Ablenkung

[joners]

Ablenkung.

Weg vom farblosen Prof und strukturierter intellektueller Gleichschaltung.
Weg von immergleichen Konversationen fremder Bekannte über den unzähligsten destillierten Alltagseskapismus am nächsten Wochenende.
Weg von egalen Ambitionen nach noch egaleren "Streng dich an dann hast du irgendwann ein schönes Leben"-Illusionen.

Aber wohin? Wohin, wenn alles in nah oder weit der Irrelevanz verfällt?

Eine Reise ohne Ziel oder eine Flucht ohne Herkunft?

Die Suche nach der Antwort in bunten Pixeln auf dem iPhone.
Benachrichtigung. WER?
Nur der Kalendar, oh.
Dein Geburtstag. Schon wieder ein Jahr vergangen?
Vergänglichkeit. Zu schnell.
Gefangen im Hamsterrrad der Zeit. Halt an, halt an, lass mich raus!

Doch es dreht sich immer schneller. Schneller und schneller und ganz bestimmt nicht rückwärts. Kein Zurück.

Hamsterrrad oder 10-Meter-Brett?
Drehwurm oder Vorwärtssalto?
Nein, nein, fang mich auf.
Bauchklatscher.
Hart, nass, kalt. Noch einmal fühlen.

Und während das Wasser das Wrack meiner Hülle verschluckt kommst du näher. Wo warst du solang? egal. Du bist da. Dein Gesicht in der schimmernden immer weiter schwindenden Wasseroberfläche. Bleib bei mir.

Zu viel Ablenkung.