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Alt 15.12.2022, 20:50   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Papa-Kind

Ich hatte meinen Vater geliebt. Nicht so wie andere Mädchen, die davon phantasierten, ihren Papa zu heiraten, wenn sie einst groß und stark genug wären, die ergraute Königin-Mutter vom Hof jagen zu können. Aber ich war zweifellos ein Papa-Kind, was einen guten Grund hatte: Mein Vater ruhte in sich, war geduldig und reagierte gelassen, wenn ich etwas verbockt hatte. Ihm konnte ich jederzeit beichten, während ich mich vor meiner Mutter lieber duckte, denn sie fuhr schnell aus der Haut und hatte eine lockere Hand. Wenn ihre Hand mal fester war, umfasste sie garantiert einen Kochlöffel oder den Teppichklopfer, um meinen Trotzkopf zu brechen. Meinem Vater galt deshalb meine vertraunsvolle Hinwendung mehr als ihr.

Es gab jedoch Momente, in denen ich meinen Vater verwünschte. Zum Beispiel einmal, als wir beim Metzger Euler für das Wochenende Koteletts und Wurst kaufen wollten. Wir mussten warten, denn vor uns waren noch vier Kunden dran. Ich vertrieb mir die Zeit damit, in eine der gekachelten "Höhlen" zu steigen, die sich links und rechts zum Ausgang aus der Metzgerei befanden. Das waren halbrunde Buchten, wie in der Mitte geteilte Zylinder, und darin gab es eine Stufe, wahrscheinlich dazu gedacht, alten Leuten eine Sitzgelegenheit zu verschaffen. Für mich waren es kleine Hügel, die man erklimmen und von denen man springen konnte, immer wieder, bis mein Vater mit seinem Einkaufszettel an der Reihe war.

"Dicker, komm her, Frau Euler hat eine Scheibe Hirnwurst für dich." Es konnte nicht wahr sein! Ich hatte nichts dagegen, dass mein Papa mich zu Hause "Dicker" nannte, weil ich als Baby ordentlich Speck auf den Rippen hatte. Aber vor allen Leuten! Die Kunden, die nach uns den Laden okkupiert hatten, amüsierten sich vernehmlich, denn sie sahen ja, dass ich nicht nur nicht dick, sondern obendrein ein Mädchen war. Wie konnte mein Papa, der Mensch meines Vertrauens, mich derart blamieren?!

Ich nahm mir vor, mir nichts anmerken zu lassen, obwohl ich, hätte mein Zorn sich in ein Bild verwandeln lassen, wahrscheinlich in schwarzem Rauch aufgegangen wäre. Also sprang ich von meinem Sockel, nahm verächtlich die Wurstscheibe in Empfang und schob sie mir in die Goschen.

"Und wie sagt man?" Da hätte ich ihn umbringen können! Meinen geliebten Papa. "Danke", knurrte ich, und um die Sache zu übertreiben, machte ich dabei einen Knicks und beugte mein Haupt. Wenn ich älter als sechs Jahre gewesen wäre, hätte ich noch ein "untertänigsten Dank" nachgeschickt, aber für Ironie war ich noch nicht reif und pfiffig genug gewesen.

Auf dem Weg nach Hause verweigerte ich meinem Vater, an der Hand zu gehen. Und das war der Gipfel (!): Es machte ihm nichts aus. Es machte ihm nicht nur nichts aus, sondern meine Verweigerung fiel ihm nicht einmal auf. Ich konnte es nicht fassen!

An diesem Abend, als wir vor dem Fernsehgerät saßen und Bernhard Grzimeks Tiersendung sahen – dafür durfte ich länger als sonst aufbleiben -, kuschelte ich mit meiner Mutter, und als ich zu Bett ging, bekam nur sie den Gutenachtkuss. Papa machte ein verwundertes Gesicht, schien meine Ignoranz aber nicht sonderlich ernst zu nehmen.

So war er halt, mein Vater: geduldig, gelassen und verständnisvoll. Am nächsten Tag war alles vergessen, und wir waren wieder ein Herz und eine Seele.

Na ja, nicht ganz, sonst hätte ich diese unverzeihliche Verfehlung meines Vaters nicht bis heute in lebhafter, zwar nicht schmerzvoller, aber nagender Erinnerung behalten. Und wenn ich daran denke, schlägt mein Herz einen beglückten Ton an: Nein, auch aus heutiger Sicht hätte ich meinen Vater nicht heiraten wollen, aber ihn mir immer wieder als den einzig richtigen Papa gewünscht.

15.12.2022
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Alt 16.12.2022, 17:55   #2
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Ja, so war`s damals. Auch ohne Spannungsbogen, sehr gerne gelesen. Eben Geschichten, die das Leben schrieb oder schreibt.
Gruß, Axel
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Alt 16.12.2022, 18:10   #3
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Es gibt in meiner Geschichte sogar zwei Spannungsbogen, nämlich einmal die Beschämung, der mich - dem Lyrischen Protagonisten - der Vater ausgesetzt hatte, und dann die Verweigerung, dem Vater weiterhin Liebe entgegenzubringen. Das sind zwei Konflikte, die nachhallen.
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Alt 16.12.2022, 18:40   #4
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OK, Spannungsbogen bedeutet also nicht zwangsläufig Angstschweiß auf der Stirn des Lesers, er soll einfach nur dazu animieren, weiterzulesen.
Konflikt –> Konfliktlösung = Spannungsbogen ?
Könnte man ihn so definieren?
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Alt 16.12.2022, 19:04   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Axel-Gerd Beitrag anzeigen
OK, Spannungsbogen bedeutet also nicht zwangsläufig Angstschweiß auf der Stirn des Lesers, er soll einfach nur dazu animieren, weiterzulesen.
Konflikt –> Konfliktlösung = Spannungsbogen ?
Könnte man ihn so definieren?

Richtig. Es muss nicht gleich Mord und Totschlag sein. Spannung kann sich z.B. ergeben, wenn ein Mann oder eine Frau im besten und leistungsfähigsten Alter - also zw. 25 und 55 Jahren - und bei bester Gesundheit morgens nicht mehr in der Lage ist, aus dem Bett aufzustehen, gelähmt an allen Gliedern. Das fragt sich der Leser: Was ist los?

Oder wenn ein Mann, der eine Frau aufrichtig geliebt hat, plötzlich mit der Tatsache konfontiert wird, dass sie unauffindbar verschwunden ist, um sich und ihn vor ihrem geschiedenen Mann zu schützen, der sie bis zum Nervenzusammenbruch gestalkt und bedroht hat.

Oder wie ist es mit der Frau, die sich immer ein Kind gewünscht hat, aber weiß, dass sie keine bekommen kann. Sie geht auf Kinderspielplätze, weil ihre Sehnsucht sie dazu treibt, und gerät ins Fadenkreuz der Polizei, die ihr unlautere Absichten zutraut.

Natürlich ist es ein toller Effekt, eine Geschichte mit einer Katastrophe großen Ausmaßes zu beginnen, aber der Alltag steckt voller kleiner Dramen, die auch erzählt werden wollen. Wie z.B., wenn eine Bezugsperson deines Vertrauens deine Gefühle verletzt.
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Alt 16.12.2022, 19:06   #6
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Liebe Ilka-Maria,
du kannst dich drehen und wenden wie du willst - ein Eindruck bleibt: Eine gut verborgene Liebe zum Herrn Papa spricht dennoch aus deinen Zeilen.
Vater-Tochter-/Tochter-Vaterbeziehungen sind etwas besonderes. Ich weiß wovon ich rede, weil es neben meinen drei Söhnen nur eine Tochter gibt (und ich sehr gut spüre, wie (gebremst) neidisch die Jungs auf ihre Schwester sind.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 16.12.2022, 19:17   #7
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Ja, ich glaube zu verstehen. Werde beim nächsten Projekt versuchen, es umzusetzen.
Dank an alle, habt einen angenehmen Abend,
Besten Gruß,
Axel
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Alt 16.12.2022, 19:46   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Eine gut verborgene Liebe zum Herrn Papa spricht dennoch aus deinen Zeilen.
Vater-Tochter-/Tochter-Vaterbeziehungen sind etwas besonderes.
Ich will nichts verbergen, Heinz. Ich habe meinen Vater geliebt. Aber er ist seit 18 Jahren tot. Jetzt gilt mein Alptraum meiner Mutter, die ich weit weniger geliebt hatte, aber ohne die ich mir mein Leben nicht vorstellen kann. Sie ist 93, und ich hoffe jeden Tag, dass mir keine Eilmeldung ins Haus flattert.

Es sind diese beschissenen Seiten des Lebens, wenn du Abschiede entgegennimmst und machtlos zusehen musst, wie deine Lieben sich verabschieden und dir signalisien: "Nichts ist mehr wie früher, und bald bist du auch dran."

Ich hätte nichts gegen das eigene Abkratzen, aber die Abschiede von denen vor mir sind grausam schwer.
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Alt 11.05.2023, 19:46   #9
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Standard Wünsche einen schönen guten Abend

Liebe Ilka-Maria,

das Stück Deiner Lebensgeschichte hat in mir etwas ausgelöst. Du hattest einen beneidenswerten guten Vater, der Dich vergötterte und Dich ganz bestimmt nicht mit Absicht bloßstellen wollte.

Unser Vater prügelte mit dem Lederriemen. Wir hatten eher Angst als Respekt vor ihm. Die Mutter schlug uns Kinder nie, aber…Sie hatte eine Methode, die man heute wohl Psychoterror bzw. Erpressung nennen würde. Wenn wir drei Geschwister nicht spurten und erst mal versuchten, uns zu drücken – warum gerade ich, die anderen könnten doch… -, wie z.B. Wasser an der Pumpe holen, oder im Wald Knüppelholz sammeln usw., dann kam ihre Drohung: ich gehe jetzt in den Wald und hänge mich auf. Da kann sich jeder vorstellen, welche Angst das bei uns Kindern auslöste und wir dann natürlich parierten.

Das könnte die Zeit gewesen sein, als unser Vater für ein paar Jahre als Hauer im Erzbergwerk arbeitete und nur alle paar Wochen nach Hause kam. Ich glaube, wir vermissten ihn nie. Meine Mutter war sicher überfordert, vielleicht sogar hilflos, zumal auch unsere Oma mütterlicherseits nicht mehr lebte, die uns eigentlich großgezogen hatte. Ich war zehn Jahre alt, als sie verstarb und ich hing sehr an ihr.

Die Ehe meiner Eltern verlief eher lieblos und wir Kinder bekamen dieses auch irgendwie zu spüren. Wunschkinder waren wir ganz gewiss nicht. Umarmungen, Trost? Kenne ich nicht. Wahrscheinlich waren sie dazu gar nicht fähig – unbewusst? Wurde ich mal gelobt, beispielsweise für gute Schulnoten? Fehlanzeige. Geld gab es dafür schon gar nicht.

Soeben kramte ich eines meiner vergilbten Zeugnisse heraus. Lehrer Hauke schrieb am 29.7.48 unter Bemerkungen:
Die Schülerin ist ein anhängliches und wohlerzogenes Mädel, die ihre Arbeiten mit Freude und Gewissenhaftigkeit ausführt. Unter ihren Mitschülern wird I.R. sehr geschätzt.

Die Bedeutung dieser Aussage verstand ich seinerzeit sicher noch nicht – erst heute. Und eigentlich hätten meine Eltern auf mich stolz sein können, weil ich doch ein braves Kind war und nie auffiel. Tja.

Nach der achten Klasse hätte ich gern die Zehnjahresschule besucht, wie meine zwei Freundinnen Lucie und Doris. Meine Mutter fuhr mit mir nach Jena zum Schulamt und wollte mich anmelden. Als sich herausstellte, dass meine Eltern für mich im Monat dreissig Mark Schulgeld zahlen müssten, waren sie natürlich nicht dafür bereit. Arbeit- und Bauernstaat und alles frei? Von wegen. Man sollte es nicht glauben, aber der Monatslohn meines Vaters war überdurchschnittlich hoch, deshalb…

Schlimm war für mich, als ich die Prügel vonseiten meines Vaters für meine Schwester mal mit bezog. Wieso verschonte er sie, sie war doch nur ein Jahr jünger? Wir Beiden mussten im Nachbardorf Droschka abends Milch bei einem Bauern holen, weil er sich eine Milchsuppe gewünscht hatte. In der Mitte des Dorfes stand die Milchrampe, wo sich die jungen Leute oft versammelten und wir vergaßen die Zeit. Ich schätze, wir waren so 13/14 Jahre alt oder ein Jahr älter? Wieso war ich für sie mitverantwortlich?

Meine Mutter verwendete das Wort „Flüchtlinge“ nie. Sie sagte immer: wir sind Evakuierte.

Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass wir nach dem Krieg jedenfalls freundlich aufgenommen wurden und nie das Gefühl hatten, Eindringlinge zu sein. Da hatten wir wohl großes Glück.

Ich überlegte lange, ob ich das alles überhaupt schreiben soll, aber nun habe ich es eben getan.

Liebe Grüße von Inka

(die weder ein Papa- noch ein Mamakind war)
Inka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2023, 00:23   #10
männlich Heinz
 
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Liebe Inka,
Deine Zeilen sind stellenweise herzzereißend.
Meine Bindung an den Vater war, sagen wir mal, lose. Bedingt erst durch seine kriegsbedingte Abwesenheit, später durch seinen Beruf, den er in Weimar (also eine Weltreise von Jena entfernt) ausüben musste.
Für meine Mutter war ich als Erstgeborener ihr "Prinz" (womit sie auch gehörig, aber liebevoll veräppelt wurde).
Wenn ich Deine (und Ilka-Marias) Darstellungen lese, merke ich, welch eine fantastische Kindheit und Jugend erlebt habe.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2023, 11:07   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Wenn ich Deine (und Ilka-Marias) Darstellungen lese, merke ich, welch eine fantastische Kindheit und Jugend erlebt habe.
Guten Morgen, Heinz,

an meiner Jugend war nichts falsch, ich war ein verwöhntes Blag, auch wenn meine Mutter strenger war als mein Vater. Das war eben ihr preußisch-protestantisches Erbe. Aber da beide, Vater und Mutter, arbeiten gingen, hatte ich meine Ruhe und konnte die Zeit nach der Schule unkontrolliert gestalten. Das brave Mädchen musste ich also nur am Abend spielen, aber da hatten sich meine Eltern immer viel über ihren Arbeitstag zu erzählen, und danach gab es Fernsehen. Wir waren eifrige Gucker, denn die Technik war neu und attraktiv. In den 50er Jahren konnten sich erst wenige Haushalte ein Fernsehgerät leisten. Deshalb hatten wir auch nur eine Glotze (damals dachte noch niemand an mehrere Geräte pro Familie), so dass wir gemeinsam die Sendungen schauten. Streit über das Programm kam nicht vor, denn es gab nur eine Sendeanstalt.

Meine Jugend und Erziehung ging also in Ordnung. Aber ich bin froh, dass ich das Naturell meines Vaters abbekommen habe und bei stressigen Situationen nicht ausflippe. So hatte zum Beispiel mein Sohn, noch jung und noch unerfahren beim Autofahren, an zwei Tagen hintereinander zwei Unfälle gebaut, während ich in Berlin war. Er wusste nicht, was zu tun war und muss bis zu meiner Rückkehr gelitten haben, denn als er mir seinen Fauxpas beichtete, hatte er einen hochroten Kopf. Nun, ich war auch einmal jung gewesen und hatte meine Erfahrungen sammeln müssen. Also habe ich, nachdem ich mir den Schaden angesehen hatte, das Telefon genommen und einen Termin mit einem italienischen Karosseriebauer vereinbart. Mein Sohn stand noch unter Schock und wollte sein Auto nicht zur Werkstatt fahren, und das war das einzige Mal, dass ich ein Machtwort sprach: "Du setzt dich jetzt ans Steuer und fährst hinter mir her. Basta!" Die "Kleinigkeit hatte mich 2.000 D-Mark gekostet, was ich - was blieb mir übrig? - gelassen hinnahm. Wie mein Vater es früher tat, wenn ich etwas angestellt hatte.

Lebbe geht weiter.

@Inka

Doch, es ist schön, dass du über deine Jugend berichtet hast. Ich habe deinen Bericht gerne gelesen.

Liebe Grüße euch beiden,
Ilka
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