Gedanken auf dem Arbeitsweg

[der Dude]

Der erste Schritt am Morgen ist der schlimmste,
denn er ist der, der den Tag beginnt.
Er wirft einen in die Realität,
während der Traum von eben noch
wie Sand durch die Finger rinnt.

Zähne putzen, duschen gehen,
sich für den Tag zurechtmachen.
Tasche packen, am Bahnhof stehen,
Pflichten nachgehen, im Stau vergehn.

All das zerstört den Willen —
nicht im lauten, sondern im stillen.
Ich will doch nur im Bett bleiben,
bis zum Abend schlafen gehen.

Doch leider kann ich nicht alles haben,
also steh ich morgen wieder auf um acht.
Sag ich mir: „Was hat’s mir gebracht?“
Rente mit 70 und ein kleines Haus
am Rande der Stadt.

Ist schon schön, doch keine
70 Meter lange Yacht.
Tja, hätte ich mal was anders gemacht.