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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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30.04.2016, 14:10 | #1 |
Vergangenheit
Was lange schlief, entpuppte sich,
rief mich zurück, berührte mich und blieb zugleich im Zeitgewand noch immer ein entrücktes Land. Dann war es mir, als wär ich jetzt vom Traum ins Wirkliche versetzt. Ich sah mich an der Nähe wund und flog zu dir, an deinen Mund. Und als ich deinen Kuss genoss, schwand meine Kraft, das Bild zerfloss, und über meiner Seligkeit lag schwerer die Vergangenheit… |
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30.04.2016, 16:49 | #2 |
abgemeldet
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Hallo gummibaum,
ich bin etwas unsicher, handelt es sich um eine vergangene (verdrängte) oder unerwiderte Liebe, die dem LI im Traum begegnet? Ich kenne solch einen Traum und ich kenne auch die Enttäuschung, wenn man danach erwacht.
Das Gedicht spricht mich an, es ist melodiös und ein bisschen geheimnisvoll. Liebe Grüße Thrud |
30.04.2016, 17:01 | #3 |
Forumsleitung
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Ich verstehe es so, dass die Vergangenheit irgendwann die Gegenwart einholt, aber sie passt nicht mehr. Sie ist kein Erlöser, sondern ein Abrechner, der die Zinsen einfordert.
LG Ilka |
30.04.2016, 17:04 | #4 | |
abgemeldet
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Zitat:
LG Thrud |
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30.04.2016, 17:24 | #5 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum -
Das Leben ein Traum - der Traum ein Leben...
Das kam mir bei Deinem melancholischen Liebesgedicht in den Sinn. Ich mag Wehmütiges, Biiterzartes -aber nur dann, wenn es nicht authentisch ist. Heut ist ein Glücktag für Poetry: Die Ernte an exzellenten Gedichten füllt die Scheuer! Lieben Gruß von Thing Eh ich's vergeß: Favorit |
01.06.2016, 06:43 | #6 |
R.I.P.
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Ich fürchte -
gummibaum hat die Kommentare übersehen.
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01.06.2016, 22:12 | #7 |
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich hatte vergessen zu antworten. Sorry.
Es handelt sich eigentlich um einen Traum, der etwas vergangenes Schönes zurückholt, offenbar weil der Träumer es gern weiterleben würde. Doch die Intensität der geweckten Gefühle lässt ihn erwachen und alles als Traum erkennen. Aber Ilkas Deutung hat auch etwas für sich. LG gummibaum |
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01.06.2016, 22:29 | #8 |
abgemeldet
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Es wird niemals aufhören.
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05.06.2016, 18:41 | #9 |
Danke, Jonny. Ja, daran erinnert es.
Ich bin hier im Moment mehr Leser als Schreiber. Ist auch mal schön. Dir geht es hoffentlich gut. Alles Liebe von gummibaum |
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11.06.2016, 11:26 | #10 |
Schöne Lyrik.
Gern gelesen. Gruß wolfmozart |
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30.06.2016, 22:31 | #11 |
und wieder ein gummibaum
da gugg ich seit langem mal wieder hier rein und find doch schon wieder eine perle von dir. mag meine ersten gedanken zu den anderen hier hinzufügen ! Mir kamen Begegnungen in den Sinn, die für mich große bedeutung hatten .. die wie alles weggeflossen sind. details gehen verloren. und kommen doch manchmal zurück... und wenn sie das tun, dann erinnert es mich stark an dieses gedicht ... und wie im traum muss ein kuss nicht immer ein kuss sein... ach egal - eh immer etwas verquer, aber es hat mich doch sehr berührt, danke dir! Licht & Liebe Zen |
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01.07.2016, 17:31 | #12 |
Lieber gummibaum,
wie schön ist das denn wieder, einmalig! Danke dafür Liebe Grüße Gylon |
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03.07.2016, 00:56 | #13 |
Danke, wolfmozart.
Danke für deine Gedanken, Zen.yu. Du bist lang weg gewesen. Schön, wenn es dir gefällt, lieber Gylon. Gute Nacht wünscht euch gummibaum |
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03.07.2016, 04:57 | #14 |
wirklich ein Gedicht
Hallo Gummibaum,
das sind wahrlich wundervolle tiefe Gedanken, getragen von großem Gefühl. ich mag sie sehr und habe sie gleich mehrmals gelesen. Liebe Grüße von Silver |
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15.07.2016, 13:24 | #15 | ||
Sehr schöne, nachdenkliche und bewegende Verse
Lieber gummibaum,
ich kann mich den begeisterten Worten der Leser dieses Gedichtes nur anschließen, insbesondere der Auslegung von Ilka-Maria: Zitat:
Was geschieht mit den Orten, den Schauplätzen unserer erlebten Vergangenheit? Sie zerfallen. Nur in der Erinnerung leben sie weiter. Was ist mit dem alten Dorf, in dem ich in den Fünfzigern meine Kindheit verbrachte? Es ist nicht mehr, denn es ist ein anderes geworden. Es war meine Heimat, gewiss; doch heute gibt es diese Heimat, in der noch die Pferdekutschen und die ersten Traktoren über die Pflastersteine rollten, nicht mehr. Diese Heimat gibt es nur noch im Kopf. Was ist aus den Menschen geworden, die wir aus Kindertagen kannten? Die einen gibt es nicht mehr, sie sind gestorben, und die anderen, die damals noch Kinder waren, sind irgendwo auf diesem Globus verstreut oder kaum noch wiederzuerkennen. Was ist aus den Freundschaften geworden? Die festen Freundschaften lebten und leben von ihrer Beständigkeit, von der Fähigkeit, die Veränderungen des Freundes in sich aufzunehmen, zu akzeptieren und mitzutragen. Andere Freundschaften waren einmal sehr schön, verliefen -aus welchen Gründen auch immer- irgendwann im Sand- und existieren nur noch in der Erinnerung. Was ist mit der Liebe? Sie durchlebt die Jahre, und nach der Blüte folgt die Anpassung, und der Kuss von damals von derselben Person ist plötzlich ein anderer. Zitat:
Liebe Grüße, Walter |
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15.07.2016, 15:33 | #16 |
auch ich kann mich nur dem anschliessen, was bereits gesagt wurde....
bei deinen gedichten, gummibaum, meine ich oft einen scherzenden unterton herauszuhören. ich würde zu gern wissen, ob dieser eindruck täuscht. aber wahrscheinlich werde ich es nie erfahren. gelungener text! wiedereinmal. lg Sonnenwind |
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16.07.2016, 17:55 | #17 |
Schönes Gedicht, aber trauriger Schluß.
Hoffe es geht dir halbwegs gut. LG wolfmozart |
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16.07.2016, 19:39 | #18 |
abgemeldet
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Massenpsychose!
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16.07.2016, 21:38 | #19 |
Lieber Walter,
du hast das Panorama gewandelter Verhältnisse weit ausgebreitet und detailliert untersucht. Ich habe das Ganze mit Interesse gelesen und danke dir. Liebe Sonnenwind, was den scherzenden Unterton betrifft, stimmt das für viele Texte. Hier kann ich ihn nicht entdecken. Lieber wolfmozart, keine Sorge. Hoffentlich geht es dir auch gut. Hallo Poesiger, Schön, dass eine Diagnose stellst. Liebe Grüße gummibaum |
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19.07.2016, 00:46 | #20 | |
Zitat:
Ich denke, dass es ohnehin nicht immer so ist, wie es den Eindruck macht. Meine: Ein ehrliches Lächeln kann doch bitter sein. ALso es kommt wohl ganz darauf an. Aber Selbstironie war schon immer ein Schlüssel zur Gesundheit Licht & Liebe Zen |
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02.08.2016, 14:44 | #21 |
Vergangenheit
Was lange währt, wird endlich gut,
doch was dereinst im Übermut, mit Dreistigkeit und leichter Hand bald brachte uns um den Verstand, das setzte sich. Und blieb bis heut das Abbild einer schönen Zeit, die uns als Zukunft ahnen ließ, das was man Schönes stets verhieß: es kommt, doch wann, ist ungewiss. Es kommt. Wir warten nur noch bis die Zukunft ist Vergangenheit. Was schert uns bloß der Lauf der Zeit… Ach gummibaum, wie kommt es, dass deine schönen Verse nie vergehen? Gruß Lewin. |
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02.08.2016, 16:28 | #22 | |
Zitat:
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03.08.2016, 16:53 | #23 |
Liebe Silver,
entschuldige, dass ich deinen Kommentar übersehen hatte. Nachträglich vielen Dank. Lieber Lewin, wieder ein besonderes Gedicht. Tausend Dank. Ausrutscher verrückter Lebensphasen wirken ja gern lang nach, und ihr gutes Ende bleibt diesem Blochschen Prinzip vorbehalten. Aber sonst wär's vielleicht langweilig. Gern gelesen. LG gummibaum |
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