht alles täuscht würde diese Wortumstellung dann besser zur Betonung der Amphybrachies passen, dann ist das "Sie" im Auftakt unbetont und "brennen" würde in der ersten Silbe betont werden.

LG Schreibfan
liebe Schreibfan,
danke fürs lesen, belobigen (Schwaben nehmen "geht so" als lob, denn "ed gschemmfft isch gnug globt") und den vorschlag erarbeiten. aber: den lehne ich mit großem bedauern ab - man sollte an und sich textarbeit immer positiv bescheiden, weil ja mühen und hilfestellung darin liegen. warum mache ich das? weil er noch stärker gegen die sprachmelodie betont.
lg W.
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Alt 04.07.2023, 23:55   #6
weiblich Schreibfan
 
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Beiträge: 980

Lieber Walther,

das mit dem "ed gschimpft isch gnug globd" kenne ich natürlich auch, bin ich doch ebenfalls aus'm Ländle
Schreibfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2023, 11:28   #7
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Schreibfan Beitrag anzeigen
Lieber Walther,

das mit dem "ed gschimpft isch gnug globd" kenne ich natürlich auch, bin ich doch ebenfalls aus'm Ländle
lb Schreibfan, schee hemmers. lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2023, 00:27   #8
männlich marcelD
 
Dabei seit: 07/2023
Beiträge: 20

In der Tat wirkt der Titel im Vergleich zu dem Werk recht lieblos, verehrter Walther.

Jedoch ist das Werk äußerst detailverliebt und steckt voller Mühe und Authentizität. Würde doch ein wohlgewogenes Wort nur annähernd die Bedeutung tragen, die ein schlechtes und schweres Wort innehat. Die Welt wäre vermutlich um einiges runder und reicher.

Ich bin mir gewiss: Der Empfänger wäre tief berührt und würde zweifellos die Hingabe, den Schutz, die Liebe und die aufgewandte Aufmerksamkeit zu schätzen wissen. Shakespear würde es gut finden.

Es lohnt sich mitunter den ersten Eindruck zu hinterfragen, um möglicherweise die wahre Substanz zu offenbaren. So wühlt man sich durch die Erde und findet den Edelstein. Letztendlich erfüllt der Titel zweifelsohne seinen Zweck.

I've woven you flowers from words, oh my dear,
and placed them as wreath around your curly hair.
marcelD ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2023, 13:55   #9
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von marcelD Beitrag anzeigen
In der Tat wirkt der Titel im Vergleich zu dem Werk recht lieblos, verehrter Walther.

Jedoch ist das Werk äußerst detailverliebt und steckt voller Mühe und Authentizität. Würde doch ein wohlgewogenes Wort nur annähernd die Bedeutung tragen, die ein schlechtes und schweres Wort innehat. Die Welt wäre vermutlich um einiges runder und reicher.

Ich bin mir gewiss: Der Empfänger wäre tief berührt und würde zweifellos die Hingabe, den Schutz, die Liebe und die aufgewandte Aufmerksamkeit zu schätzen wissen. Shakespear würde es gut finden.

Es lohnt sich mitunter den ersten Eindruck zu hinterfragen, um möglicherweise die wahre Substanz zu offenbaren. So wühlt man sich durch die Erde und findet den Edelstein. Letztendlich erfüllt der Titel zweifelsohne seinen Zweck.

I've woven you flowers from words, oh my dear,
and placed them as wreath around your curly hair.
Hi marcelD,
danke fürs lesen, bedenken und kommentieren. die liebste hat die botschaften des sonnets huldvoll entgegengenommen.
was Shakrespeare von meinem mediokren versuch hielte, wage ich nicht zu spekulieren. er konnte recht scharf und durchaus abschätzig poeten und dramatiker durch den kakao ziehen.
ich ziehe den dichterhut, schwenke ihn und verbeuge mich graziös ob des lobs.
lg W.
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