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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 26.02.2023, 12:33   #1
Ex-Pennywise
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Standard Old County Diner

Durch Staub der Fensterscheiben fällt der Mondschein schwach ins Diner.
Nur ich und Nancy, die kaum spricht und manchmal Kaffee bringt,
sind einsam hier am Highway und auch draußen rührt sich keiner.
Der Mond spielt jetzt Verstecken und die Leuchtreklame blinkt.

Der Speck brät in der Pfanne, mir betört sein Duft die Sinne.
Im Dunkeln in der Ferne schneidet Licht ins schwarze Nichts.
Da nähert sich ein Auto und es seilt sich eine Spinne
vor meiner Nase von der Decke ab auf meinen Tisch.

Der Dodge des fremden Mannes rollt bedächtig vor den Laden,
das Glöckchen klingelt leise als er stumm ins Diner tritt.
Der Mond bleibt noch verborgen hinter dichten Wolkenschwaden,
es brutzelt weiterhin der Speck und jetzt sind wir zu dritt.

Er stoppt nur kurz am Tresen, scheint bei Nancy zu bestellen,
dann fragt er mich ob mir womöglich nach Gesellschaft sei.
Er kann sich wohl ein viertel Stündchen gern zu mir gesellen,
ich deute auf den Stuhl und sage ihm, der Platz ist frei.

Die Zeit ist rar, erzählt er mir, sein Job nimmt viele Stunden.
Im Außendienst, da ist man schließlich lange auf der Pirsch.
Er reist sehr weit und freut sich über potenzielle Kunden,
von Einsamkeit berichtet er mir müde und zerknirscht.

Dann steht er auf, nimmt seinen Hut und hält nochmal kurz inne.
Er sagt es war sehr nett mit mir, und dass er mich sehr mag,
verspeist dann kurzer Hand noch schnell die kleine Krabbelspinne
und wünscht mir einen wunderschönen, allerletzten Tag.

Geändert von Ex-Pennywise (26.02.2023 um 14:33 Uhr)
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Alt 26.02.2023, 13:22   #2
männlich MonoTon
 
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Hallo Pennywise

Wie gewohnt ein schöner Text von dir, diesmal wirkt er als wäre er Vorgeschichte zu einer Horrornacht. Das Düstere liegt dir, du verstehst es andere in Stimmung zu versetzen. Sehr Bildhafte Sprache und stets mit dem gewissen dunklen Unterton.

Ich habe aber auch leichte Kritik zu üben, obwohl ich denke dass sie eher dem eigenen Leseempfinden untersteht und keine konkrete Kritik ist.
Es betrifft den Erzählflow, der hin und wieder zwar durchgängig ist, aber sprunghaft wirkt. Ich liebe lange Zeilen. Der Kreuzreim bringt eine schöne Abwechslung und die Kadenzen passen zu den Reimzeilen. Der Jambus passt super zur leisen und eher entspannten Stimmung der Nacht. Normalerweise spreche ich von Melancholie, wenn ich einen Jambus lese, da er diesen sehr charakterisiert. Hier ist es eher etwas mehr ins sinnliche und etwas esoterisch angehaucht. Was nicht negativ zu verstehen ist, es passt zum Thema.
Keine Ahnung warum ich Metrum zeige, ich weiß dass du es beherrscht, aber ich mag es einfach dabei haben, um vielleicht Besonderheiten zu sehen die zunächst oberflächlich nicht ins Auge fallen.

Zitat:
Durch Staub der Fensterscheiben fällt der Mondschein schwach ins Diner.
Nur ich und Nancy, die kaum spricht und manchmal Kaffee bringt,
sind einsam hier am Highway und auch draußen rührt sich keiner.
Der Mond spielt jetzt Verstecken und die Leuchtreklame blinkt.
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xXxXxXxXxXxXxXx
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Zitat:
Der Speck brät in der Pfanne, mir betört sein Duft die Sinne.
Im Dunkeln in der Ferne schneidet Licht ins schwarze Nichts.
Da nähert sich ein Auto und es seilt sich eine Spinne
vor meiner Nase von der Decke ab auf meinen Tisch.
xXxXxXxXxXxXxXx
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xXxXxXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXxXxX

Zitat:
Der Buick des fremden Mannes rollt bedächtig vor den Laden,
das Glöckchen klingelt leise als er stumm ins Diner tritt.
Der Mond bleibt noch verborgen hinter dichten Wolkenschwaden,
es brutzelt weiterhin der Speck und jetzt sind wir zu dritt.
xXxxXxXxXxXxXxXx Hm, ich habe Tatsächlich etwas gefunden
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ich würde den Fremden nicht zu sehr in Relevanz stellen.
Die Aussage "des" Fremden wäre sinnvoller fürs Metrum wenn es einfach "eines Fremden" wäre. Und den Zusatz des "Mannes" bedarf es auch nicht, da "eines Fremden" eigentlich genug Auskunft über dessen Geschlecht gibt.

Der Buick eines Fremden rollt bedächtig vor den Laden
xXxXxXxXxXxXxXx
Wäre die wohl einfachste Lösung um das gewünschte Metrum zu erhalten.

Zitat:
Er stoppt nur kurz am Tresen, scheint bei Nancy zu bestellen,
dann fragt er mich ob mir womöglich nach Gesellschaft sei.
Er kann sich wohl ein viertel Stündchen gern zu mir gesellen,
ich deute auf den Stuhl und sage ihm, der Platz ist frei.
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Zitat:
Die Zeit ist rar, erzählt er mir, sein Job nimmt viele Stunden.
Im Außendienst, da ist man schließlich lange auf der Pirsch.
Er reist sehr weit und freut sich über potenzielle Kunden,
von Einsamkeit berichtet er mir müde und zerknirscht.
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Zitat:
Dann steht er auf, nimmt seinen Hut und hält nochmal kurz inne.
Er sagt es war sehr nett mit mir, und dass er mich sehr mag,
verspeist dann kurzer Hand noch schnell die kleine Krabbelspinne
und wünscht mir einen wunderschönen, allerletzten Tag.
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xXxXxXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXxXxX

Im Diner auf Gevatter Tod im Außendienst zu treffen und sein Ableben predicted zu bekommen. Ja das hat Schauderfaktor und könnte glatt Stoff einer Creepypasta sein.
Die Spinne als "Snack" war wie ein Zeigefinger der auf ihn zeigt und ihn suspekt wirken lässt. Oder er ist C-Promi und kommt direkt aus dem Dschungelcamp, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Hab ich sehr gerne gelesen.

Lg Mono
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Alt 26.02.2023, 14:32   #3
Ex-Pennywise
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Moin Mono,

erstmal vielen Dank für die ausführliche Kritik und das intensive Beschäftigen mit dem Text. Ich weiß sowas sehr zu schätzen, weil ich es selber in der Form nicht kann.
Ich bin nicht ganz sicher, was Du mit esoterisch und sinnlich meinst. Ich habe versucht, diese Geschichte in ein tristes, nächtliches Diner zu packen. Müde Augen, viel Kaffee und brutzelnder Speck vor der anstrengenden Weiterfahrt nach irgendwo. Ich denke, das ist dann wirklich das subjektive Empfinden.

Interessant finde ich die Stelle mit dem Buick. Ich habe scheinbar wieder ein Wort genommen, von dem Ilka so gerne sagt, dass es kritisch ist. Ich spreche den Buick sehr fließend und einsilbig aus. Bin mir jetzt allerdings sicher, dass Du Recht hast. Wobei ich irgendwie auf der zweiten Silbe betone. So, oder so ist das störend. Ich habe gedacht, Buick sei eine Marke, die es gar nicht mehr gibt und wollte den guten Herren mit einem nostalgischen Auto vorfahren lassen. Buick baut aber noch Autos wie ich eben festgestellt habe. Somit ist dieses Bild der Nostalgie nicht selbstverständlich für den Leser. Ich habe mich jetzt entschieden, einen Dodge draus zu machen. Das ist definitiv einsilbig und nimmt schon mal das Leseproblem beim Buick. Danke für das Metrum, denn damit ist es erst aufgefallen.

Der Vorschlag "Der Buick eines Fremden" liest sich für mich aus einem mir noch nicht ersichtlichen Grund anders als "Der Buick des fremden Mannes". Ich komme da irgendwie in Amphibrachys rein. Aber das liegt für mich wahrscheinlich an dem verdammten Buick. Der wird ja jetzt eh zum Dodge. Ich werde es wohl beim fremden Mann belassen. Habe aber noch ein paar Stunden Zeit, um mir Gedanken drüber zu machen.

Übrigens liegt das Diner nicht in der Nähe das australischen Dschungels.
Zum Glück...

Danke Dir fürs Kommentieren und hinweisen.

Gruß

Pennywise
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Alt 26.02.2023, 18:37   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Ich spreche den Buick sehr fließend und einsilbig aus. Bin mir jetzt allerdings sicher, dass Du Recht hast. Wobei ich irgendwie auf der zweiten Silbe betone.
Völlig richtig: Schnell ausgesprochen klingt "Buick" einsilbig, wobei man das "i" kaum noch hört. Es gibt also keinen Grund, das im Gedicht zu ändern.

Mit deiner zweiten Vermutung liegst du allerdings falsch: Die Betonung liegt auf der ersten Silbe, der Rest "fällt runter", wie z.B. bei unserer deutschen Endsilbe "-ig", also: ['bju:ik].

LG
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Alt 26.02.2023, 18:47   #5
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hmmm das Problem liegt vermutlich im Suffix "Bu-ick", es bildet kein Morphem welches als Einheitslaut vernommen wird.
Zumindest für mich ist es 2-Silbig, da ich die Wortlaute trennen kann und ein Hebungsprall entsteht durch eine neue Mundstellung.
Anders ist es bei einem Suffix mit Endungen auf "ion"-lauten, (Fusion, Nation, Illusion) da ist der Übergang eher ohne phonetische Verlagerung.
Aber ich glaube das ist ein ungeklärtes Streitthema.

Wenn man das Wort Buick näher betrachtet, führt es 2 Vokale, welche nicht alleine stehen, aber zwischen denen ein Wechsel der Mundstellung passiert. Das heißt, dass es Sinnvoll ist sie mit dem jeweiligen Konsonant zusammen in Silbentrennung zu stellen = Bu - ick.
Die Hebung liegt auf der ersten Silbe, das Suffix klingt ab.
Das Wort "Dodge", gebe ich recht, mutet 1-Silbig an. Basierend auf einem Morphem, dem Schwa-laut. Das bringen Anglizismen oft mit sich, neben fehlender Alternation bzw fehlendem quantitieren.
Aber sie haben durchaus Charme.

Mit esoterisch und sinnlich meine ich eher das Geisterhafte.
Gefühlt ist gerade im Text Mitternacht und man erfährt am eigenen Leib die Geisterstunde, weil plötzlich jemand mit einem Oldtimer vorfährt, der an eine Pferdlose Kutsche erinnert und mit Antriebskurbel funktioniert und auch der Fahrer wohl etwas "aus der Mode/Zeit" wirkt, womit die Situation einen leichten Grusel erweckt.

Lg Mono
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Alt 26.02.2023, 19:22   #6
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Du kannst es drehen und wenden und sehen und deuten, wie du möchtest, MontoTon, aber kein Amerikaner spricht "Bju:iiick", also mit langgezogener Betonung auf der zweiten Silbe, sondern "Bjuk" mit einem fast unhörbaren "i" vor dem "k". Überhaupt kann man sich im amerikanischen Englisch auf Silbenaussprache und Betonungen nicht verlassen. Ich war bei meinen zahlreichen Reisen kreuz und quer durch die USA in zahlreichen Städten unterwegs, und in New Orleans habe ich mindestens drei Arten von Aussprache des Stadtnamens gehört: In der ersten Variante lag die Betonung auf der letzten Silbe, also die elegant französische Version: "New Or':leans. In der zweiten Variante amerikanisch: "New [Nu] 'Or:leans, wobei die beiden Wörter beinahe ineinanderfließen und das "O" etwas langgezogen gesprochen wird. Dritte Variante, die der Einheimischen: " 'Norleans", mit leichter Betonung auf der ersten Silbe "nor".

Wirklich verlassen kann man sich im amerikansichen Englisch auf wenig, wenn es um die Aussprache geht. So dachte ich immer, der Schauspieler Tyrone Power spräche sich "Tei:ren Power" mit Betonung auf der ersten Silbe aus. Nachdem ich mehrere originalsprachliche Dokus gesehen habe, bin ich eines Besseren belehrt, aber auch hier gibt es zwei Varianten: "Tei:roun" Power" und " 'Ti:ron Power" (bei letzterer aber beide Silben fast gleich betont, da schnell gesprochen.

Hättest du gedacht, dass die Schauspielerin Deborah Kerr als "Karr" ausgesprochen wird? Ist aber so.
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Alt 26.02.2023, 19:28   #7
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Zitat:
Überhaupt kann man sich im amerikanischen Englisch auf Silbenaussprache und Betonungen nicht verlassen.
Wie ich bereits sagte

Zitat:
Das bringen Anglizismen oft mit sich, neben fehlender Alternation bzw fehlendem quantitieren.
Ich kann nur vom Schriftbild ab- und herleiten.
Denn die Aussprache im englischen is like, bu'er o a fish
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Alt 26.02.2023, 20:54   #8
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Hallo Pennywise,

ein klasse Text. Anfangs hatte ich ja noch den Eindruck, einer Art Road-Movie-Gedicht zu folgen, wenn es so etwas überhaupt gibt, aber dann wurde es immer geheimnisvoller und düsterer. Das scheint dein Ding zu sein. Das Ende ist super. Ich weiß nicht, ob ich selbst auf Gevatter Tod gekommen wäre, wenn MonoTon das nicht angesprochen hätte. Vielleicht ist der arme Kerl ja auch auf einen durchgeknallten Highway-Killer gestoßen. So oder so bleibt es herrlich makaber. Von mir aus hätte die Geschichte noch eine Weile so weitergehen können.

Beste Grüße
Manni
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Alt 26.02.2023, 21:11   #9
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Zitat:
Ich weiß nicht, ob ich selbst auf Gevatter Tod gekommen wäre, wenn MonoTon das nicht angesprochen hätte. Vielleicht ist der arme Kerl ja auch auf einen durchgeknallten Highway-Killer gestoßen.
Ich glaube, wenn jemand dem Tode nahe ist, nimmt der Tod selbst die seltsamsten Formen an.
Oft ist er etwas oder jemand was man am wenigsten erwartet, aber einen ständig umgibt.
Ich habe den Gevatter Tod nur im Text assoziiert, weil er vermutlich eine bekannte Straße abfährt.
Die besagte Pirsch und sein Gruß zum allerletzten Tag, wirkte wie ein Auskundschaften und Voranmelden.
Menschen tun so eine Erfahrung gerne als Zufall oder Unsinn ab. Manipulieren sich aber indirekt mit solch einer Information.

Lg Mono
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Alt 26.02.2023, 21:34   #10
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Zitat:
Zitat von Manni M. Beitrag anzeigen
Hallo Pennywise,

ein klasse Text.
Finde ich auch. Mal etwas aus der Art. Und ein Autor, der sich etwa traut.

Ein paar Strecken lang hatte ich den Eindruck, dass er weiß, worüber er schreibt - als sei er dort gewesen. Ganz sicher kann man natürlich nicht sein, denn wer Filme wie "Paris, Texas" oder "Lenny" kennt, könnte denken, da hätte sich jemand etwas abgeguckt.

Aber die Atmosphäre ist dicht, und die Spinne, die sich auf den Burger oder was auch immer abseilt, ist das getüpfelte "i". Da ist die Lyrik in Kino verpackt, und Bilder sind nun einmal, was uns bewegt. Ich könnte mir diese Szenerie gut als Eingang zu einer größeren Geschichte vorstellen.
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Alt 27.02.2023, 00:26   #11
Ex-Pennywise
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Zitat:
Zitat von Manni M. Beitrag anzeigen
Hallo Pennywise,

ein klasse Text. Anfangs hatte ich ja noch den Eindruck, einer Art Road-Movie-Gedicht zu folgen, wenn es so etwas überhaupt gibt, aber dann wurde es immer geheimnisvoller und düsterer. Das scheint dein Ding zu sein. Das Ende ist super. Ich weiß nicht, ob ich selbst auf Gevatter Tod gekommen wäre, wenn MonoTon das nicht angesprochen hätte. Vielleicht ist der arme Kerl ja auch auf einen durchgeknallten Highway-Killer gestoßen. So oder so bleibt es herrlich makaber. Von mir aus hätte die Geschichte noch eine Weile so weitergehen können.

Beste Grüße
Manni
Danke Dir Manni,

ich mag es einfach, Geschichten zu komprimieren und in Lyrikform zu bringen. Die Geschichten sind tatsächlich bei mir meistens düster oder nennen wir es gerne auch geheimnisvoll.
Generell versuche ich aber schon in der Themenwahl vielfältig zu sein. Ich hatte letztes Jahr auch die Phase der gefühlvollen Zeilen. Wobei mein Letztes eigentlich auch eher in die Kategorie fällt.
Freut mich jedenfalls, dass es Dir gefällt.
Was die Deutung betrifft... Jeder so wie er mag. Meine eigene Deutung wurde hier jedenfalls schon erwähnt. Die war dabei.

@Ilka und Mono

Ich glaube jedenfalls, dass über den Buick noch viele gestolpert wären. Es ist immer so eine Sache mit den Wörtern, deren Aussprache nicht in Stein gemeißelt ist. Und bei englischen sowieso. Ich glaub, der Dodge kommt da als einfachere Kost daher. Und der tut es für mich auch.
Ich find es immer spannend, wenn dann ein Wort solch einen Austausch mit sich bringt. Daran sieht man eigentlich, was ein kleines Wörtchen in einem Text ausmachen kann. So viele sind es ja in unseren Texten eh nie. Umso wichtiger, dass sie mit Bedacht gewählt werden.

Ikla, ich kenne diese Filme nicht. Das ist gestern in meinem Kopf entstanden. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis, etwas in einem angestaubten und einsamen Diner spielen zu lassen. Dass dann dieser ungewöhnliche Gast des Nachts da reinkommt, ist dann relativ schnell dazu gekommen.
Ich weiß nicht, ob es nach einer Fortsetzung schreit. Eher nicht. Es würde möglicherweise das Geheimnisvolle nehmen. Man kann jetzt doch viel besser darüber nachdenken, was wohl im Folgenden passiert.

Gruß

Pennywise
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