|
|
Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
21.06.2015, 15:19 | #1 |
Siddharta
Im Lotossitz hab gewacht
am Fuß des Bodhibaumes und sah, dass alle Qual und Pracht nicht mehr ist als des Traumes Verblendung, dass Sansara nicht der Wirklichkeit, dem Sein, entspricht. Und alles, was ich schon gelebt, als Stein, als Gott geboren, aus Seelenschuld und -huld gewebt, erschien und ging verloren und wandellos und ohne Frist schien auf, was die Erlösung ist. Ich wanderte nun durch das Land, Nirwana anzupreisen: Achtgliedrig ist des Pfades Band, dem Ich davon zu reisen. Nur wer es ganz verlieren kann, kehrt nicht zurück. Langt drüben an... |
|
21.06.2015, 22:45 | #2 |
korrigiert, sorry:
Siddharta Im Lotossitz hab ich gewacht am Fuß des Bodhibaumes und sah, dass alle Qual und Pracht nicht mehr ist als des Traumes Verblendung, dass Sansara nicht der Wirklichkeit, dem Sein, entspricht. Und alles, was ich schon gelebt, als Stein, als Gott geboren, aus Seelenschuld und -huld gewebt, erschien und ging verloren und wandellos und ohne Frist schien auf, was die Erlösung ist. Ich wanderte nun durch das Land, Nirwana anzupreisen: Achtgliedrig ist des Pfades Band, dem Ich davon zu reisen. Nur wer es ganz verlieren kann, kehrt nicht zurück. Langt drüben an... |
|
21.06.2015, 23:02 | #3 |
Sehr wortgewandt und intelligent verbal aufgefädelt und betrachtet, lieber Gummibaum..
hier kann ich nicht nur viel in den Zeilen lesen, sondern auch dazwischen... Herzlichst Anna |
|
22.06.2015, 15:53 | #4 |
Danke, Anna.
Dank deines dritten Auges, ist dir der Zeilenzwischenraum gewiss sehr aufschlussreich. Meditative Grüße gummibaum |
|
22.06.2015, 16:09 | #5 |
Lieber gummibaum,
mir gefällt Dein Gedicht sehr. Es erinnerte mich ein wenig an Hesse, Du kennst seine Dichtung über Siddhartha sicher. Besonders gefällt mir S2, dort ist das Enjambement sehr, sehr treffend. Tief beeindruckte Grüße von Jana |
|
22.06.2015, 21:39 | #6 |
Siddharta
Hallo gummibaum,
und du lauscht des Flusses Rauschen, lerne, um dich zu erkennen. Wisse aber, all dein Lauschen wird dir nicht die Weisheit nennen, die du brauchst voranzuschreiten, nicht im Streit und nicht im Handel, lass dein Leuchten sich verbreiten und sich finden in dem Wandel Liebe, Einsicht zu vollenden, mit Verständnis aufzuwarten und das Suchen zu bewenden dort am Fluss im schönen Garten. Anerkennenden Gruß von Lewin. |
|
22.06.2015, 22:38 | #7 |
... Ich musste an Hesse denken als ich den Titel laß... und als Begeisterte wand sich in mir etwas, dieses Gedicht anzuklicken - schaute wer es wohl geschrieben haben mag (..wer wohl so dreist...) ach.. gummibaum. Na dann
angeklickt ... Die vorhandenen Parallelen durchaus spürbar, entweder, weil du Hesse's Werk tatsächlich kennst oder ebenso wahrscheinlich, weil du selbst recherchiert hast? wie auch immer ... wunderbar.. wieder einmal packst du mich einfach verbal und schüttelst mich einmal durch. Wie zum Teufel machst du das? Sprachlosigkeit Zen p.s. das möchte ich lesen. werde dir eine mp3 schicken sofern du nicks dagegen hast? |
|
23.06.2015, 05:31 | #8 |
Hallo Litteralia, Lewin und Zen.yu,
habt vielen Dank. Ein bisschen ist mein Text an Hesse angelehnt. Lieber Lewin, dein Gefällt habe ich wieder mit Genuss gelesen. LG gummibaum |
|
23.06.2015, 20:09 | #9 |
Siddharta
Hallo gummibaum,
übrigens muss es in meinem Text heißen: ...und du lauschst des Flusses Rauschen... Gruß Lewin. |
|